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Storm, Theodor: Bötjer Basch. Berlin, 1887.

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wenn ich bitte; wir sind ja Meisterkinder aus der Stadt hier."

Daniel nickte; das Stift war nur durch ein kurzes Gäßchen von seinem Hause getrennt, es gab gute Kost dort, besser als in den gewöhnlichen Bürgerhäusern; er drückte seiner alten Salome die Hand: "Halt, Schwester!" rief er. "Sprich nicht mehr! Sprich nicht mehr! Ich muß einen Gang thun;" - ein Strahl wie von unglaublicher Glückeshoffnung flog durch seine blaßblauen Augen - "ei, sei so gut und hol' mir meinen Tuchrock und die Stulpstiefeln!" Er fühlte mit der Hand nach seinem Kinn; der Bart stand schon drei Tage; er nickte wieder, Meister Daniel wußte, was er wollte. Nun half seine Schwester ihm in den langen blauen Staatsrock; die Stiefel hatte er schon angezogen; nur noch den hohen Seidenhut und das Bambusrohr zur Hand, dann schritt er zuerst schrägüber zum Meister Bartscheer, und als er bald glattrasirt herauskam, mit etwas langsameren Schritten durch die Krämerstraße nach der Schiffbrücke und dort in das Haus des alten Hafenmeisters Peters, mit

wenn ich bitte; wir sind ja Meisterkinder aus der Stadt hier.“

Daniel nickte; das Stift war nur durch ein kurzes Gäßchen von seinem Hause getrennt, es gab gute Kost dort, besser als in den gewöhnlichen Bürgerhäusern; er drückte seiner alten Salome die Hand: „Halt, Schwester!“ rief er. „Sprich nicht mehr! Sprich nicht mehr! Ich muß einen Gang thun;“ – ein Strahl wie von unglaublicher Glückeshoffnung flog durch seine blaßblauen Augen – „ei, sei so gut und hol’ mir meinen Tuchrock und die Stulpstiefeln!“ Er fühlte mit der Hand nach seinem Kinn; der Bart stand schon drei Tage; er nickte wieder, Meister Daniel wußte, was er wollte. Nun half seine Schwester ihm in den langen blauen Staatsrock; die Stiefel hatte er schon angezogen; nur noch den hohen Seidenhut und das Bambusrohr zur Hand, dann schritt er zuerst schrägüber zum Meister Bartscheer, und als er bald glattrasirt herauskam, mit etwas langsameren Schritten durch die Krämerstraße nach der Schiffbrücke und dort in das Haus des alten Hafenmeisters Peters, mit

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[9/0009] wenn ich bitte; wir sind ja Meisterkinder aus der Stadt hier.“ Daniel nickte; das Stift war nur durch ein kurzes Gäßchen von seinem Hause getrennt, es gab gute Kost dort, besser als in den gewöhnlichen Bürgerhäusern; er drückte seiner alten Salome die Hand: „Halt, Schwester!“ rief er. „Sprich nicht mehr! Sprich nicht mehr! Ich muß einen Gang thun;“ – ein Strahl wie von unglaublicher Glückeshoffnung flog durch seine blaßblauen Augen – „ei, sei so gut und hol’ mir meinen Tuchrock und die Stulpstiefeln!“ Er fühlte mit der Hand nach seinem Kinn; der Bart stand schon drei Tage; er nickte wieder, Meister Daniel wußte, was er wollte. Nun half seine Schwester ihm in den langen blauen Staatsrock; die Stiefel hatte er schon angezogen; nur noch den hohen Seidenhut und das Bambusrohr zur Hand, dann schritt er zuerst schrägüber zum Meister Bartscheer, und als er bald glattrasirt herauskam, mit etwas langsameren Schritten durch die Krämerstraße nach der Schiffbrücke und dort in das Haus des alten Hafenmeisters Peters, mit

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Bötjer Basch. Berlin, 1887, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_basch_1887/9>, abgerufen am 21.11.2024.