Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.Ganzen beläuft? Welch ein ungeheurer Abstand Nirgend wird diese Vergleichung auffal- Ganzen belaͤuft? Welch ein ungeheurer Abſtand Nirgend wird dieſe Vergleichung auffal- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0029" n="13"/> Ganzen belaͤuft? Welch ein ungeheurer Abſtand<lb/> in den Summen der Produktionen und folg-<lb/> lich in den Graden des Fleißes, der Induſtrie!</p><lb/> <p>Nirgend wird dieſe Vergleichung auffal-<lb/> lender, als bey der Unterſuchung des ehema-<lb/> ligen und jetzigen <hi rendition="#g">Handelszuſtandes von<lb/> St. Petersburg</hi>. Im Jahr 1703 ward<lb/> dieſe Reſidenz durch die Ankunft des erſten hol-<lb/> laͤndiſchen Schiffes zu ihrer neuen Beſtimmung<lb/> eingeweiht. Die langſamen Fortſchritte, die<lb/> der Handel in den erſten Jahren machte, laſ-<lb/> ſen ſich hinlaͤnglich aus der nicht genug ver-<lb/> breiteten Kultur und aus dem Mangel der<lb/> noͤthigen Kommunikation erklaͤren. Sobald<lb/> aber dieſes letzte Hinderniß gehoben, der Markt<lb/> geoͤffnet, und der Erwerbfleiß durch die Kou-<lb/> kurrenz der Kaͤufer aufgemuntert und in Gang<lb/> gebracht war, erſchien ein Reichthum von<lb/> Produkten, der bisher noch in keiner ruſſiſchen<lb/> Stapelſtadt geſehen war. Schon im Jahr 1742<lb/> betrug die Ausfuhr gegen drittehalb Millionen<lb/> Rubel. Von dieſem Zeitpunkt bis zum Jahr<lb/> 1763 ſtieg ſie bis auf fuͤnf Millionen. Fuͤr<lb/> den außerordentlichen Zuwachs, den der Han-<lb/> del von St. Petersburg unter der weiſen und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0029]
Ganzen belaͤuft? Welch ein ungeheurer Abſtand
in den Summen der Produktionen und folg-
lich in den Graden des Fleißes, der Induſtrie!
Nirgend wird dieſe Vergleichung auffal-
lender, als bey der Unterſuchung des ehema-
ligen und jetzigen Handelszuſtandes von
St. Petersburg. Im Jahr 1703 ward
dieſe Reſidenz durch die Ankunft des erſten hol-
laͤndiſchen Schiffes zu ihrer neuen Beſtimmung
eingeweiht. Die langſamen Fortſchritte, die
der Handel in den erſten Jahren machte, laſ-
ſen ſich hinlaͤnglich aus der nicht genug ver-
breiteten Kultur und aus dem Mangel der
noͤthigen Kommunikation erklaͤren. Sobald
aber dieſes letzte Hinderniß gehoben, der Markt
geoͤffnet, und der Erwerbfleiß durch die Kou-
kurrenz der Kaͤufer aufgemuntert und in Gang
gebracht war, erſchien ein Reichthum von
Produkten, der bisher noch in keiner ruſſiſchen
Stapelſtadt geſehen war. Schon im Jahr 1742
betrug die Ausfuhr gegen drittehalb Millionen
Rubel. Von dieſem Zeitpunkt bis zum Jahr
1763 ſtieg ſie bis auf fuͤnf Millionen. Fuͤr
den außerordentlichen Zuwachs, den der Han-
del von St. Petersburg unter der weiſen und
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