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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Zweytes Buch.

Weil des Höchsten Mund nicht trügen,
Und mich hintergehen kann;
Er gedenkt an seinen Bund,
Dieses Zeichen macht es kund.

Schöpfer! Wie bist Du zu preisen,
Daß Du so die Menschen liebst!
Und, um deine Huld zu weisen,
Diesen schönen Bogen giebst,
Der die ganze Welt belehrt,
Daß die Sündfluth aufgehört.
O! ich falle Dir zu Füssen,
Wesen voller Majestät!
Weil Du mich dadurch läßst wissen,
Daß dein Zorn fürüber geht,
Und mein Herz versichert ist,
Daß Du lieber gnädig bist.
Ach! ich danke deinem Nahmen,
Gütigste Allgegenwart!
Daß Du mich aus Adams Saamen
Für dem Untergang gespart,
Und, da ich viel Schuld gehäuft,
Durch die Sündfluth nicht ersäuft.
Wenn das Wasser meiner Sünden
Mir bis an die Seele trit,
Will der Hoffnung Trost verschwinden,
So ergetze mich damit,
Und laß deiner Gnaden Schein
Einen Regenbogen seyn.
Men-

Zweytes Buch.

Weil des Hoͤchſten Mund nicht truͤgen,
Und mich hintergehen kann;
Er gedenkt an ſeinen Bund,
Dieſes Zeichen macht es kund.

Schoͤpfer! Wie biſt Du zu preiſen,
Daß Du ſo die Menſchen liebſt!
Und, um deine Huld zu weiſen,
Dieſen ſchoͤnen Bogen giebſt,
Der die ganze Welt belehrt,
Daß die Suͤndfluth aufgehoͤrt.
O! ich falle Dir zu Fuͤſſen,
Weſen voller Majeſtaͤt!
Weil Du mich dadurch laͤßſt wiſſen,
Daß dein Zorn fuͤruͤber geht,
Und mein Herz verſichert iſt,
Daß Du lieber gnaͤdig biſt.
Ach! ich danke deinem Nahmen,
Guͤtigſte Allgegenwart!
Daß Du mich aus Adams Saamen
Fuͤr dem Untergang geſpart,
Und, da ich viel Schuld gehaͤuft,
Durch die Suͤndfluth nicht erſaͤuft.
Wenn das Waſſer meiner Suͤnden
Mir bis an die Seele trit,
Will der Hoffnung Troſt verſchwinden,
So ergetze mich damit,
Und laß deiner Gnaden Schein
Einen Regenbogen ſeyn.
Men-
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[128/0148] Zweytes Buch. Weil des Hoͤchſten Mund nicht truͤgen, Und mich hintergehen kann; Er gedenkt an ſeinen Bund, Dieſes Zeichen macht es kund. Schoͤpfer! Wie biſt Du zu preiſen, Daß Du ſo die Menſchen liebſt! Und, um deine Huld zu weiſen, Dieſen ſchoͤnen Bogen giebſt, Der die ganze Welt belehrt, Daß die Suͤndfluth aufgehoͤrt. O! ich falle Dir zu Fuͤſſen, Weſen voller Majeſtaͤt! Weil Du mich dadurch laͤßſt wiſſen, Daß dein Zorn fuͤruͤber geht, Und mein Herz verſichert iſt, Daß Du lieber gnaͤdig biſt. Ach! ich danke deinem Nahmen, Guͤtigſte Allgegenwart! Daß Du mich aus Adams Saamen Fuͤr dem Untergang geſpart, Und, da ich viel Schuld gehaͤuft, Durch die Suͤndfluth nicht erſaͤuft. Wenn das Waſſer meiner Suͤnden Mir bis an die Seele trit, Will der Hoffnung Troſt verſchwinden, So ergetze mich damit, Und laß deiner Gnaden Schein Einen Regenbogen ſeyn. Men-

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/148>, abgerufen am 27.11.2024.