nicht hinaus wollte über mein gestecktes Maaß, überdem wider allerart Flosculn zu wehren, welche gegen mich gespitzet wurden.
Inzwischen, nachdem der Sarg schon mehrere Tage geschlossen gewesen, geschahe die Beisetzung des Herrn Gerhardus drunten in der Kirche des Dorfes, allwo das Erbbegräbniß ist, und wo itzt seine Gebeine bei denen seiner Voreltern ruhen, mit denen der Höchste ihnen dereinst eine fröhliche Urständ wolle bescheeren!
Es waren aber zu solcher Trauerfestlichkeit zwar mancherlei Leute aus der Stadt und den umliegenden Gütern gekommen, von Angehörigen aber fast wenige und auch diese nur entfernte, maaßen der Junker Wulf der Letzte seines Stam¬ mes war und des Herrn Gerhardus Ehgemahl nicht hiesigen Geschlechts gewesen; darum es auch geschahe, daß in der Kürze Alle wieder abge¬ zogen sind.
Der Junker drängte nun selbst, daß ich mein aufgetragen Werk begönne, wozu ich droben in dem Bildersaale an einem nach Norden zu
nicht hinaus wollte über mein geſtecktes Maaß, überdem wider allerart Flosculn zu wehren, welche gegen mich geſpitzet wurden.
Inzwiſchen, nachdem der Sarg ſchon mehrere Tage geſchloſſen geweſen, geſchahe die Beiſetzung des Herrn Gerhardus drunten in der Kirche des Dorfes, allwo das Erbbegräbniß iſt, und wo itzt ſeine Gebeine bei denen ſeiner Voreltern ruhen, mit denen der Höchſte ihnen dereinſt eine fröhliche Urſtänd wolle beſcheeren!
Es waren aber zu ſolcher Trauerfeſtlichkeit zwar mancherlei Leute aus der Stadt und den umliegenden Gütern gekommen, von Angehörigen aber faſt wenige und auch dieſe nur entfernte, maaßen der Junker Wulf der Letzte ſeines Stam¬ mes war und des Herrn Gerhardus Ehgemahl nicht hieſigen Geſchlechts geweſen; darum es auch geſchahe, daß in der Kürze Alle wieder abge¬ zogen ſind.
Der Junker drängte nun ſelbſt, daß ich mein aufgetragen Werk begönne, wozu ich droben in dem Bilderſaale an einem nach Norden zu
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[52/0066]
nicht hinaus wollte über mein geſtecktes Maaß,
überdem wider allerart Flosculn zu wehren,
welche gegen mich geſpitzet wurden.
Inzwiſchen, nachdem der Sarg ſchon mehrere
Tage geſchloſſen geweſen, geſchahe die Beiſetzung
des Herrn Gerhardus drunten in der Kirche des
Dorfes, allwo das Erbbegräbniß iſt, und wo itzt
ſeine Gebeine bei denen ſeiner Voreltern ruhen,
mit denen der Höchſte ihnen dereinſt eine fröhliche
Urſtänd wolle beſcheeren!
Es waren aber zu ſolcher Trauerfeſtlichkeit
zwar mancherlei Leute aus der Stadt und den
umliegenden Gütern gekommen, von Angehörigen
aber faſt wenige und auch dieſe nur entfernte,
maaßen der Junker Wulf der Letzte ſeines Stam¬
mes war und des Herrn Gerhardus Ehgemahl
nicht hieſigen Geſchlechts geweſen; darum es auch
geſchahe, daß in der Kürze Alle wieder abge¬
zogen ſind.
Der Junker drängte nun ſelbſt, daß ich mein
aufgetragen Werk begönne, wozu ich droben
in dem Bilderſaale an einem nach Norden zu
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Storm, Theodor: Aquis submersus. Berlin, 1877, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_aquis_1877/66>, abgerufen am 23.07.2024.
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