der Litteratur ist so fleißig gearbeitet worden und keins hat so vorzügliche Früchte aufzuwei- sen als dieses. Durch das erhabene Beyspiel der Kaiserinn selbst aufgemuntert und von ih- ren großmüthigen Veranstaltungen zur Beför- derung dieses Studiums unterstützt, haben sich die guten Köpfe der Nation wetteifernd verei- nigt, die Dunkelheit aufzuhellen, welche die vaterländische Geschichte in frühern Zeiten be- deckt. Im Jahr 1779 gab Katharina in einer, das Kollegium der auswärtigen Angele- genheiten betreffenden Verordnung den Befehl, daß man sich zum Besten der russischen Ge- schichte bemühen solle, eine Sammlung von alten und neuen öffentlichen Traktaten, nach dem Beyspiel des Corps diplomatique von Dümont zu Stande zu bringen, und dieses Geschäfte dem über das Archiv des gedachten Kollegiums gesetzten Staatsrath Müller in Moskau aufzutragen. Späterhin ergieng ein Befehl an den Synod, daß von den alten russischen Handschriften der beyden Bibliothe- ken des Synods, unter der Aufsicht zuverläßi- ger Personen, zuerst die ältesten und am schwersten zu verstehenden, nachher aber die
der Litteratur iſt ſo fleißig gearbeitet worden und keins hat ſo vorzuͤgliche Fruͤchte aufzuwei- ſen als dieſes. Durch das erhabene Beyſpiel der Kaiſerinn ſelbſt aufgemuntert und von ih- ren großmuͤthigen Veranſtaltungen zur Befoͤr- derung dieſes Studiums unterſtuͤtzt, haben ſich die guten Koͤpfe der Nation wetteifernd verei- nigt, die Dunkelheit aufzuhellen, welche die vaterlaͤndiſche Geſchichte in fruͤhern Zeiten be- deckt. Im Jahr 1779 gab Katharina in einer, das Kollegium der auswaͤrtigen Angele- genheiten betreffenden Verordnung den Befehl, daß man ſich zum Beſten der ruſſiſchen Ge- ſchichte bemuͤhen ſolle, eine Sammlung von alten und neuen oͤffentlichen Traktaten, nach dem Beyſpiel des Corps diplomatique von Duͤmont zu Stande zu bringen, und dieſes Geſchaͤfte dem uͤber das Archiv des gedachten Kollegiums geſetzten Staatsrath Muͤller in Moskau aufzutragen. Spaͤterhin ergieng ein Befehl an den Synod, daß von den alten ruſſiſchen Handſchriften der beyden Bibliothe- ken des Synods, unter der Aufſicht zuverlaͤßi- ger Perſonen, zuerſt die aͤlteſten und am ſchwerſten zu verſtehenden, nachher aber die
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der Litteratur iſt ſo fleißig gearbeitet worden
und keins hat ſo vorzuͤgliche Fruͤchte aufzuwei-
ſen als dieſes. Durch das erhabene Beyſpiel
der Kaiſerinn ſelbſt aufgemuntert und von ih-
ren großmuͤthigen Veranſtaltungen zur Befoͤr-
derung dieſes Studiums unterſtuͤtzt, haben ſich
die guten Koͤpfe der Nation wetteifernd verei-
nigt, die Dunkelheit aufzuhellen, welche die
vaterlaͤndiſche Geſchichte in fruͤhern Zeiten be-
deckt. Im Jahr 1779 gab Katharina in
einer, das Kollegium der auswaͤrtigen Angele-
genheiten betreffenden Verordnung den Befehl,
daß man ſich zum Beſten der ruſſiſchen Ge-
ſchichte bemuͤhen ſolle, eine Sammlung von
alten und neuen oͤffentlichen Traktaten, nach
dem Beyſpiel des Corps diplomatique von
Duͤmont zu Stande zu bringen, und dieſes
Geſchaͤfte dem uͤber das Archiv des gedachten
Kollegiums geſetzten Staatsrath Muͤller
in Moskau aufzutragen. Spaͤterhin ergieng
ein Befehl an den Synod, daß von den alten
ruſſiſchen Handſchriften der beyden Bibliothe-
ken des Synods, unter der Aufſicht zuverlaͤßi-
ger Perſonen, zuerſt die aͤlteſten und am
ſchwerſten zu verſtehenden, nachher aber die
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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/200>, abgerufen am 23.11.2024.
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