Eleonorens Gebuhrtstag. Den 3 May 1742. Jn fremden Nahmen.
Der dritte May, Eleonore, Bleibt mir in Zukunft auserwählt! Von nun an werden meinem Ohre Die Stunden fleissig zugezählt, Die deine Tage machen wollen, Weil sie den Frühling bringen sollen, Der eine güldne Zeit verspricht; An diesem hast du auf der Erden Ein reizend Muster sollen werden, Zu einem schönen Lobgedicht.
O was für wundervoll Ergetzen Verheißt dein kurzer Lebenslauf! Wenn man nur denkt ihn aufzusetzen, Der Morgenstern steigt schimmernd auf, Der sich nach Frühlings-Anfang zeiget, So, wie dein Rosen-Alter steiget, Mit jedem Licht an Schönheit neu, Und dieß bestätigt unsre Sage; Es wär ein jeder deiner Tage Ein schöner Frühlingstag im May.
Jhr
P
Eleonorens Gebuhrtstag. Den 3 May 1742. Jn fremden Nahmen.
Der dritte May, Eleonore, Bleibt mir in Zukunft auserwaͤhlt! Von nun an werden meinem Ohre Die Stunden fleiſſig zugezaͤhlt, Die deine Tage machen wollen, Weil ſie den Fruͤhling bringen ſollen, Der eine guͤldne Zeit verſpricht; An dieſem haſt du auf der Erden Ein reizend Muſter ſollen werden, Zu einem ſchoͤnen Lobgedicht.
O was fuͤr wundervoll Ergetzen Verheißt dein kurzer Lebenslauf! Wenn man nur denkt ihn aufzuſetzen, Der Morgenſtern ſteigt ſchimmernd auf, Der ſich nach Fruͤhlings-Anfang zeiget, So, wie dein Roſen-Alter ſteiget, Mit jedem Licht an Schoͤnheit neu, Und dieß beſtaͤtigt unſre Sage; Es waͤr ein jeder deiner Tage Ein ſchoͤner Fruͤhlingstag im May.
Jhr
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[[225]/0245]
Eleonorens Gebuhrtstag.
Den 3 May 1742.
Jn fremden Nahmen.
Der dritte May, Eleonore,
Bleibt mir in Zukunft auserwaͤhlt!
Von nun an werden meinem Ohre
Die Stunden fleiſſig zugezaͤhlt,
Die deine Tage machen wollen,
Weil ſie den Fruͤhling bringen ſollen,
Der eine guͤldne Zeit verſpricht;
An dieſem haſt du auf der Erden
Ein reizend Muſter ſollen werden,
Zu einem ſchoͤnen Lobgedicht.
O was fuͤr wundervoll Ergetzen
Verheißt dein kurzer Lebenslauf!
Wenn man nur denkt ihn aufzuſetzen,
Der Morgenſtern ſteigt ſchimmernd auf,
Der ſich nach Fruͤhlings-Anfang zeiget,
So, wie dein Roſen-Alter ſteiget,
Mit jedem Licht an Schoͤnheit neu,
Und dieß beſtaͤtigt unſre Sage;
Es waͤr ein jeder deiner Tage
Ein ſchoͤner Fruͤhlingstag im May.
Jhr
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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. [225]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/245>, abgerufen am 16.02.2025.
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