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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Oder lernten diese Lippen
Lieblicher die Zeit vertreiben?
Gar behäglich ist das Schwatzen;
Doch ein Andres ist gescheidter."
Draußen auf den Mandelblüthen
Ruht die Nacht im Mondenscheine;
Unaufhaltsam schwatzt der Ritter,
Und die Dame lauscht und schweiget.
Gab sie hin des Blickes Zauber?
Sprach sie aus die Zauberweise?
Doch nicht fürder klagt die Dame
Ueber ihres Ritters Schweigen.

Oder lernten dieſe Lippen
Lieblicher die Zeit vertreiben?
Gar behäglich iſt das Schwatzen;
Doch ein Andres iſt geſcheidter.“
Draußen auf den Mandelblüthen
Ruht die Nacht im Mondenſcheine;
Unaufhaltſam ſchwatzt der Ritter,
Und die Dame lauſcht und ſchweiget.
Gab ſie hin des Blickes Zauber?
Sprach ſie aus die Zauberweiſe?
Doch nicht fürder klagt die Dame
Ueber ihres Ritters Schweigen.

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[128/0138] Oder lernten dieſe Lippen Lieblicher die Zeit vertreiben? Gar behäglich iſt das Schwatzen; Doch ein Andres iſt geſcheidter.“ Draußen auf den Mandelblüthen Ruht die Nacht im Mondenſcheine; Unaufhaltſam ſchwatzt der Ritter, Und die Dame lauſcht und ſchweiget. Gab ſie hin des Blickes Zauber? Sprach ſie aus die Zauberweiſe? Doch nicht fürder klagt die Dame Ueber ihres Ritters Schweigen.

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/138>, abgerufen am 21.11.2024.