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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Schneewittchen

(erscheint scheu an der Thür).

Zwergenältester.

Ei grau' dich nicht, tritt nur herein;
Du sollst uns fein willkommen sein,
Willkommen in der Zwerge Häuschen!
Doch sprich, wie heißt du denn?

Schneewittchen.

Schneeweißchen!

So hat die Mutter mich genannt;
Mein Vater ist König über dies Land.

Zwergenältester.

Schneeweißchen, Königstöchterlein,
Wo ließest du die Pagen dein,
Wo ließest du die Wagen und Rosse?
Wie kamst du von des Königs Schlosse?

Schneewittchen.

Ach, ich bin kommen arm und bloß!
Mütterlein schläft in Grabes Schooß;

Schneewittchen

(erſcheint ſcheu an der Thür).

Zwergenälteſter.

Ei grau' dich nicht, tritt nur herein;
Du ſollſt uns fein willkommen ſein,
Willkommen in der Zwerge Häuschen!
Doch ſprich, wie heißt du denn?

Schneewittchen.

Schneeweißchen!

So hat die Mutter mich genannt;
Mein Vater iſt König über dies Land.

Zwergenälteſter.

Schneeweißchen, Königstöchterlein,
Wo ließeſt du die Pagen dein,
Wo ließeſt du die Wagen und Roſſe?
Wie kamſt du von des Königs Schloſſe?

Schneewittchen.

Ach, ich bin kommen arm und bloß!
Mütterlein ſchläft in Grabes Schooß;

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[102/0112] Schneewittchen (erſcheint ſcheu an der Thür). Zwergenälteſter. Ei grau' dich nicht, tritt nur herein; Du ſollſt uns fein willkommen ſein, Willkommen in der Zwerge Häuschen! Doch ſprich, wie heißt du denn? Schneewittchen. Schneeweißchen! So hat die Mutter mich genannt; Mein Vater iſt König über dies Land. Zwergenälteſter. Schneeweißchen, Königstöchterlein, Wo ließeſt du die Pagen dein, Wo ließeſt du die Wagen und Roſſe? Wie kamſt du von des Königs Schloſſe? Schneewittchen. Ach, ich bin kommen arm und bloß! Mütterlein ſchläft in Grabes Schooß;

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/112>, abgerufen am 24.11.2024.