Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.Zweytes Buch. So laß mich bis ans Ende wallen, Und rufst Du mich, mein HErr, mein GOtt! Dereinst nach deinem Wohlgefallen, Wenn mich der letzte Feind, der Tod, Auf Erdenbetten ausgestreckt, So halte Du mich zugedeckt. Dieß bringe mir in die Gedanken, Mein GOtt! so oft es Abend wird, Daß ich von Dir nicht möge wanken, Wenn mich dein guter Geist regiert, So werd ich dermahleinsten schön Am letzten Morgen auferstehn. HERR! den die Seraphin erheben, Allwissender! in deiner Hand Beruht mein Sterben und mein Leben, Und was Du mir sonst zugewandt, Dich preis ich noch, nun schlaf ich ein, Du wirst indessen Hüter seyn. Morgen-
Zweytes Buch. So laß mich bis ans Ende wallen, Und rufſt Du mich, mein HErr, mein GOtt! Dereinſt nach deinem Wohlgefallen, Wenn mich der letzte Feind, der Tod, Auf Erdenbetten ausgeſtreckt, So halte Du mich zugedeckt. Dieß bringe mir in die Gedanken, Mein GOtt! ſo oft es Abend wird, Daß ich von Dir nicht moͤge wanken, Wenn mich dein guter Geiſt regiert, So werd ich dermahleinſten ſchoͤn Am letzten Morgen auferſtehn. HERR! den die Seraphin erheben, Allwiſſender! in deiner Hand Beruht mein Sterben und mein Leben, Und was Du mir ſonſt zugewandt, Dich preis ich noch, nun ſchlaf ich ein, Du wirſt indeſſen Huͤter ſeyn. Morgen-
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Zweytes Buch.
So laß mich bis ans Ende wallen,
Und rufſt Du mich, mein HErr, mein GOtt!
Dereinſt nach deinem Wohlgefallen,
Wenn mich der letzte Feind, der Tod,
Auf Erdenbetten ausgeſtreckt,
So halte Du mich zugedeckt.
Dieß bringe mir in die Gedanken,
Mein GOtt! ſo oft es Abend wird,
Daß ich von Dir nicht moͤge wanken,
Wenn mich dein guter Geiſt regiert,
So werd ich dermahleinſten ſchoͤn
Am letzten Morgen auferſtehn.
HERR! den die Seraphin erheben,
Allwiſſender! in deiner Hand
Beruht mein Sterben und mein Leben,
Und was Du mir ſonſt zugewandt,
Dich preis ich noch, nun ſchlaf ich ein,
Du wirſt indeſſen Huͤter ſeyn.
Morgen-
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