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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

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barre, von ihm selbst geschmiedet, als er die-
ses Gewerbe in Gang zu bringen suchte, be-
dürfte der darauf befindlichen Inschrift nicht,
um den Zuschauer zum Nachdenken über die
ungeheure Thätigkeit und den allumfassenden
Geist des unsterblichen Fürsten zu leiten.

Unter dem reichen Vorrath von Instru-
menten
und wissenschaftlichen Hülfsmitteln
verdient zuerst der berühmte gottorpische
Globus
eine Erwähnung. Dieses merkwür-
dige Werk, von welchem jetzt beynahe nur der
Name existirt, ward im Jahr 1654 auf Befehl
des Herzogs von Hollstein unter der Aufsicht
des Olearius und durch Johann Busch
angefangen und nach zehn Jahren vollendet.
Im Anfange dieses Jahrhunderts erhielt ihn
Peter der Große zum Geschenk, und spä-
terhin ward er der Akademie übergeben. Bey
dem großen Brande litt er so sehr, daß fast
nichts als das eiserne Gerippe übrig blieb.
Die Akademie ließ ihn von neuem bekleiden
und alle spätern Entdeckungen darauf verzeich-
nen. Jetzt hat er 14 Fuß im Durchmesser.
Seine Aussenseite stellt eine Erdkugel, und
seine innere ein Planetarium vor. Man steigt

barre, von ihm ſelbſt geſchmiedet, als er die-
ſes Gewerbe in Gang zu bringen ſuchte, be-
duͤrfte der darauf befindlichen Inſchrift nicht,
um den Zuſchauer zum Nachdenken uͤber die
ungeheure Thaͤtigkeit und den allumfaſſenden
Geiſt des unſterblichen Fuͤrſten zu leiten.

Unter dem reichen Vorrath von Inſtru-
menten
und wiſſenſchaftlichen Huͤlfsmitteln
verdient zuerſt der beruͤhmte gottorpiſche
Globus
eine Erwaͤhnung. Dieſes merkwuͤr-
dige Werk, von welchem jetzt beynahe nur der
Name exiſtirt, ward im Jahr 1654 auf Befehl
des Herzogs von Hollſtein unter der Aufſicht
des Olearius und durch Johann Buſch
angefangen und nach zehn Jahren vollendet.
Im Anfange dieſes Jahrhunderts erhielt ihn
Peter der Große zum Geſchenk, und ſpaͤ-
terhin ward er der Akademie uͤbergeben. Bey
dem großen Brande litt er ſo ſehr, daß faſt
nichts als das eiſerne Gerippe uͤbrig blieb.
Die Akademie ließ ihn von neuem bekleiden
und alle ſpaͤtern Entdeckungen darauf verzeich-
nen. Jetzt hat er 14 Fuß im Durchmeſſer.
Seine Auſſenſeite ſtellt eine Erdkugel, und
ſeine innere ein Planetarium vor. Man ſteigt

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[136/0152] barre, von ihm ſelbſt geſchmiedet, als er die- ſes Gewerbe in Gang zu bringen ſuchte, be- duͤrfte der darauf befindlichen Inſchrift nicht, um den Zuſchauer zum Nachdenken uͤber die ungeheure Thaͤtigkeit und den allumfaſſenden Geiſt des unſterblichen Fuͤrſten zu leiten. Unter dem reichen Vorrath von Inſtru- menten und wiſſenſchaftlichen Huͤlfsmitteln verdient zuerſt der beruͤhmte gottorpiſche Globus eine Erwaͤhnung. Dieſes merkwuͤr- dige Werk, von welchem jetzt beynahe nur der Name exiſtirt, ward im Jahr 1654 auf Befehl des Herzogs von Hollſtein unter der Aufſicht des Olearius und durch Johann Buſch angefangen und nach zehn Jahren vollendet. Im Anfange dieſes Jahrhunderts erhielt ihn Peter der Große zum Geſchenk, und ſpaͤ- terhin ward er der Akademie uͤbergeben. Bey dem großen Brande litt er ſo ſehr, daß faſt nichts als das eiſerne Gerippe uͤbrig blieb. Die Akademie ließ ihn von neuem bekleiden und alle ſpaͤtern Entdeckungen darauf verzeich- nen. Jetzt hat er 14 Fuß im Durchmeſſer. Seine Auſſenſeite ſtellt eine Erdkugel, und ſeine innere ein Planetarium vor. Man ſteigt

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/152>, abgerufen am 27.11.2024.