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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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das Werk eines banalen Geistes oder eines leichtfertigen Herzens."

Und da dieses düstere unheilschwangere Meer sein Herz ganz melancholisch gestimmt hatte, begann er zu weinen.

Die Fledermäuse schwebten lautlos und unruhig. Er beneidete nicht mehr jene, die ihr Geschick in die Ferne treibt, die ihre Tage und Nächte zwischen Himmel und Wasser verbringen, die nach unbekannten Fernen auswandern. Wozu an Trennung denken, an freiwillige Verbannung in die Fremde, hinter den schaumbekrönten Wogen, da die Stunden der Bitterkeit, des Zornes, der Enttäuschung verrauscht sind? Da die Stimmen der Ebbe und Flut, die ihn früher riefen, die ihm ewigen Frieden boten, die mit ihm schluchzten, ihn verspotteten in der langen schmerzlichen Dämmerung heute nur fröhliche Osterglocken, Glocken der Auferstehung, der Freude erklingen lassen, mit dem Rate lange, ja ewig zu lieben.

Fred bedauerte die, die er beneidete, denen er auf ihren Abenteuern folgen wollte. Und als Streifen schwarzen Rauches sich über der großen smaragdgrünen Mauer erhoben, die dort dem Himmel abschließen, als Silhouetten von Schiffen mit ausgespannten Segeln

das Werk eines banalen Geistes oder eines leichtfertigen Herzens.“

Und da dieses düstere unheilschwangere Meer sein Herz ganz melancholisch gestimmt hatte, begann er zu weinen.

Die Fledermäuse schwebten lautlos und unruhig. Er beneidete nicht mehr jene, die ihr Geschick in die Ferne treibt, die ihre Tage und Nächte zwischen Himmel und Wasser verbringen, die nach unbekannten Fernen auswandern. Wozu an Trennung denken, an freiwillige Verbannung in die Fremde, hinter den schaumbekrönten Wogen, da die Stunden der Bitterkeit, des Zornes, der Enttäuschung verrauscht sind? Da die Stimmen der Ebbe und Flut, die ihn früher riefen, die ihm ewigen Frieden boten, die mit ihm schluchzten, ihn verspotteten in der langen schmerzlichen Dämmerung heute nur fröhliche Osterglocken, Glocken der Auferstehung, der Freude erklingen lassen, mit dem Rate lange, ja ewig zu lieben.

Fred bedauerte die, die er beneidete, denen er auf ihren Abenteuern folgen wollte. Und als Streifen schwarzen Rauches sich über der großen smaragdgrünen Mauer erhoben, die dort dem Himmel abschließen, als Silhouetten von Schiffen mit ausgespannten Segeln

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[135/0136] das Werk eines banalen Geistes oder eines leichtfertigen Herzens.“ Und da dieses düstere unheilschwangere Meer sein Herz ganz melancholisch gestimmt hatte, begann er zu weinen. Die Fledermäuse schwebten lautlos und unruhig. Er beneidete nicht mehr jene, die ihr Geschick in die Ferne treibt, die ihre Tage und Nächte zwischen Himmel und Wasser verbringen, die nach unbekannten Fernen auswandern. Wozu an Trennung denken, an freiwillige Verbannung in die Fremde, hinter den schaumbekrönten Wogen, da die Stunden der Bitterkeit, des Zornes, der Enttäuschung verrauscht sind? Da die Stimmen der Ebbe und Flut, die ihn früher riefen, die ihm ewigen Frieden boten, die mit ihm schluchzten, ihn verspotteten in der langen schmerzlichen Dämmerung heute nur fröhliche Osterglocken, Glocken der Auferstehung, der Freude erklingen lassen, mit dem Rate lange, ja ewig zu lieben. Fred bedauerte die, die er beneidete, denen er auf ihren Abenteuern folgen wollte. Und als Streifen schwarzen Rauches sich über der großen smaragdgrünen Mauer erhoben, die dort dem Himmel abschließen, als Silhouetten von Schiffen mit ausgespannten Segeln

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/136>, abgerufen am 23.11.2024.