Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Himmel.
erscheinet Er denen anders, die Jhn durch
das Gute der Liebe aufnehmen, und denen wie-
der anders, die Jhn durch das Gute des Glau-
bens aufnehmen; denen, welche Jhn durch
das Gute der Liebe aufnehmen, erscheinet Er
als eine Sonne, feurig und flammend, nach
Beschaffenheit der Aufnahme; diese sind in
Seinem himmlischen Reich;
denen aber,
welche Jhn durch das Gute des Glaubens auf-
nehmen, erscheinet Er als ein Mond, glän-
zend und schimmernd nach Beschaffenheit der
Aufnahme, und diese sind in seinem geistli-
chen Reich:
die Ursache ist, weil das Gute
der Liebe mit dem Feuer übereinstimmet, daher
ist das Feuer im geistlichen Sinn die Liebe;
und das Gute des Glaubens stimmet mit dem
Licht überein, und das Licht ist auch im geist-
lichen Sinn der Glaube. Daß Er vor den
Augen erscheinet, ist darum, weil das Jnne-
re, welches das Gemüth ausmachet, durch die
Augen siehet; durch das rechte Aug siehet es
aus dem Guten der Liebe, und durch das lin-
ke Aug
aus dem Guten des Glaubens; denn
alles, was von der rechten Seite des Engels,
und auch des Menschen ist, beziehet sich auf
das Gute, aus welchem das Wahre ist, und
was von der linken Seite ist, beziehet sich
auf das Wahre aus dem Guten; das Gute
des Glaubens ist in seinem Wesen das Wahre
aus dem Guten.

119. Da-
Sw. Sch. I. Th. J

Vom Himmel.
erſcheinet Er denen anders, die Jhn durch
das Gute der Liebe aufnehmen, und denen wie-
der anders, die Jhn durch das Gute des Glau-
bens aufnehmen; denen, welche Jhn durch
das Gute der Liebe aufnehmen, erſcheinet Er
als eine Sonne, feurig und flammend, nach
Beſchaffenheit der Aufnahme; dieſe ſind in
Seinem himmliſchen Reich;
denen aber,
welche Jhn durch das Gute des Glaubens auf-
nehmen, erſcheinet Er als ein Mond, glaͤn-
zend und ſchimmernd nach Beſchaffenheit der
Aufnahme, und dieſe ſind in ſeinem geiſtli-
chen Reich:
die Urſache iſt, weil das Gute
der Liebe mit dem Feuer uͤbereinſtimmet, daher
iſt das Feuer im geiſtlichen Sinn die Liebe;
und das Gute des Glaubens ſtimmet mit dem
Licht uͤberein, und das Licht iſt auch im geiſt-
lichen Sinn der Glaube. Daß Er vor den
Augen erſcheinet, iſt darum, weil das Jnne-
re, welches das Gemuͤth ausmachet, durch die
Augen ſiehet; durch das rechte Aug ſiehet es
aus dem Guten der Liebe, und durch das lin-
ke Aug
aus dem Guten des Glaubens; denn
alles, was von der rechten Seite des Engels,
und auch des Menſchen iſt, beziehet ſich auf
das Gute, aus welchem das Wahre iſt, und
was von der linken Seite iſt, beziehet ſich
auf das Wahre aus dem Guten; das Gute
des Glaubens iſt in ſeinem Weſen das Wahre
aus dem Guten.

119. Da-
Sw. Sch. I. Th. J
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0176" n="129"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
er&#x017F;cheinet <hi rendition="#fr">Er</hi> denen anders, die <hi rendition="#fr">Jhn</hi> durch<lb/>
das Gute der Liebe aufnehmen, und denen wie-<lb/>
der anders, die <hi rendition="#fr">Jhn</hi> durch das Gute des Glau-<lb/>
bens aufnehmen; denen, welche <hi rendition="#fr">Jhn</hi> durch<lb/>
das Gute der Liebe aufnehmen, er&#x017F;cheinet <hi rendition="#fr">Er</hi><lb/>
als eine Sonne, feurig und flammend, nach<lb/>
Be&#x017F;chaffenheit der Aufnahme; die&#x017F;e &#x017F;ind <hi rendition="#fr">in<lb/>
Seinem himmli&#x017F;chen Reich;</hi> denen aber,<lb/>
welche <hi rendition="#fr">Jhn</hi> durch das Gute des Glaubens auf-<lb/>
nehmen, er&#x017F;cheinet <hi rendition="#fr">Er</hi> als ein Mond, gla&#x0364;n-<lb/>
zend und &#x017F;chimmernd nach Be&#x017F;chaffenheit der<lb/>
Aufnahme, und die&#x017F;e &#x017F;ind <hi rendition="#fr">in &#x017F;einem gei&#x017F;tli-<lb/>
chen Reich:</hi> die Ur&#x017F;ache i&#x017F;t, weil das Gute<lb/>
der Liebe mit dem <hi rendition="#fr">Feuer</hi> u&#x0364;berein&#x017F;timmet, daher<lb/>
i&#x017F;t das <hi rendition="#fr">Feuer</hi> im gei&#x017F;tlichen Sinn die Liebe;<lb/>
und das Gute des Glaubens &#x017F;timmet mit dem<lb/>
Licht u&#x0364;berein, und das <hi rendition="#fr">Licht</hi> i&#x017F;t auch im gei&#x017F;t-<lb/>
lichen Sinn der Glaube. Daß <hi rendition="#fr">Er</hi> vor den<lb/>
Augen er&#x017F;cheinet, i&#x017F;t darum, weil das Jnne-<lb/>
re, welches das Gemu&#x0364;th ausmachet, durch die<lb/>
Augen &#x017F;iehet; durch das <hi rendition="#fr">rechte Aug</hi> &#x017F;iehet es<lb/>
aus dem Guten der Liebe, und durch das <hi rendition="#fr">lin-<lb/>
ke Aug</hi> aus dem Guten des Glaubens; denn<lb/>
alles, was von der <hi rendition="#fr">rechten Seite</hi> des Engels,<lb/>
und auch des Men&#x017F;chen i&#x017F;t, beziehet &#x017F;ich auf<lb/>
das Gute, aus welchem das Wahre i&#x017F;t, und<lb/>
was von der <hi rendition="#fr">linken Seite</hi> i&#x017F;t, beziehet &#x017F;ich<lb/>
auf das Wahre aus dem Guten; das Gute<lb/>
des Glaubens i&#x017F;t in &#x017F;einem We&#x017F;en das Wahre<lb/>
aus dem Guten.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Sw. Sch.</hi><hi rendition="#aq">I.</hi><hi rendition="#fr">Th.</hi> J</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">119. Da-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[129/0176] Vom Himmel. erſcheinet Er denen anders, die Jhn durch das Gute der Liebe aufnehmen, und denen wie- der anders, die Jhn durch das Gute des Glau- bens aufnehmen; denen, welche Jhn durch das Gute der Liebe aufnehmen, erſcheinet Er als eine Sonne, feurig und flammend, nach Beſchaffenheit der Aufnahme; dieſe ſind in Seinem himmliſchen Reich; denen aber, welche Jhn durch das Gute des Glaubens auf- nehmen, erſcheinet Er als ein Mond, glaͤn- zend und ſchimmernd nach Beſchaffenheit der Aufnahme, und dieſe ſind in ſeinem geiſtli- chen Reich: die Urſache iſt, weil das Gute der Liebe mit dem Feuer uͤbereinſtimmet, daher iſt das Feuer im geiſtlichen Sinn die Liebe; und das Gute des Glaubens ſtimmet mit dem Licht uͤberein, und das Licht iſt auch im geiſt- lichen Sinn der Glaube. Daß Er vor den Augen erſcheinet, iſt darum, weil das Jnne- re, welches das Gemuͤth ausmachet, durch die Augen ſiehet; durch das rechte Aug ſiehet es aus dem Guten der Liebe, und durch das lin- ke Aug aus dem Guten des Glaubens; denn alles, was von der rechten Seite des Engels, und auch des Menſchen iſt, beziehet ſich auf das Gute, aus welchem das Wahre iſt, und was von der linken Seite iſt, beziehet ſich auf das Wahre aus dem Guten; das Gute des Glaubens iſt in ſeinem Weſen das Wahre aus dem Guten. 119. Da- Sw. Sch. I. Th. J

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/176
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/176>, abgerufen am 24.11.2024.