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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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sagte er. Und ungeschickter Weise sah er fortwährend die Baronin Seuriet an.

Alice hatte begriffen, was vorging. Fernand hatte das Spiel verlassen, weil Stella nicht dort war, das war klar. Er verfolgte sie also. Aber sie?

"Du hast mir angekündigt, daß du den ganzen Tag über fort sein würdest" .. sagte sie scharf zu ihrem Gatten, "Was für ein Zwischenfall führt dich denn wieder zu mir?"

Fernand machte sich nichts aus dem bitteren Ton seiner Frau; was ihn erregte, war die Stille Stellas, die bei ihm in der Wohnung war, während er sie, wie verabredet, anderswo erwartet hatte.

Er brummte:

"Ich habe mich gelangweilt. Ich glaube, daß dir das genügt."

"Es muß mir genügen, weil du mir keinen anderen Grund angeben kannst; ich nehme ihn also an."

"Nimm an was du willst, meine liebe Freundin, aber vor allem verschone mich mit einer Szene, wenn es dir möglich ist. Übrigens siehst du, daß sich Stella keineswegs gelangweilt hat. Ich muß ihr den Vorwurf machen, daß sie nicht gekommen ist."

sagte er. Und ungeschickter Weise sah er fortwährend die Baronin Seuriet an.

Alice hatte begriffen, was vorging. Fernand hatte das Spiel verlassen, weil Stella nicht dort war, das war klar. Er verfolgte sie also. Aber sie?

„Du hast mir angekündigt, daß du den ganzen Tag über fort sein würdest“ .. sagte sie scharf zu ihrem Gatten, „Was für ein Zwischenfall führt dich denn wieder zu mir?“

Fernand machte sich nichts aus dem bitteren Ton seiner Frau; was ihn erregte, war die Stille Stellas, die bei ihm in der Wohnung war, während er sie, wie verabredet, anderswo erwartet hatte.

Er brummte:

„Ich habe mich gelangweilt. Ich glaube, daß dir das genügt.“

„Es muß mir genügen, weil du mir keinen anderen Grund angeben kannst; ich nehme ihn also an.“

„Nimm an was du willst, meine liebe Freundin, aber vor allem verschone mich mit einer Szene, wenn es dir möglich ist. Übrigens siehst du, daß sich Stella keineswegs gelangweilt hat. Ich muß ihr den Vorwurf machen, daß sie nicht gekommen ist.“

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[236/0237] sagte er. Und ungeschickter Weise sah er fortwährend die Baronin Seuriet an. Alice hatte begriffen, was vorging. Fernand hatte das Spiel verlassen, weil Stella nicht dort war, das war klar. Er verfolgte sie also. Aber sie? „Du hast mir angekündigt, daß du den ganzen Tag über fort sein würdest“ .. sagte sie scharf zu ihrem Gatten, „Was für ein Zwischenfall führt dich denn wieder zu mir?“ Fernand machte sich nichts aus dem bitteren Ton seiner Frau; was ihn erregte, war die Stille Stellas, die bei ihm in der Wohnung war, während er sie, wie verabredet, anderswo erwartet hatte. Er brummte: „Ich habe mich gelangweilt. Ich glaube, daß dir das genügt.“ „Es muß mir genügen, weil du mir keinen anderen Grund angeben kannst; ich nehme ihn also an.“ „Nimm an was du willst, meine liebe Freundin, aber vor allem verschone mich mit einer Szene, wenn es dir möglich ist. Übrigens siehst du, daß sich Stella keineswegs gelangweilt hat. Ich muß ihr den Vorwurf machen, daß sie nicht gekommen ist.“

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/237>, abgerufen am 18.12.2024.