Storm, Theodor: Aquis submersus. Berlin, 1877.nachmals den Künsten und Wissenschaften mit Meinte ich doch zu wissen, daß der verehrte 2 *
nachmals den Künſten und Wiſſenſchaften mit Meinte ich doch zu wiſſen, daß der verehrte 2 *
<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0033" n="19"/> nachmals den Künſten und Wiſſenſchaften mit<lb/> Fleiße obgelegen, ſo daß er dem Hochſeligen<lb/> Herzog Friedrich bei ſeinem edlen, wiewol wegen<lb/> der Kriegsläufte vergeblichen Beſtreben um Er¬<lb/> richtung einer Landesuniverſität ein einſichtiger<lb/> und eifriger Berather geweſen. Obſchon ein<lb/> adeliger Mann, war er meinem lieben Vater<lb/> doch ſtets in Treuen zugethan blieben, hatte auch<lb/> nach deſſen ſeligem Hintritt ſich meiner ver¬<lb/> waiſeten Jugend mehr, als zu verhoffen, ange¬<lb/> nommen und nicht allein meine ſparſamen Mittel<lb/> aufgebeſſert, ſondern auch durch ſeine fürnehme<lb/> Bekanntſchaft unter dem Holländiſchen Adel es<lb/> dahin gebracht, daß mein theurer Meiſter van<lb/> der Helſt mich zu ſeinem Schüler angenommen.</p><lb/> <p>Meinte ich doch zu wiſſen, daß der verehrte<lb/> Mann unverſehrt auf ſeinem Herrenhofe ſitze;<lb/> wofür dem Allmächtigen nicht genug zu danken;<lb/> denn, derweilen ich in der Fremde mich der<lb/> Kunſt befliſſen, war daheim die Kriegsgreuel<lb/> über das Land gekommen; ſo zwar, daß die<lb/> Truppen, die gegen den kriegswüthigen Schweden<lb/> <fw place="bottom" type="sig">2 *<lb/></fw> </p> </body> </text> </TEI> [19/0033]
nachmals den Künſten und Wiſſenſchaften mit
Fleiße obgelegen, ſo daß er dem Hochſeligen
Herzog Friedrich bei ſeinem edlen, wiewol wegen
der Kriegsläufte vergeblichen Beſtreben um Er¬
richtung einer Landesuniverſität ein einſichtiger
und eifriger Berather geweſen. Obſchon ein
adeliger Mann, war er meinem lieben Vater
doch ſtets in Treuen zugethan blieben, hatte auch
nach deſſen ſeligem Hintritt ſich meiner ver¬
waiſeten Jugend mehr, als zu verhoffen, ange¬
nommen und nicht allein meine ſparſamen Mittel
aufgebeſſert, ſondern auch durch ſeine fürnehme
Bekanntſchaft unter dem Holländiſchen Adel es
dahin gebracht, daß mein theurer Meiſter van
der Helſt mich zu ſeinem Schüler angenommen.
Meinte ich doch zu wiſſen, daß der verehrte
Mann unverſehrt auf ſeinem Herrenhofe ſitze;
wofür dem Allmächtigen nicht genug zu danken;
denn, derweilen ich in der Fremde mich der
Kunſt befliſſen, war daheim die Kriegsgreuel
über das Land gekommen; ſo zwar, daß die
Truppen, die gegen den kriegswüthigen Schweden
2 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |