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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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desselben auch ist, so sehr ist es doch zu be-
dauren, daß die Hauptfassade nicht nach der
Newa sieht, wo sie einen ungleich prächtigern
Eindruck gemacht haben würde. Da die Flü-
gel, deren Breite nicht vollkommen gleich ist,
an der schmalen Seite des Gebäudes angebracht
sind, so ist der innere Hofraum nur klein, und
wegen der Farbe des Marmors auch weniger
hell, als es für die Wirkung des Anblicks zu
wünschen wäre. Doch die solide Pracht, die
überall an diesem Pallaste blendet und in Er-
staunen setzt, läßt dem Zuschauer keinen Blick
für diese Mängel übrig. Seine riesenhafte
Masse thürmt sich in drey Stockwerke empor,
von denen die Aussenseite des untern mit Gra-
nit, der obere aber mit grauem Marmor be-
kleidet und mit Pfeilern von röthlichem Mar-
mor verziert ist. Alles was das Auge erblickt,
ist Stein und Metall. Die Fensterrahmen sind
von gegossenem Messing und stark vergoldet,
die Scheiben facettirtes Spiegelglas. Die
Balkons an den Flügelseiten haben metallene
vergoldete Geländer. Selbst das Dach ruht
auf eisernen Sparren und ist mit Kupfer ge-
deckt. -- Eine Beschreibung des Innern wird

deſſelben auch iſt, ſo ſehr iſt es doch zu be-
dauren, daß die Hauptfaſſade nicht nach der
Newa ſieht, wo ſie einen ungleich praͤchtigern
Eindruck gemacht haben wuͤrde. Da die Fluͤ-
gel, deren Breite nicht vollkommen gleich iſt,
an der ſchmalen Seite des Gebaͤudes angebracht
ſind, ſo iſt der innere Hofraum nur klein, und
wegen der Farbe des Marmors auch weniger
hell, als es fuͤr die Wirkung des Anblicks zu
wuͤnſchen waͤre. Doch die ſolide Pracht, die
uͤberall an dieſem Pallaſte blendet und in Er-
ſtaunen ſetzt, laͤßt dem Zuſchauer keinen Blick
fuͤr dieſe Maͤngel uͤbrig. Seine rieſenhafte
Maſſe thuͤrmt ſich in drey Stockwerke empor,
von denen die Auſſenſeite des untern mit Gra-
nit, der obere aber mit grauem Marmor be-
kleidet und mit Pfeilern von roͤthlichem Mar-
mor verziert iſt. Alles was das Auge erblickt,
iſt Stein und Metall. Die Fenſterrahmen ſind
von gegoſſenem Meſſing und ſtark vergoldet,
die Scheiben facettirtes Spiegelglas. Die
Balkons an den Fluͤgelſeiten haben metallene
vergoldete Gelaͤnder. Selbſt das Dach ruht
auf eiſernen Sparren und iſt mit Kupfer ge-
deckt. — Eine Beſchreibung des Innern wird

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[46/0080] deſſelben auch iſt, ſo ſehr iſt es doch zu be- dauren, daß die Hauptfaſſade nicht nach der Newa ſieht, wo ſie einen ungleich praͤchtigern Eindruck gemacht haben wuͤrde. Da die Fluͤ- gel, deren Breite nicht vollkommen gleich iſt, an der ſchmalen Seite des Gebaͤudes angebracht ſind, ſo iſt der innere Hofraum nur klein, und wegen der Farbe des Marmors auch weniger hell, als es fuͤr die Wirkung des Anblicks zu wuͤnſchen waͤre. Doch die ſolide Pracht, die uͤberall an dieſem Pallaſte blendet und in Er- ſtaunen ſetzt, laͤßt dem Zuſchauer keinen Blick fuͤr dieſe Maͤngel uͤbrig. Seine rieſenhafte Maſſe thuͤrmt ſich in drey Stockwerke empor, von denen die Auſſenſeite des untern mit Gra- nit, der obere aber mit grauem Marmor be- kleidet und mit Pfeilern von roͤthlichem Mar- mor verziert iſt. Alles was das Auge erblickt, iſt Stein und Metall. Die Fenſterrahmen ſind von gegoſſenem Meſſing und ſtark vergoldet, die Scheiben facettirtes Spiegelglas. Die Balkons an den Fluͤgelſeiten haben metallene vergoldete Gelaͤnder. Selbſt das Dach ruht auf eiſernen Sparren und iſt mit Kupfer ge- deckt. — Eine Beſchreibung des Innern wird

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/80>, abgerufen am 25.11.2024.