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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Erstes Buch.
Die unvergleichlich schöne Gegend,
Die weit weit unter meinem Stand,
Scheint, wenn kein trüber Himmel regent,
Und ist auch ein Gelobtes Land;
Kein Maler hat so was erhoben
Durch seines Pinsels klugen Strich,
Davon ist GOtt die Ursach droben,
Auf Erden aber Friederich.
Sieht man nun Berge, Thäler, Wälder
Von diesen Landen überhin,
So müssen die entlegnen Felder
Zuletzt in blaue Ferne fliehn;
Jn einem weit erstreckten Lichte
Von nebelichter Düsterkeit
Verliehrt sich endlich das Gesichte
Mit ungewisser Dunkelheit.
Doch Friedrich weiß und kennt die Seinen,
Dieweil er Landes-Vater heißt,
Vom Größesten bis zu dem Kleinen,
Wofür Jhn auch die Ehrfurcht preist;
Und wenn ich dessen Lob erhebe,
Wozu ich mich doch nicht geschickt,
So will ich auch, die Fürstin lebe!
Sie leben Beyderseits beglückt.
Wenn früh der Morgenröthe Schimmer
Zu unsrer Oberfläche dringt,
So seh ich zu der Jahrs-Zeit immer,
Wie sie den Tag getragen bringt;
Weil
Erſtes Buch.
Die unvergleichlich ſchoͤne Gegend,
Die weit weit unter meinem Stand,
Scheint, wenn kein truͤber Himmel regent,
Und iſt auch ein Gelobtes Land;
Kein Maler hat ſo was erhoben
Durch ſeines Pinſels klugen Strich,
Davon iſt GOtt die Urſach droben,
Auf Erden aber Friederich.
Sieht man nun Berge, Thaͤler, Waͤlder
Von dieſen Landen uͤberhin,
So muͤſſen die entlegnen Felder
Zuletzt in blaue Ferne fliehn;
Jn einem weit erſtreckten Lichte
Von nebelichter Duͤſterkeit
Verliehrt ſich endlich das Geſichte
Mit ungewiſſer Dunkelheit.
Doch Friedrich weiß und kennt die Seinen,
Dieweil er Landes-Vater heißt,
Vom Groͤßeſten bis zu dem Kleinen,
Wofuͤr Jhn auch die Ehrfurcht preiſt;
Und wenn ich deſſen Lob erhebe,
Wozu ich mich doch nicht geſchickt,
So will ich auch, die Fuͤrſtin lebe!
Sie leben Beyderſeits begluͤckt.
Wenn fruͤh der Morgenroͤthe Schimmer
Zu unſrer Oberflaͤche dringt,
So ſeh ich zu der Jahrs-Zeit immer,
Wie ſie den Tag getragen bringt;
Weil
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[6/0026] Erſtes Buch. Die unvergleichlich ſchoͤne Gegend, Die weit weit unter meinem Stand, Scheint, wenn kein truͤber Himmel regent, Und iſt auch ein Gelobtes Land; Kein Maler hat ſo was erhoben Durch ſeines Pinſels klugen Strich, Davon iſt GOtt die Urſach droben, Auf Erden aber Friederich. Sieht man nun Berge, Thaͤler, Waͤlder Von dieſen Landen uͤberhin, So muͤſſen die entlegnen Felder Zuletzt in blaue Ferne fliehn; Jn einem weit erſtreckten Lichte Von nebelichter Duͤſterkeit Verliehrt ſich endlich das Geſichte Mit ungewiſſer Dunkelheit. Doch Friedrich weiß und kennt die Seinen, Dieweil er Landes-Vater heißt, Vom Groͤßeſten bis zu dem Kleinen, Wofuͤr Jhn auch die Ehrfurcht preiſt; Und wenn ich deſſen Lob erhebe, Wozu ich mich doch nicht geſchickt, So will ich auch, die Fuͤrſtin lebe! Sie leben Beyderſeits begluͤckt. Wenn fruͤh der Morgenroͤthe Schimmer Zu unſrer Oberflaͤche dringt, So ſeh ich zu der Jahrs-Zeit immer, Wie ſie den Tag getragen bringt; Weil

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/26>, abgerufen am 21.11.2024.