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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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Fred öfter mürrische, manchmal auch eifersüchtige Stimmungen bemerkt. Diese Angelegenheit konnte sein Vertrauen erschüttern und in ihr Zusammenleben jene Wortgefechte und Kämpfe bringen, die ihr so widerwärtig waren. Sie wollte Frieden haben und so sehr sie noch die Kraft in sich fühlte ihn zu erhalten, konnte doch ihre unbedingte Freiheit, die sie forderte, darunter leiden. Eine kalte Wut darüber, daß man ihrem Willen entgegentrat, spiegelte sich in ihrem Gesicht und ließ jede Anmut daraus verschwinden. Nach kurzer Überlegung wandte sie sich entschlossen nach der Türe.

"Wo gehst du hin?" frug Mira ängstlich.

"Dorthin gehe ich, wohin ich dir eben sagte, zu Alice. Mache dir keine Sorgen, ich werde mich schon mit ihr auseinandersetzen. Wenn sie es war, die diese Geschichte heraufbeschworen hat ... werde ich sie nicht wiedersehen ... Ich zweifle daran, aber sollte es doch so sein, so wird sie es noch bereuen."

"Und ihre Mama?" frug Mira, entsetzt über Stellas Antwort.

Schon an der Türe, kehrte Baronin Seuriet um:

"Ich habe weder das Recht noch die Lust und die Absicht mich mit Fernand von Eulenburg zu entzweien.

Fred öfter mürrische, manchmal auch eifersüchtige Stimmungen bemerkt. Diese Angelegenheit konnte sein Vertrauen erschüttern und in ihr Zusammenleben jene Wortgefechte und Kämpfe bringen, die ihr so widerwärtig waren. Sie wollte Frieden haben und so sehr sie noch die Kraft in sich fühlte ihn zu erhalten, konnte doch ihre unbedingte Freiheit, die sie forderte, darunter leiden. Eine kalte Wut darüber, daß man ihrem Willen entgegentrat, spiegelte sich in ihrem Gesicht und ließ jede Anmut daraus verschwinden. Nach kurzer Überlegung wandte sie sich entschlossen nach der Türe.

„Wo gehst du hin?“ frug Mira ängstlich.

„Dorthin gehe ich, wohin ich dir eben sagte, zu Alice. Mache dir keine Sorgen, ich werde mich schon mit ihr auseinandersetzen. Wenn sie es war, die diese Geschichte heraufbeschworen hat … werde ich sie nicht wiedersehen … Ich zweifle daran, aber sollte es doch so sein, so wird sie es noch bereuen.“

„Und ihre Mama?“ frug Mira, entsetzt über Stellas Antwort.

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[223/0224] Fred öfter mürrische, manchmal auch eifersüchtige Stimmungen bemerkt. Diese Angelegenheit konnte sein Vertrauen erschüttern und in ihr Zusammenleben jene Wortgefechte und Kämpfe bringen, die ihr so widerwärtig waren. Sie wollte Frieden haben und so sehr sie noch die Kraft in sich fühlte ihn zu erhalten, konnte doch ihre unbedingte Freiheit, die sie forderte, darunter leiden. Eine kalte Wut darüber, daß man ihrem Willen entgegentrat, spiegelte sich in ihrem Gesicht und ließ jede Anmut daraus verschwinden. Nach kurzer Überlegung wandte sie sich entschlossen nach der Türe. „Wo gehst du hin?“ frug Mira ängstlich. „Dorthin gehe ich, wohin ich dir eben sagte, zu Alice. Mache dir keine Sorgen, ich werde mich schon mit ihr auseinandersetzen. Wenn sie es war, die diese Geschichte heraufbeschworen hat … werde ich sie nicht wiedersehen … Ich zweifle daran, aber sollte es doch so sein, so wird sie es noch bereuen.“ „Und ihre Mama?“ frug Mira, entsetzt über Stellas Antwort. Schon an der Türe, kehrte Baronin Seuriet um: „Ich habe weder das Recht noch die Lust und die Absicht mich mit Fernand von Eulenburg zu entzweien.

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/224>, abgerufen am 24.11.2024.