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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

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ein vorzüglicher Mauerquadrant, und mehrere
kostbare Instrumente.

Die letzte Abtheilung des Museums be-
greift das Münz- und Medaillenkabi-
nett
. Die Anzahl der consularischen oder al-
ten römischen Medaillen beläuft sich, die Dou-
bletten mitgerechnet, auf 900 Stück. Es giebt
nicht über 178 edle römische Familien, mit de-
ren Namen Münzen bezeichnet sind, und das
Museum besitzt deren 124. Der griechischen
Medaillen sind gegen 300. Die Sammlung
der Imperatoren oder Kaisermedaillen beträgt
mit den Doubletten über 6,000 Stück. Unter
diesen findet sich eine große Medaille in Bronze
von Otho, deren Daseyn hänfig bestritten
worden, und die nach dem Urtheil der Ken-
ner über allen Preis ist; ein Pertinax und
ein Pescenius Niger, in Silber und
Kupfer, beyde sehr selten, u. a. m. Die
neuern Medaillen, welche nur mit dem funf-
zehnten Jahrhundert anfangen, betragen 1934
Stück.

Einen ganz abgesonderten Theil dieser
Sammlung bilden die russischen Münzen
und Medaillen. Sie sind in neun Klassen ge-

ein vorzuͤglicher Mauerquadrant, und mehrere
koſtbare Inſtrumente.

Die letzte Abtheilung des Muſeums be-
greift das Muͤnz- und Medaillenkabi-
nett
. Die Anzahl der conſulariſchen oder al-
ten roͤmiſchen Medaillen belaͤuft ſich, die Dou-
bletten mitgerechnet, auf 900 Stuͤck. Es giebt
nicht uͤber 178 edle roͤmiſche Familien, mit de-
ren Namen Muͤnzen bezeichnet ſind, und das
Muſeum beſitzt deren 124. Der griechiſchen
Medaillen ſind gegen 300. Die Sammlung
der Imperatoren oder Kaiſermedaillen betraͤgt
mit den Doubletten uͤber 6,000 Stuͤck. Unter
dieſen findet ſich eine große Medaille in Bronze
von Otho, deren Daſeyn haͤnfig beſtritten
worden, und die nach dem Urtheil der Ken-
ner uͤber allen Preis iſt; ein Pertinax und
ein Pescenius Niger, in Silber und
Kupfer, beyde ſehr ſelten, u. a. m. Die
neuern Medaillen, welche nur mit dem funf-
zehnten Jahrhundert anfangen, betragen 1934
Stuͤck.

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Sammlung bilden die ruſſiſchen Muͤnzen
und Medaillen. Sie ſind in neun Klaſſen ge-

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[139/0155] ein vorzuͤglicher Mauerquadrant, und mehrere koſtbare Inſtrumente. Die letzte Abtheilung des Muſeums be- greift das Muͤnz- und Medaillenkabi- nett. Die Anzahl der conſulariſchen oder al- ten roͤmiſchen Medaillen belaͤuft ſich, die Dou- bletten mitgerechnet, auf 900 Stuͤck. Es giebt nicht uͤber 178 edle roͤmiſche Familien, mit de- ren Namen Muͤnzen bezeichnet ſind, und das Muſeum beſitzt deren 124. Der griechiſchen Medaillen ſind gegen 300. Die Sammlung der Imperatoren oder Kaiſermedaillen betraͤgt mit den Doubletten uͤber 6,000 Stuͤck. Unter dieſen findet ſich eine große Medaille in Bronze von Otho, deren Daſeyn haͤnfig beſtritten worden, und die nach dem Urtheil der Ken- ner uͤber allen Preis iſt; ein Pertinax und ein Pescenius Niger, in Silber und Kupfer, beyde ſehr ſelten, u. a. m. Die neuern Medaillen, welche nur mit dem funf- zehnten Jahrhundert anfangen, betragen 1934 Stuͤck. Einen ganz abgeſonderten Theil dieſer Sammlung bilden die ruſſiſchen Muͤnzen und Medaillen. Sie ſind in neun Klaſſen ge-

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/155>, abgerufen am 27.11.2024.