Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.Sapphische Oden. Willkommen hier im neuen Theil der Erden, 90Für diese Länder sollst Du Nestor werden, Mildigkeit, Gnade wird sich nun vererben, Und nicht mehr sterben. Großmüthiger! wohin mit Jove Blitzen? Du willst gewiß den Adler helfen schützen, 95Welchen der Morgenröthe Nationen Wollen entthronen. Doch ist die That schon gnug zu Ruhm und Leben, Und kann Dich die bereits im Himmel heben? O warum eilst Du nach so wenig Jahrzeit 100Zur Unsterblichkeit. Jhr Völker! schauet nur, wie ihn, verjünget 105Jm Sanftmüthigen, das Glück wiederbringet, Zwey Potentaten nehmen einst hienieden Von ihm den Frieden. Der Zeiten Unterschied nennt ihn den Andern 89Des Namens, er darf auch nicht ganz fortwandern, Jn ein nicht fernes Reich von uns geschritten Lebt er im Dritten. 94 102 Du 89 Jn der Weimarischen Vertheilung 1640 bekamen der durchlauchtigste Herzog Ernst, als der mittelste von den Herren Brüdern, Gotha zu ihrem Antheil, nachdem die alte Linie 1638 mit Joh. Casimiren ausgestorben war. 94 Der durchlauchtigste Herzog Friederich der Erste zogen 1683 dem von den Türken belagerten und äusserst bedräng- tem Wien mit einigen Regimentern der auserlesensten Truppen zu Hülfe, und trugen zu dessen Entsatz nicht wenig mit bey. 102 Herzog Friederich der Andere.
Sapphiſche Oden. Willkommen hier im neuen Theil der Erden, 90Fuͤr dieſe Laͤnder ſollſt Du Neſtor werden, Mildigkeit, Gnade wird ſich nun vererben, Und nicht mehr ſterben. Großmuͤthiger! wohin mit Jove Blitzen? Du willſt gewiß den Adler helfen ſchuͤtzen, 95Welchen der Morgenroͤthe Nationen Wollen entthronen. Doch iſt die That ſchon gnug zu Ruhm und Leben, Und kann Dich die bereits im Himmel heben? O warum eilſt Du nach ſo wenig Jahrzeit 100Zur Unſterblichkeit. Jhr Voͤlker! ſchauet nur, wie ihn, verjuͤnget 105Jm Sanftmuͤthigen, das Gluͤck wiederbringet, Zwey Potentaten nehmen einſt hienieden Von ihm den Frieden. Der Zeiten Unterſchied nennt ihn den Andern 89Des Namens, er darf auch nicht ganz fortwandern, Jn ein nicht fernes Reich von uns geſchritten Lebt er im Dritten. 94 102 Du 89 Jn der Weimariſchen Vertheilung 1640 bekamen der durchlauchtigſte Herzog Ernſt, als der mittelſte von den Herren Bruͤdern, Gotha zu ihrem Antheil, nachdem die alte Linie 1638 mit Joh. Caſimiren ausgeſtorben war. 94 Der durchlauchtigſte Herzog Friederich der Erſte zogen 1683 dem von den Tuͤrken belagerten und aͤuſſerſt bedraͤng- tem Wien mit einigen Regimentern der auserleſenſten Truppen zu Huͤlfe, und trugen zu deſſen Entſatz nicht wenig mit bey. 102 Herzog Friederich der Andere.
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Sapphiſche Oden.
Willkommen hier im neuen Theil der Erden,
Fuͤr dieſe Laͤnder ſollſt Du Neſtor werden,
Mildigkeit, Gnade wird ſich nun vererben,
Und nicht mehr ſterben.
Großmuͤthiger! wohin mit Jove Blitzen?
Du willſt gewiß den Adler helfen ſchuͤtzen,
Welchen der Morgenroͤthe Nationen
Wollen entthronen.
Doch iſt die That ſchon gnug zu Ruhm und Leben,
Und kann Dich die bereits im Himmel heben?
O warum eilſt Du nach ſo wenig Jahrzeit
Zur Unſterblichkeit.
Jhr Voͤlker! ſchauet nur, wie ihn, verjuͤnget
Jm Sanftmuͤthigen, das Gluͤck wiederbringet,
Zwey Potentaten nehmen einſt hienieden
Von ihm den Frieden.
Der Zeiten Unterſchied nennt ihn den Andern
Des Namens, er darf auch nicht ganz fortwandern,
Jn ein nicht fernes Reich von uns geſchritten
Lebt er im Dritten.
Du
89
94
102
89 Jn der Weimariſchen Vertheilung 1640 bekamen der
durchlauchtigſte Herzog Ernſt, als der mittelſte von den
Herren Bruͤdern, Gotha zu ihrem Antheil, nachdem die
alte Linie 1638 mit Joh. Caſimiren ausgeſtorben war.
94 Der durchlauchtigſte Herzog Friederich der Erſte zogen
1683 dem von den Tuͤrken belagerten und aͤuſſerſt bedraͤng-
tem Wien mit einigen Regimentern der auserleſenſten
Truppen zu Huͤlfe, und trugen zu deſſen Entſatz nicht
wenig mit bey.
102 Herzog Friederich der Andere.
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