Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.wird durch geschmackvolle Granitsäulen bezeich- Dieser in seiner Art einzige Weg nimmt sei- wird durch geſchmackvolle Granitſaͤulen bezeich- Dieſer in ſeiner Art einzige Weg nimmt ſei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0112" n="78"/> wird durch geſchmackvolle Granitſaͤulen bezeich-<lb/> net, die auf hohen marmornen Geſtellen ſtehn.<lb/> Die Konſtruktion dieſes merkwuͤrdigen Weges<lb/> ward durch den General <hi rendition="#g">Bauer</hi> auf folgende<lb/> Weiſe zu Stande gebracht. Der zu dieſem Zweck<lb/> uͤberall geebnete und erhoͤhete Boden erhielt eine<lb/> dreyfache Grundlage: zuerſt von Griesſand,<lb/> dann von Granitbrocken und endlich von Ziegel-<lb/> ſteinen. Dieſe letzte wurde abermals mit Gries-<lb/> ſand uͤberſchuͤttet, und hierauf mit Feldſteinen<lb/> uͤberpflaſtert. Um den Weg ebner zu machen<lb/> und das Fahren zu erleichtern, wurde auch dieſes<lb/> Pflaſter mit Gries und zerklopften Steinen uͤber-<lb/> deckt. — Die Koſten einer ſo auſſerordentlichen<lb/> Unternehmung mußten natuͤrlich ſehr groß ſeyn;<lb/> jede Werſt kam, ohne Saͤulen und Bruͤcken,<lb/> auf 25,000 Rubel zu ſtehen.</p><lb/> <p>Dieſer in ſeiner Art einzige Weg nimmt ſei-<lb/> nen Anfang bey dem praͤchtigen rigiſchen Thor,<lb/> welches wir ſchon aus dem vorigen Abſchnitte<lb/> kennen. Von hier bis zur ſiebenten Werſt gleicht<lb/> er eher einem Luſtgarten als einer Heerſtraße.<lb/> Eine ununterbrochene Kette von Landhaͤuſern<lb/> reiht ſich hier an einander. Pracht und Ge-<lb/> ſchmack, Aufwand und Kunſt haben ſich hier<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [78/0112]
wird durch geſchmackvolle Granitſaͤulen bezeich-
net, die auf hohen marmornen Geſtellen ſtehn.
Die Konſtruktion dieſes merkwuͤrdigen Weges
ward durch den General Bauer auf folgende
Weiſe zu Stande gebracht. Der zu dieſem Zweck
uͤberall geebnete und erhoͤhete Boden erhielt eine
dreyfache Grundlage: zuerſt von Griesſand,
dann von Granitbrocken und endlich von Ziegel-
ſteinen. Dieſe letzte wurde abermals mit Gries-
ſand uͤberſchuͤttet, und hierauf mit Feldſteinen
uͤberpflaſtert. Um den Weg ebner zu machen
und das Fahren zu erleichtern, wurde auch dieſes
Pflaſter mit Gries und zerklopften Steinen uͤber-
deckt. — Die Koſten einer ſo auſſerordentlichen
Unternehmung mußten natuͤrlich ſehr groß ſeyn;
jede Werſt kam, ohne Saͤulen und Bruͤcken,
auf 25,000 Rubel zu ſtehen.
Dieſer in ſeiner Art einzige Weg nimmt ſei-
nen Anfang bey dem praͤchtigen rigiſchen Thor,
welches wir ſchon aus dem vorigen Abſchnitte
kennen. Von hier bis zur ſiebenten Werſt gleicht
er eher einem Luſtgarten als einer Heerſtraße.
Eine ununterbrochene Kette von Landhaͤuſern
reiht ſich hier an einander. Pracht und Ge-
ſchmack, Aufwand und Kunſt haben ſich hier
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