Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. Matth. 6, 33; nach seiner Gerechtigkeit trach-ten, heißt nach seinem Guten streben. Die in der Welt das Gute des Vaterlandes mehr als wie das Jhrige lieben, die sind es, die im andern Leben das Reich des Herrn lieben und suchen, denn daselbst ist das Reich des Herrn anstatt des Vaterlandes; und die sich ein Vergnügen dar- aus machen, andern Gutes zu thun, nicht um ihrentwegen, sondern um des Guten willen, die lieben den Nächsten, denn daselbst ist das Gute der Nächste: alle diejenigen, die so beschaffen sind, sind im größten Menschen, das ist, im Himmel. 65. Weil der ganze Himmel einen einzi- Himmel
Vom Himmel. Matth. 6, 33; nach ſeiner Gerechtigkeit trach-ten, heißt nach ſeinem Guten ſtreben. Die in der Welt das Gute des Vaterlandes mehr als wie das Jhrige lieben, die ſind es, die im andern Leben das Reich des Herrn lieben und ſuchen, denn daſelbſt iſt das Reich des Herrn anſtatt des Vaterlandes; und die ſich ein Vergnuͤgen dar- aus machen, andern Gutes zu thun, nicht um ihrentwegen, ſondern um des Guten willen, die lieben den Naͤchſten, denn daſelbſt iſt das Gute der Naͤchſte: alle diejenigen, die ſo beſchaffen ſind, ſind im groͤßten Menſchen, das iſt, im Himmel. 65. Weil der ganze Himmel einen einzi- Himmel
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Vom Himmel.
Matth. 6, 33; nach ſeiner Gerechtigkeit trach-
ten, heißt nach ſeinem Guten ſtreben. Die in
der Welt das Gute des Vaterlandes mehr als
wie das Jhrige lieben, die ſind es, die im andern
Leben das Reich des Herrn lieben und ſuchen,
denn daſelbſt iſt das Reich des Herrn anſtatt des
Vaterlandes; und die ſich ein Vergnuͤgen dar-
aus machen, andern Gutes zu thun, nicht um
ihrentwegen, ſondern um des Guten willen, die
lieben den Naͤchſten, denn daſelbſt iſt das Gute
der Naͤchſte: alle diejenigen, die ſo beſchaffen
ſind, ſind im groͤßten Menſchen, das iſt, im
Himmel.
65. Weil der ganze Himmel einen einzi-
gen Menſchen vorſtellet, und er auch der
goͤttlich geiſtliche Menſch in der groͤßten
Geſtalt iſt, auch in der Abbildung, ſo wird
dahero der Himmel in Glieder und Theile, als
wie der Menſch, unterſchieden, und dieſe werden
auch eben ſo benennet: die Engel wiſſen auch, in
welchem Glied die eine und andere Geſellſchaft iſt;
und ſagen, daß dieſe Geſellſchaft in einem Glied
oder in einer Gegend des Haupts, jene in einem
Glied oder in einer Gegend der Bruſt, und eine
andere in einem Glied oder in einer Gegend der
Lenden ſey, und ſo weiter. Ueberhaupt, der
oberſte oder dritte Himmel formiret das
Haupt bis an den Hals; der mittlere oder
andere Himmel formiret die Bruſt bis an
die Lenden und Knie; der letzte oder erſte
Himmel
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