Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. 139. Man muß wissen, daß das Göttli- 140. Weil der Herr als Sonne die gött- genen- sich keinem offenbaren könne, als nur durch das
Göttliche Werden, das ist, das Göttliche Selbst kann sich nicht, als nur durch das Gött- lich Menschliche offenbaren, und das Gött- lich Menschliche kann sich nicht, als nur durch das Göttliche Wahre, welches das Hei- lige des Geistes ist, offenbaren; dieses wird dadurch verstanden, daß alles durch das Wors gemacht worden sey, Joh. 1, 3." Vom Himmel. 139. Man muß wiſſen, daß das Goͤttli- 140. Weil der Herr als Sonne die goͤtt- genen- ſich keinem offenbaren koͤnne, als nur durch das
Goͤttliche Werden, das iſt, das Goͤttliche Selbſt kann ſich nicht, als nur durch das Goͤtt- lich Menſchliche offenbaren, und das Goͤtt- lich Menſchliche kann ſich nicht, als nur durch das Goͤttliche Wahre, welches das Hei- lige des Geiſtes iſt, offenbaren; dieſes wird dadurch verſtanden, daß alles durch das Wors gemacht worden ſey, Joh. 1, 3.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0203" n="156"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi> </fw><lb/> <p>139. Man muß wiſſen, daß das Goͤttli-<lb/> che Gute und das Goͤttliche Wahre, welche<lb/> vom <hi rendition="#fr">Herrn,</hi> als der Sonne in den Himmeln,<lb/> ſind, nicht in dem <hi rendition="#fr">Herrn,</hi> ſondern von dem<lb/><hi rendition="#fr">Herrn</hi> ſeyen; in dem <hi rendition="#fr">Herrn</hi> iſt nur allein die<lb/> Goͤttliche Liebe, welche das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Seyn</hi></hi> iſt, von<lb/> welchem dieſelben entſtehen; das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">werden</hi></hi><lb/> aus dem <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Seyn,</hi></hi> heißt <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">ausgehen</hi></hi> oder<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">ausflieſſen</hi>.</hi> Dieſes kann auch durch eine<lb/> Vergleichung mit der Sonne der Welt erlaͤu-<lb/> tert werden; die Waͤrme und das Licht, ſo in<lb/> der Welt ſind, ſind nicht in der Sonne, ſon-<lb/> dern von der Sonne, in der Sonne iſt nur<lb/> allein das Feuer, und von dieſem entſtehen und<lb/> flieſſen aus die Waͤrme und das Licht.</p><lb/> <p>140. Weil der <hi rendition="#fr">Herr</hi> als Sonne die goͤtt-<lb/> liche Liebe iſt, und die goͤttliche Liebe das Goͤtt-<lb/> liche Gute ſelbſt iſt, ſo wird dahero das Goͤtt-<lb/> liche, welches von <hi rendition="#fr">Jhm</hi> ausgehet, welches das<lb/><hi rendition="#fr">Sein Selbſt Goͤttliches</hi> im Himmel iſt,<lb/> der Unterſcheidung wegen das Goͤttliche Wahre<lb/> <fw place="bottom" type="catch">genen-</fw><lb/><note xml:id="fn1_1" prev="#fn1" place="foot" n="*)">ſich keinem offenbaren koͤnne, als nur durch das<lb/><hi rendition="#fr">Goͤttliche Werden,</hi> das iſt, das Goͤttliche<lb/> Selbſt kann ſich nicht, als nur durch das <hi rendition="#fr">Goͤtt-<lb/> lich Menſchliche</hi> offenbaren, und das Goͤtt-<lb/> lich Menſchliche kann ſich nicht, als nur durch<lb/> das <hi rendition="#fr">Goͤttliche Wahre,</hi> welches <hi rendition="#fr">das Hei-<lb/> lige des Geiſtes</hi> iſt, offenbaren; dieſes wird<lb/> dadurch verſtanden, <hi rendition="#fr">daß alles durch das<lb/> Wors gemacht worden ſey,</hi> Joh. 1, 3.“</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [156/0203]
Vom Himmel.
139. Man muß wiſſen, daß das Goͤttli-
che Gute und das Goͤttliche Wahre, welche
vom Herrn, als der Sonne in den Himmeln,
ſind, nicht in dem Herrn, ſondern von dem
Herrn ſeyen; in dem Herrn iſt nur allein die
Goͤttliche Liebe, welche das Seyn iſt, von
welchem dieſelben entſtehen; das werden
aus dem Seyn, heißt ausgehen oder
ausflieſſen. Dieſes kann auch durch eine
Vergleichung mit der Sonne der Welt erlaͤu-
tert werden; die Waͤrme und das Licht, ſo in
der Welt ſind, ſind nicht in der Sonne, ſon-
dern von der Sonne, in der Sonne iſt nur
allein das Feuer, und von dieſem entſtehen und
flieſſen aus die Waͤrme und das Licht.
140. Weil der Herr als Sonne die goͤtt-
liche Liebe iſt, und die goͤttliche Liebe das Goͤtt-
liche Gute ſelbſt iſt, ſo wird dahero das Goͤtt-
liche, welches von Jhm ausgehet, welches das
Sein Selbſt Goͤttliches im Himmel iſt,
der Unterſcheidung wegen das Goͤttliche Wahre
genen-
*)
*) ſich keinem offenbaren koͤnne, als nur durch das
Goͤttliche Werden, das iſt, das Goͤttliche
Selbſt kann ſich nicht, als nur durch das Goͤtt-
lich Menſchliche offenbaren, und das Goͤtt-
lich Menſchliche kann ſich nicht, als nur durch
das Goͤttliche Wahre, welches das Hei-
lige des Geiſtes iſt, offenbaren; dieſes wird
dadurch verſtanden, daß alles durch das
Wors gemacht worden ſey, Joh. 1, 3.“
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