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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Sie aber ließ die Zöpfe fliegen,
Und lachte alle Weisheit aus;
Da sprang durch die erschrockenen Freier
Ein toller Knabe in das Haus.
Und wie sie bog das wilde Köpfchen,
Und wie ihr Füßchen schlug den Grund,
Er schloß sie fest in seine Arme
Und küßte ihren rothen Mund.
Die Freier standen ganz von Ferne,
Die Mutter rief vor Staunen schier:
"Gott schütz' dich vor dem ungeschlachten,
Ohn' Maaßen groben Cavalier!"

Sie aber ließ die Zöpfe fliegen,
Und lachte alle Weisheit aus;
Da ſprang durch die erſchrockenen Freier
Ein toller Knabe in das Haus.
Und wie ſie bog das wilde Köpfchen,
Und wie ihr Füßchen ſchlug den Grund,
Er ſchloß ſie feſt in ſeine Arme
Und küßte ihren rothen Mund.
Die Freier ſtanden ganz von Ferne,
Die Mutter rief vor Staunen ſchier:
„Gott ſchütz' dich vor dem ungeſchlachten,
Ohn' Maaßen groben Cavalier!“

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[116/0126] Sie aber ließ die Zöpfe fliegen, Und lachte alle Weisheit aus; Da ſprang durch die erſchrockenen Freier Ein toller Knabe in das Haus. Und wie ſie bog das wilde Köpfchen, Und wie ihr Füßchen ſchlug den Grund, Er ſchloß ſie feſt in ſeine Arme Und küßte ihren rothen Mund. Die Freier ſtanden ganz von Ferne, Die Mutter rief vor Staunen ſchier: „Gott ſchütz' dich vor dem ungeſchlachten, Ohn' Maaßen groben Cavalier!“

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/126>, abgerufen am 21.11.2024.