Storm, Theodor: Der Schimmelreiter. Berlin, 1888.allezeit am Himmel; der Wurf war ungeschickt, So redeten sie noch eine Weile gegen einander; "Vorwärts!" riefen die Geestleute, und ihr Da sah er sie fast grimmig an, und aller "Geh' nur; ich kenne Dich, Ole Peters!" Und das Spiel und der schwarze und der allezeit am Himmel; der Wurf war ungeſchickt, So redeten ſie noch eine Weile gegen einander; „Vorwärts!” riefen die Geeſtleute, und ihr Da ſah er ſie faſt grimmig an, und aller „Geh' nur; ich kenne Dich, Ole Peters!” Und das Spiel und der ſchwarze und der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0074" n="62"/> allezeit am Himmel; der Wurf war ungeſchickt,<lb/> und alle ungeſchickten Würfe gelten!”</p><lb/> <p>So redeten ſie noch eine Weile gegen einander;<lb/> aber das Ende war, daß nach Beſcheid des Ob-<lb/> manns Hauke ſeinen Wurf nicht wiederholen durfte.</p><lb/> <p>„Vorwärts!” riefen die Geeſtleute, und ihr<lb/> Kret'ler zog den ſchwarzen Stab aus dem Boden,<lb/> und der Werfer trat auf ſeinen Nummer-Ruf<lb/> dort an und ſchleuderte die Kugel vorwärts. Als<lb/> der Großknecht des Deichgrafen dem Wurfe zuſehen<lb/> wollte, hatte er an Elke Volkerts vorbei müſſen:<lb/> „Wem zu Liebe ließeſt Du heut' Deinen Verſtand<lb/> zu Hauſe?” raunte ſie ihm zu.</p><lb/> <p>Da ſah er ſie faſt grimmig an, und aller<lb/> Spaß war aus ſeinem breiten Geſichte verſchwunden.<lb/> „Dir zu Lieb!” ſagte er; „Denn Du haſt Deinen<lb/> auch vergeſſen!”</p><lb/> <p>„Geh' nur; ich kenne Dich, Ole Peters!”<lb/> erwiderte das Mädchen ſich hoch aufrichtend; er<lb/> aber kehrte den Kopf ab und that, als habe er<lb/> das nicht gehört.</p><lb/> <p>Und das Spiel und der ſchwarze und der<lb/> weiße Stab gingen weiter. Als Hauke wieder am<lb/> Wurf war, flog ſeine Kugel ſchon ſo weit, daß<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [62/0074]
allezeit am Himmel; der Wurf war ungeſchickt,
und alle ungeſchickten Würfe gelten!”
So redeten ſie noch eine Weile gegen einander;
aber das Ende war, daß nach Beſcheid des Ob-
manns Hauke ſeinen Wurf nicht wiederholen durfte.
„Vorwärts!” riefen die Geeſtleute, und ihr
Kret'ler zog den ſchwarzen Stab aus dem Boden,
und der Werfer trat auf ſeinen Nummer-Ruf
dort an und ſchleuderte die Kugel vorwärts. Als
der Großknecht des Deichgrafen dem Wurfe zuſehen
wollte, hatte er an Elke Volkerts vorbei müſſen:
„Wem zu Liebe ließeſt Du heut' Deinen Verſtand
zu Hauſe?” raunte ſie ihm zu.
Da ſah er ſie faſt grimmig an, und aller
Spaß war aus ſeinem breiten Geſichte verſchwunden.
„Dir zu Lieb!” ſagte er; „Denn Du haſt Deinen
auch vergeſſen!”
„Geh' nur; ich kenne Dich, Ole Peters!”
erwiderte das Mädchen ſich hoch aufrichtend; er
aber kehrte den Kopf ab und that, als habe er
das nicht gehört.
Und das Spiel und der ſchwarze und der
weiße Stab gingen weiter. Als Hauke wieder am
Wurf war, flog ſeine Kugel ſchon ſo weit, daß
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeZuerst erschienen in: Deutsche Rundschau (Berlin)… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |