gen diese Sitte fehlt, ist in Gefahr, auf der Stelle übel behandelt, oder wenigstens tüchtig ausgeschimpft zu werden.
Bey allen Gelegenheiten, wo viele Men- schen oder Equipagen sich versammeln, sind Polizeybeamte gegenwärtig, die mit Hülfe rei- tender Soldaten oder Kasacken eine solche Ord- nung erhalten, daß man selten oder niemals von Unglücksfällen und Beschädigungen hört. Bey den Schauspielhäusern, bey Hofe, bey den Klubben, vorzüglich aber bey Hofsbelusti- gungen und bey den Promenaden, die das Publikum an gewissen Tagen nach den nahe- gelegenen Vergnügungsörtern macht, finden sich oft mehrere tausend Wagen und eine unzählige Menge Fußgänger ein, wobey die erstern in ihrer vorgeschriebenen, genau bewachten Ord- nung fortfahren, und die letztern ohne die mindeste Gefahr, selbst für den berauschten Pöbel gegenwärtig seyn können. Man müßte wirklich äußerst partheyisch seyn, wenn man diese, von jedem Fremden bewunderte Vorsicht und Wachsamkeit nicht anerkennen wollte. Bey jedem Gastmal in der Stadt, bey jeder Ge- legenheit, wo die Zahl der Equipagen einiger-
gen dieſe Sitte fehlt, iſt in Gefahr, auf der Stelle uͤbel behandelt, oder wenigſtens tuͤchtig ausgeſchimpft zu werden.
Bey allen Gelegenheiten, wo viele Men- ſchen oder Equipagen ſich verſammeln, ſind Polizeybeamte gegenwaͤrtig, die mit Huͤlfe rei- tender Soldaten oder Kaſacken eine ſolche Ord- nung erhalten, daß man ſelten oder niemals von Ungluͤcksfaͤllen und Beſchaͤdigungen hoͤrt. Bey den Schauſpielhaͤuſern, bey Hofe, bey den Klubben, vorzuͤglich aber bey Hofsbeluſti- gungen und bey den Promenaden, die das Publikum an gewiſſen Tagen nach den nahe- gelegenen Vergnuͤgungsoͤrtern macht, finden ſich oft mehrere tauſend Wagen und eine unzaͤhlige Menge Fußgaͤnger ein, wobey die erſtern in ihrer vorgeſchriebenen, genau bewachten Ord- nung fortfahren, und die letztern ohne die mindeſte Gefahr, ſelbſt fuͤr den berauſchten Poͤbel gegenwaͤrtig ſeyn koͤnnen. Man muͤßte wirklich aͤußerſt partheyiſch ſeyn, wenn man dieſe, von jedem Fremden bewunderte Vorſicht und Wachſamkeit nicht anerkennen wollte. Bey jedem Gaſtmal in der Stadt, bey jeder Ge- legenheit, wo die Zahl der Equipagen einiger-
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[207/0241]
gen dieſe Sitte fehlt, iſt in Gefahr, auf der
Stelle uͤbel behandelt, oder wenigſtens tuͤchtig
ausgeſchimpft zu werden.
Bey allen Gelegenheiten, wo viele Men-
ſchen oder Equipagen ſich verſammeln, ſind
Polizeybeamte gegenwaͤrtig, die mit Huͤlfe rei-
tender Soldaten oder Kaſacken eine ſolche Ord-
nung erhalten, daß man ſelten oder niemals
von Ungluͤcksfaͤllen und Beſchaͤdigungen hoͤrt.
Bey den Schauſpielhaͤuſern, bey Hofe, bey
den Klubben, vorzuͤglich aber bey Hofsbeluſti-
gungen und bey den Promenaden, die das
Publikum an gewiſſen Tagen nach den nahe-
gelegenen Vergnuͤgungsoͤrtern macht, finden ſich
oft mehrere tauſend Wagen und eine unzaͤhlige
Menge Fußgaͤnger ein, wobey die erſtern in
ihrer vorgeſchriebenen, genau bewachten Ord-
nung fortfahren, und die letztern ohne die
mindeſte Gefahr, ſelbſt fuͤr den berauſchten
Poͤbel gegenwaͤrtig ſeyn koͤnnen. Man muͤßte
wirklich aͤußerſt partheyiſch ſeyn, wenn man
dieſe, von jedem Fremden bewunderte Vorſicht
und Wachſamkeit nicht anerkennen wollte. Bey
jedem Gaſtmal in der Stadt, bey jeder Ge-
legenheit, wo die Zahl der Equipagen einiger-
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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/241>, abgerufen am 21.11.2024.
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