Storm, Theodor: Der Schimmelreiter. Berlin, 1888.sie nicht mit Ole Peters ihm vorbeitanzen werde. ſie nicht mit Ole Peters ihm vorbeitanzen werde. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0081" n="69"/> ſie nicht mit Ole Peters ihm vorbeitanzen werde.<lb/> Faſt hätte er einen Schrei bei dem Gedanken aus-<lb/> geſtoßen; dann — — ja, was wollte er dann?<lb/> Aber ſie ſchien bei dieſem Tanze gar nicht mit-<lb/> zuhalten, und endlich ging auch der zu Ende, und<lb/> ein anderer, ein Zweitritt, der eben erſt hier in die<lb/> Mode gekommen war, folgte. Wie raſend ſetzte<lb/> die Muſik ein, die jungen Kerle ſtürzten zu den<lb/> Dirnen, die Lichter an den Wänden flirrten.<lb/> Hauke reckte ſich faſt den Hals aus, um die<lb/> Tanzenden zu erkennen; und dort, im dritten<lb/> Paare, das war Ole Peters; aber wer war die<lb/> Tänzerin? Ein breiter Marſchburſche ſtand vor<lb/> ihr und deckte ihr Geſicht! Doch der Tanz raſ'te<lb/> weiter, und Ole mit ſeiner Partnerin drehte ſich<lb/> heraus; „Vollina! Vollina Harders!” rief Hauke<lb/> faſt laut und ſeufzte dann gleich wieder erleichtert<lb/> auf. Aber wo blieb Elke? Hatte ſie keinen Tänzer,<lb/> oder hatte ſie alle ausgeſchlagen, weil ſie nicht mit<lb/> Ole hatte tanzen wollen? — Und die Muſik ſetzte<lb/> wieder ab, und ein neuer Tanz begann; aber<lb/> wieder ſah er Elke nicht! Doch dort kam Ole,<lb/> noch immer die dicke Vollina in den Armen! „Nun,<lb/> nun,” ſagte Hauke; „da wird Jeß Harders mit<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [69/0081]
ſie nicht mit Ole Peters ihm vorbeitanzen werde.
Faſt hätte er einen Schrei bei dem Gedanken aus-
geſtoßen; dann — — ja, was wollte er dann?
Aber ſie ſchien bei dieſem Tanze gar nicht mit-
zuhalten, und endlich ging auch der zu Ende, und
ein anderer, ein Zweitritt, der eben erſt hier in die
Mode gekommen war, folgte. Wie raſend ſetzte
die Muſik ein, die jungen Kerle ſtürzten zu den
Dirnen, die Lichter an den Wänden flirrten.
Hauke reckte ſich faſt den Hals aus, um die
Tanzenden zu erkennen; und dort, im dritten
Paare, das war Ole Peters; aber wer war die
Tänzerin? Ein breiter Marſchburſche ſtand vor
ihr und deckte ihr Geſicht! Doch der Tanz raſ'te
weiter, und Ole mit ſeiner Partnerin drehte ſich
heraus; „Vollina! Vollina Harders!” rief Hauke
faſt laut und ſeufzte dann gleich wieder erleichtert
auf. Aber wo blieb Elke? Hatte ſie keinen Tänzer,
oder hatte ſie alle ausgeſchlagen, weil ſie nicht mit
Ole hatte tanzen wollen? — Und die Muſik ſetzte
wieder ab, und ein neuer Tanz begann; aber
wieder ſah er Elke nicht! Doch dort kam Ole,
noch immer die dicke Vollina in den Armen! „Nun,
nun,” ſagte Hauke; „da wird Jeß Harders mit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeZuerst erschienen in: Deutsche Rundschau (Berlin)… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |