Sturm, Christoph Christian: Unterhaltung der Andacht über die Leidensgeschichte Jesu. 2. Aufl. Halle (Saale), 1775.Sammlung [Spaltenumbruch]
hier im Staub gezittert. Held, daFluch und Zorngericht dich fast niederstürtzen; soll der Gräul der Sünde nicht meinen Geist bestürtzen? 12. Aber du versöhntest mich; 13. Nun, Herr, meine Zuver- 21. Mel. O Traurigkeit etc. Herr denk an mich! Wie oft hab 2. Herr, denk an mich! Es jam 3. Herr, denk an mich! Ach, 4. Herr, denk an mich! Ich su- 5. Herr, denk an mich! Noch re- 6. Herr, denk an mich! Wie 7. Herr, denk an mich! Wie 8. Herr, denk an mich! Dann 9. Herr, denk an mich! Gestärkt 10. Herr, denk an mich! Dann 22. Mel. Wenn mein Stündlein etc. Herr Jesu, deine Angst und Pein, 2. Die Angst, die deine Seele 3. Die Wunden alle, die du hast, 4. Du hast verlaßen deinen 5. Drum soll mein Herz voll ligkeit
Sammlung [Spaltenumbruch]
hier im Staub gezittert. Held, daFluch und Zorngericht dich faſt niederſtürtzen; ſoll der Gräul der Sünde nicht meinen Geiſt beſtürtzen? 12. Aber du verſöhnteſt mich; 13. Nun, Herr, meine Zuver- 21. Mel. O Traurigkeit ꝛc. Herr denk an mich! Wie oft hab 2. Herr, denk an mich! Es jam 3. Herr, denk an mich! Ach, 4. Herr, denk an mich! Ich ſu- 5. Herr, denk an mich! Noch re- 6. Herr, denk an mich! Wie 7. Herr, denk an mich! Wie 8. Herr, denk an mich! Dann 9. Herr, denk an mich! Geſtärkt 10. Herr, denk an mich! Dann 22. Mel. Wenn mein Stündlein ꝛc. Herr Jeſu, deine Angſt und Pein, 2. Die Angſt, die deine Seele 3. Die Wunden alle, die du haſt, 4. Du haſt verlaßen deinen 5. Drum ſoll mein Herz voll ligkeit
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Sammlung
hier im Staub gezittert. Held, da
Fluch und Zorngericht dich faſt
niederſtürtzen; ſoll der Gräul der
Sünde nicht meinen Geiſt beſtürtzen?
12. Aber du verſöhnteſt mich;
denn auch mir zum Seegen, ließeſt
du allein auf dich Fluch und Strafe
legen. Du ergabſt dich demuthsvoll
in des Vaters Willen, was uns
Sünder retten ſoll, ſterbend zu
erfüllen.
13. Nun, Herr, meine Zuver-
ſicht! hilf du meiner Seele, daß
im letzten Kampf ſie nicht Angſt der
Hölle quäle. Ach laß deinen blut-
gen Schweiß, wenn von Angſt be-
klommen, ich nun keine Hülfe weiß,
mir zu ſtatten kommen.
21. Mel. O Traurigkeit ꝛc.
Herr denk an mich! Wie oft hab
ich mit Frevel dich verachtet!
Sieh die Seele gnädig an, die nach
Hülfe ſchmachtet!
2. Herr, denk an mich! Es jam
mert dich dis Elend, mein Erbar-
mer. Wenn du meiner nicht ge-
denkſt: ach, wo wär ich Armer!
3. Herr, denk an mich! Ach,
ewiglich kannſt du mich nicht vergeſ-
ſen. Wer kann deine Freundlichkeit,
deine Gnad ermeſſen?
4. Herr, denk an mich! Ich ſu-
che dich mühſelig und beladen. Ach,
erlaß die ſchwere Schuld meiner
Miſſethaten.
5. Herr, denk an mich! Noch re-
get ſich in meiner Bruſt die Sünde.
Sieh, ich kämpfe: ſtärke mich daß
ich überwinde.
6. Herr, denk an mich! Wie
jämmerlich iſt meiner Seele Schade!
Heile den verwundten Geiſt, heile
ihn, Gott der Gnade.
7. Herr, denk an mich! Wie
leicht kann ich in Sünd und Elend
fallen. Laß mich ſtets an deiner
Hand deine Wege wallen.
8. Herr, denk an mich! Dann
nahe ſich die Stunde ſchwerer Lei-
den: bin ich dein, o was vermag,
mich von dir zu ſcheiden?
9. Herr, denk an mich! Geſtärkt
durch dich, geh ich dem Tod entge-
gen. Tod und Grab wird mir durch
dich Jeſu Chriſt, zum Segen.
10. Herr, denk an mich! Dann
will ich dich für deine Huld erheben,
wenn du mir das Paradies wirſt
aus Gnaden geben.
22. Mel. Wenn mein Stündlein ꝛc.
Herr Jeſu, deine Angſt und Pein,
und dein betrübtes Leiden, laß
allzeit mir vor Augen ſeyn, die
Sünde zu vermeiden. Laß mich an
deine große Noth und deinen herben
bittern Tod, dieweil ich lebe, denken.
2. Die Angſt, die deine Seele
litt, da Schrecken ſie umfingen;
was du ertrugſt, um uns damit Be-
freyung zu erringen. Das falle,
Herr, mir ſtündlich ein. Laß mir
es eine Warnung ſeyn vor allen
Mißethaten.
3. Die Wunden alle, die du haſt,
hab ich dir helfen ſchlagen, o du,
der meine Sündenlaſt ſo willig hat
getragen, ach, liebſter Heiland,
ſchone mein, laß dieſe Schuld ver-
geßen ſeyn, für Recht laß Gnad
ergehen.
4. Du haſt verlaßen deinen
Thron, biſt ins Gericht gegangen,
vertrugeſt Schläge, Spott und
Hohn, mußt’ſt an dem Kreuze han-
gen, auf daß für uns du ſchafteſt
Rath, und unſre ſchwere Mißethat
bey Gott verſöhnen möchteſt.
5. Drum ſoll mein Herz voll
Dankbarkeit, Erbarmer, dir lobſin-
gen. Und wenn du einſt zur Se-
ligkeit
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