nach einer leichten Folge, von dem Einfachsten zu dem Künstlichsten überzugehen.
Die Mineraliensammlung enthält nach den neuesten Verzeichnissen, über 10,000 Stuffen, unter welchen, nach Bacmeister, 210 Gold- 935 Silberminern, u. s. w. befind- lich waren, deren Anzahl aber jetzt beträchtli- cher seyn muß, da die von den reisenden Aka- demikern eingeschickten Stücke in dieser Angabe nicht mit begriffen sind. Die ganze Samm- lung ist nach dem Wallerius geordnet und in zwey Zimmern aufgestellt, deren eines die russischen, und das andere die ausländischen Mineralien in sich schließt. Unter jenen wer- den für die merkwürdigsten Stücke gehalten: zwey Stufen von reinem gediegenen Golde, etwa 69 Dukaten schwer; eine große und schwere Silberminer aus der Bäreninsel; ein Stück gewachsenes Kupfer von außerordentli- cher Größe, aus der östlich von Kamtschadka gelegenen Kupferinsel, und ein, 40 Pud schwe- rer, Eisenklumpen, der für die Naturgeschichte wichtig ist, weil er den Zweifel, ob es überall gediegenes Eisen gebe, wo nicht widerlegt, doch sehr unwahrscheinlich macht. Zu den
nach einer leichten Folge, von dem Einfachſten zu dem Kuͤnſtlichſten uͤberzugehen.
Die Mineralienſammlung enthaͤlt nach den neueſten Verzeichniſſen, uͤber 10,000 Stuffen, unter welchen, nach Bacmeiſter, 210 Gold- 935 Silberminern, u. ſ. w. befind- lich waren, deren Anzahl aber jetzt betraͤchtli- cher ſeyn muß, da die von den reiſenden Aka- demikern eingeſchickten Stuͤcke in dieſer Angabe nicht mit begriffen ſind. Die ganze Samm- lung iſt nach dem Wallerius geordnet und in zwey Zimmern aufgeſtellt, deren eines die ruſſiſchen, und das andere die auslaͤndiſchen Mineralien in ſich ſchließt. Unter jenen wer- den fuͤr die merkwuͤrdigſten Stuͤcke gehalten: zwey Stufen von reinem gediegenen Golde, etwa 69 Dukaten ſchwer; eine große und ſchwere Silberminer aus der Baͤreninſel; ein Stuͤck gewachſenes Kupfer von außerordentli- cher Groͤße, aus der oͤſtlich von Kamtſchadka gelegenen Kupferinſel, und ein, 40 Pud ſchwe- rer, Eiſenklumpen, der fuͤr die Naturgeſchichte wichtig iſt, weil er den Zweifel, ob es uͤberall gediegenes Eiſen gebe, wo nicht widerlegt, doch ſehr unwahrſcheinlich macht. Zu den
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nach einer leichten Folge, von dem Einfachſten
zu dem Kuͤnſtlichſten uͤberzugehen.
Die Mineralienſammlung enthaͤlt
nach den neueſten Verzeichniſſen, uͤber 10,000
Stuffen, unter welchen, nach Bacmeiſter,
210 Gold- 935 Silberminern, u. ſ. w. befind-
lich waren, deren Anzahl aber jetzt betraͤchtli-
cher ſeyn muß, da die von den reiſenden Aka-
demikern eingeſchickten Stuͤcke in dieſer Angabe
nicht mit begriffen ſind. Die ganze Samm-
lung iſt nach dem Wallerius geordnet und
in zwey Zimmern aufgeſtellt, deren eines die
ruſſiſchen, und das andere die auslaͤndiſchen
Mineralien in ſich ſchließt. Unter jenen wer-
den fuͤr die merkwuͤrdigſten Stuͤcke gehalten:
zwey Stufen von reinem gediegenen Golde,
etwa 69 Dukaten ſchwer; eine große und
ſchwere Silberminer aus der Baͤreninſel; ein
Stuͤck gewachſenes Kupfer von außerordentli-
cher Groͤße, aus der oͤſtlich von Kamtſchadka
gelegenen Kupferinſel, und ein, 40 Pud ſchwe-
rer, Eiſenklumpen, der fuͤr die Naturgeſchichte
wichtig iſt, weil er den Zweifel, ob es uͤberall
gediegenes Eiſen gebe, wo nicht widerlegt,
doch ſehr unwahrſcheinlich macht. Zu den
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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/136>, abgerufen am 23.11.2024.
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