Wir bemerken noch in Ansehung der hieroglyphischen Schrift, die bey den Priestern der Jsis und des Osiris steht, daß sie auf der Rechten so wie auf der Linken von oben perpendicular herabläuft, daß sie aber darnach von der Linken zur Rechten nach der rechten Seite zu, und von der Rechten zur Linken nach der linken Seite zu geht. Die erste folget dem Gange der chinesischen Art zu schreiben; die zwote der tatarischen.
Der zweyte Stein stellt ein Opfer der Jsis, einen Kalbskopf, durch einen Priester, mit einer Stole oder Handbinde, der mit einem Knie auf der Erde ruht, vor. Es ist leicht, diesen zu erklären.
Der Schrank, worinnen diese Steine aufbehalten wer- den, trägt folgende Aufschrift:
Tabulae sepulchrales Aegyptiae pro Mortuis Deo sacratae; Antiquam de immortalitate animae fidem adstruentes. Ex Mumiarum cryptis juxta Cayrum. A D. Francisco Valleton du Castelet Lugdunensi anno 1766 erutae.
Amiens ex Egypto redux I. B. A. Rast Doctori Medico Lugdunensi Beneficii Memori D. D. anno 1774.
Die
Nachricht.
Wir bemerken noch in Anſehung der hieroglyphiſchen Schrift, die bey den Prieſtern der Jſis und des Oſiris ſteht, daß ſie auf der Rechten ſo wie auf der Linken von oben perpendicular herablaͤuft, daß ſie aber darnach von der Linken zur Rechten nach der rechten Seite zu, und von der Rechten zur Linken nach der linken Seite zu geht. Die erſte folget dem Gange der chineſiſchen Art zu ſchreiben; die zwote der tatariſchen.
Der zweyte Stein ſtellt ein Opfer der Jſis, einen Kalbskopf, durch einen Prieſter, mit einer Stole oder Handbinde, der mit einem Knie auf der Erde ruht, vor. Es iſt leicht, dieſen zu erklaͤren.
Der Schrank, worinnen dieſe Steine aufbehalten wer- den, traͤgt folgende Aufſchrift:
Tabulae ſepulchrales Aegyptiae pro Mortuis Deo ſacratae; Antiquam de immortalitate animae fidem adſtruentes. Ex Mumiarum cryptis juxta Cayrum. A D. Franciſco Valleton du Caſtelet Lugdunenſi anno 1766 erutae.
Amiens ex Egypto redux I. B. A. Raſt Doctori Medico Lugdunenſi Beneficii Memori D. D. anno 1774.
Die
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0017"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#g">Nachricht.</hi></hi></fw><lb/><p>Wir bemerken noch in Anſehung der hieroglyphiſchen<lb/>
Schrift, die bey den Prieſtern der Jſis und des Oſiris<lb/>ſteht, daß ſie auf der Rechten ſo wie auf der Linken von<lb/>
oben perpendicular herablaͤuft, daß ſie aber darnach von<lb/>
der Linken zur Rechten nach der rechten Seite zu, und von<lb/>
der Rechten zur Linken nach der linken Seite zu geht. Die<lb/>
erſte folget dem Gange der chineſiſchen Art zu ſchreiben; die<lb/>
zwote der tatariſchen.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p>Der zweyte Stein ſtellt ein Opfer der Jſis, einen<lb/>
Kalbskopf, durch einen Prieſter, mit einer Stole oder<lb/>
Handbinde, der mit einem Knie auf der Erde ruht, vor.<lb/>
Es iſt leicht, dieſen zu erklaͤren.</p><lb/><p>Der Schrank, worinnen dieſe Steine aufbehalten wer-<lb/>
den, traͤgt folgende Aufſchrift:</p><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#aq">Tabulae ſepulchrales Aegyptiae<lb/>
pro Mortuis Deo ſacratae;<lb/>
Antiquam de immortalitate animae fidem adſtruentes.<lb/>
Ex Mumiarum cryptis juxta Cayrum.<lb/>
A D. Franciſco Valleton du Caſtelet Lugdunenſi anno 1766 erutae.</hi></hi></p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#aq">Amiens ex Egypto redux<lb/>
I. B. A. Raſt Doctori Medico Lugdunenſi Beneficii Memori<lb/>
D. D. anno</hi> 1774.</hi></p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Die</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[0017]
Nachricht.
Wir bemerken noch in Anſehung der hieroglyphiſchen
Schrift, die bey den Prieſtern der Jſis und des Oſiris
ſteht, daß ſie auf der Rechten ſo wie auf der Linken von
oben perpendicular herablaͤuft, daß ſie aber darnach von
der Linken zur Rechten nach der rechten Seite zu, und von
der Rechten zur Linken nach der linken Seite zu geht. Die
erſte folget dem Gange der chineſiſchen Art zu ſchreiben; die
zwote der tatariſchen.
Der zweyte Stein ſtellt ein Opfer der Jſis, einen
Kalbskopf, durch einen Prieſter, mit einer Stole oder
Handbinde, der mit einem Knie auf der Erde ruht, vor.
Es iſt leicht, dieſen zu erklaͤren.
Der Schrank, worinnen dieſe Steine aufbehalten wer-
den, traͤgt folgende Aufſchrift:
Tabulae ſepulchrales Aegyptiae
pro Mortuis Deo ſacratae;
Antiquam de immortalitate animae fidem adſtruentes.
Ex Mumiarum cryptis juxta Cayrum.
A D. Franciſco Valleton du Caſtelet Lugdunenſi anno 1766 erutae.
Amiens ex Egypto redux
I. B. A. Raſt Doctori Medico Lugdunenſi Beneficii Memori
D. D. anno 1774.
Die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sulzer, Johann Georg: Tagebuch einer von Berlin nach den mittäglichen Ländern von Europa in den Jahren 1775 und 1776 gethanen Reise und Rückreise. Leipzig, 1780, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_reise_1780/17>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.