Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.
Auch werden Sie sobald nicht scheiden, Und von der Welt zun Engeln gehn; Hingegen müssen Sie mit Freuden Der Kindes Kinder Friede sehn. Mein Herzog Friedrich soll auch leben, So hofft das Land ein Jubel-Jahr, Der Himmel wird es einsten geben. Nun Amen! ja! es werde wahr! Ach Landes-Mutter! noch ein wenig, Zwey Worte noch für diesesmahl; Jch bitte Sie ganz unterthänig Auf meinen grünen Blumen-Saal; Denn sollen meine Schäfer singen, Sobald Jhr Fuß mein Haupt betrit, Doch nehmen Sie vor allen Dingen Auch ein gewaffnet Auge mit. Die
Auch werden Sie ſobald nicht ſcheiden, Und von der Welt zun Engeln gehn; Hingegen muͤſſen Sie mit Freuden Der Kindes Kinder Friede ſehn. Mein Herzog Friedrich ſoll auch leben, So hofft das Land ein Jubel-Jahr, Der Himmel wird es einſten geben. Nun Amen! ja! es werde wahr! Ach Landes-Mutter! noch ein wenig, Zwey Worte noch fuͤr dieſesmahl; Jch bitte Sie ganz unterthaͤnig Auf meinen gruͤnen Blumen-Saal; Denn ſollen meine Schaͤfer ſingen, Sobald Jhr Fuß mein Haupt betrit, Doch nehmen Sie vor allen Dingen Auch ein gewaffnet Auge mit. Die
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Oden und Lieder.
Sie werden gegentheils mit Segen
Vom Fuͤrſten der Natur umſetzt,
Soviel ſich Tropfen um mich legen,
Wenn mich der Thau des Himmels netzt.
Auch werden Sie ſobald nicht ſcheiden,
Und von der Welt zun Engeln gehn;
Hingegen muͤſſen Sie mit Freuden
Der Kindes Kinder Friede ſehn.
Mein Herzog Friedrich ſoll auch leben,
So hofft das Land ein Jubel-Jahr,
Der Himmel wird es einſten geben.
Nun Amen! ja! es werde wahr!
Ach Landes-Mutter! noch ein wenig,
Zwey Worte noch fuͤr dieſesmahl;
Jch bitte Sie ganz unterthaͤnig
Auf meinen gruͤnen Blumen-Saal;
Denn ſollen meine Schaͤfer ſingen,
Sobald Jhr Fuß mein Haupt betrit,
Doch nehmen Sie vor allen Dingen
Auch ein gewaffnet Auge mit.
Die
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