Strube, Johannes: Ein Christliche Leichpredigt Aus dem 116. Psalm Davids. Wolfenbüttel, 1601.werden / vnd lernen mügen / wie wir nach einem seligen Abschied ringen / vnd denselbigen / durch Gottes beystand / dauon bringen sollen. Dieweil wir denn solcher meinung jtzo / da wir ein fürnemes Glidmaß / dieser vnser Christlichen gemein / zu seiner Ruhstet gebracht haben / auch beysamen geblieben sind / so habe ich vns zum vnterricht / den verlesenen 116. Psalm / für mich nemen vnd erkleren wöllen / weil die verstorbene person / denselbigen nicht allein bey gesunden tagen / sondern auch fürnemlichen in jhrer Kranckheit lieb gehabt / vnd sich vielfeltig damit getröstet hat. Es handelt aber Dauid in diesem Psalm dreierley: Erstlich / dancket er Gott / das er jhn auß grossen nöten errettet / zeiget auch an / was seine noth / darin er gestecket / gewesen. Zum andern / handelt er in gemein von Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit / gegen die Arme Bußfertige Sünder. Zum dritten / tröstet er seine Seele / mit der zukünfftigen Frewd der ewigen herligkeit. Dauon wollen wir einfeltiglich handlen / auch hören / wie wirs im Leben vnd sterben gebrauchen / vnd vns zu nütz machen sollen. Gott vom Himel verleyhe vns hirzu die gnad seines heiligen Geistes / durch Christum vnsern Heiland / Amen. werden / vnd lernen mügen / wie wir nach einem seligen Abschied ringen / vnd denselbigen / durch Gottes beystand / dauon bringen sollen. Dieweil wir denn solcher meinung jtzo / da wir ein fürnemes Glidmaß / dieser vnser Christlichen gemein / zu seiner Ruhstet gebracht haben / auch beysamen geblieben sind / so habe ich vns zum vnterricht / den verlesenen 116. Psalm / für mich nemen vnd erkleren wöllen / weil die verstorbene person / denselbigen nicht allein bey gesunden tagen / sondern auch fürnemlichen in jhrer Kranckheit lieb gehabt / vnd sich vielfeltig damit getröstet hat. Es handelt aber Dauid in diesem Psalm dreierley: Erstlich / dancket er Gott / das er jhn auß grossen nöten errettet / zeiget auch an / was seine noth / darin er gestecket / gewesen. Zum andern / handelt er in gemein von Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit / gegen die Arme Bußfertige Sünder. Zum dritten / tröstet er seine Seele / mit der zukünfftigen Frewd der ewigen herligkeit. Dauon wollen wir einfeltiglich handlen / auch hören / wie wirs im Leben vnd sterben gebrauchen / vnd vns zu nütz machen sollen. Gott vom Himel verleyhe vns hirzu die gnad seines heiligen Geistes / durch Christum vnsern Heiland / Amen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0008"/> werden / vnd lernen mügen / wie wir nach einem seligen Abschied ringen / vnd denselbigen / durch Gottes beystand / dauon bringen sollen.</p> <p>Dieweil wir denn solcher meinung jtzo / da wir ein fürnemes Glidmaß / dieser vnser Christlichen gemein / zu seiner Ruhstet gebracht haben / auch beysamen geblieben sind / so habe ich vns zum vnterricht / den verlesenen 116. Psalm / für mich nemen vnd erkleren wöllen / weil die verstorbene person / denselbigen nicht allein bey gesunden tagen / sondern auch fürnemlichen in jhrer Kranckheit lieb gehabt / vnd sich vielfeltig damit getröstet hat.</p> <p>Es handelt aber Dauid in diesem Psalm dreierley:</p> <p>Erstlich / dancket er Gott / das er jhn auß grossen nöten errettet / zeiget auch an / was seine noth / darin er gestecket / gewesen.</p> <p>Zum andern / handelt er in gemein von Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit / gegen die Arme Bußfertige Sünder.</p> <p>Zum dritten / tröstet er seine Seele / mit der zukünfftigen Frewd der ewigen herligkeit.</p> <p>Dauon wollen wir einfeltiglich handlen / auch hören / wie wirs im Leben vnd sterben gebrauchen / vnd vns zu nütz machen sollen.</p> <p>Gott vom Himel verleyhe vns hirzu die gnad seines heiligen Geistes / durch Christum vnsern Heiland / Amen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
werden / vnd lernen mügen / wie wir nach einem seligen Abschied ringen / vnd denselbigen / durch Gottes beystand / dauon bringen sollen.
Dieweil wir denn solcher meinung jtzo / da wir ein fürnemes Glidmaß / dieser vnser Christlichen gemein / zu seiner Ruhstet gebracht haben / auch beysamen geblieben sind / so habe ich vns zum vnterricht / den verlesenen 116. Psalm / für mich nemen vnd erkleren wöllen / weil die verstorbene person / denselbigen nicht allein bey gesunden tagen / sondern auch fürnemlichen in jhrer Kranckheit lieb gehabt / vnd sich vielfeltig damit getröstet hat.
Es handelt aber Dauid in diesem Psalm dreierley:
Erstlich / dancket er Gott / das er jhn auß grossen nöten errettet / zeiget auch an / was seine noth / darin er gestecket / gewesen.
Zum andern / handelt er in gemein von Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit / gegen die Arme Bußfertige Sünder.
Zum dritten / tröstet er seine Seele / mit der zukünfftigen Frewd der ewigen herligkeit.
Dauon wollen wir einfeltiglich handlen / auch hören / wie wirs im Leben vnd sterben gebrauchen / vnd vns zu nütz machen sollen.
Gott vom Himel verleyhe vns hirzu die gnad seines heiligen Geistes / durch Christum vnsern Heiland / Amen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |