Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.des Andern seine Empfindung unmerklich zu des Andern ſeine Empfindung unmerklich zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0082" n="66"/> des Andern ſeine Empfindung unmerklich zu<lb/> dem ſanften theilnehmenden Wohlwollen, wel-<lb/> ches ihm mit leiſer Stimme zufluͤſtert, daß er<lb/> der Freund und der Erhalter ſeiner organiſir-<lb/> ten Geſchoͤpfe ſey. Ich habe ihn nicht geſe-<lb/> hen, den Mann aus dieſem Gewerbe, deſſen<lb/> Sitten rauh geweſen waͤren, oder der die Zoͤg-<lb/> linge ſeines Fleißes nicht mit einer Art von<lb/> vaͤterlicher Waͤrme geliebt haͤtte. Ich kenne<lb/> ihn aber, den Mann, der einen Roſenſtock<lb/> nicht weggeben wollte, weil er ihn fuͤr das<lb/> liebenswuͤrdigſte Kind ſeiner Familie und das<lb/> gelungenſte Produkt ſeiner Erziehung anſah,<lb/> und eine große Summe ausſchlug, um ſich<lb/> nicht von dem Lieblinge ſeines Herzens zu<lb/> trennen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [66/0082]
des Andern ſeine Empfindung unmerklich zu
dem ſanften theilnehmenden Wohlwollen, wel-
ches ihm mit leiſer Stimme zufluͤſtert, daß er
der Freund und der Erhalter ſeiner organiſir-
ten Geſchoͤpfe ſey. Ich habe ihn nicht geſe-
hen, den Mann aus dieſem Gewerbe, deſſen
Sitten rauh geweſen waͤren, oder der die Zoͤg-
linge ſeines Fleißes nicht mit einer Art von
vaͤterlicher Waͤrme geliebt haͤtte. Ich kenne
ihn aber, den Mann, der einen Roſenſtock
nicht weggeben wollte, weil er ihn fuͤr das
liebenswuͤrdigſte Kind ſeiner Familie und das
gelungenſte Produkt ſeiner Erziehung anſah,
und eine große Summe ausſchlug, um ſich
nicht von dem Lieblinge ſeines Herzens zu
trennen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |