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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Sie nahen dir in Liebe,
Allein du fühlst es nicht;
Sie schaun dich an so trübe,
Du aber siehst es nicht.
Die Brücke ist zerfallen;
Nun mühen sie sich bang,
Ein Liebeswort zu lallen,
Das nie hinüber drang.
In ihrem Schattenleben
Quält Eins sie gar zu sehr:
Ihr Herz will dir vergeben,
Ihr Mund vermag's nicht mehr.
O bleibe treu den Todten,
Die lebend du betrübt;
O bleibe treu den Todten,
Die lebend dich geliebt!

Sie nahen dir in Liebe,
Allein du fühlſt es nicht;
Sie ſchaun dich an ſo trübe,
Du aber ſiehſt es nicht.
Die Brücke iſt zerfallen;
Nun mühen ſie ſich bang,
Ein Liebeswort zu lallen,
Das nie hinüber drang.
In ihrem Schattenleben
Quält Eins ſie gar zu ſehr:
Ihr Herz will dir vergeben,
Ihr Mund vermag's nicht mehr.
O bleibe treu den Todten,
Die lebend du betrübt;
O bleibe treu den Todten,
Die lebend dich geliebt!

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[50/0060] Sie nahen dir in Liebe, Allein du fühlſt es nicht; Sie ſchaun dich an ſo trübe, Du aber ſiehſt es nicht. Die Brücke iſt zerfallen; Nun mühen ſie ſich bang, Ein Liebeswort zu lallen, Das nie hinüber drang. In ihrem Schattenleben Quält Eins ſie gar zu ſehr: Ihr Herz will dir vergeben, Ihr Mund vermag's nicht mehr. O bleibe treu den Todten, Die lebend du betrübt; O bleibe treu den Todten, Die lebend dich geliebt!

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/60>, abgerufen am 23.11.2024.