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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
selben kann er kein Theilgen des Körpers bewe-
gen, der Verstand und Wille ist sein geist-
licher Mensch;
dieser betreibet den Körper und
dessen Gliedmassen auf jeden Wink, denn was er
denket, das redet der Mund und die Zunge, und
was er will, das thut der Körper, er giebt auch
nach seinem Willen Kräfte her: des Menschen
Wille und Verstand werden vom Herrn durch
Engel und Geister regieret, und weil der Wille
und Verstand dadurch regieret wird, so wird auch
alles, was der Körper thut, dadurch regieret,
weil es daraus herkommt: und man kanns glau-
ben, der Mensch kann ohne den Einfluß des Him-
mels nicht einmal einen Schritt thun. Daß dem
also sey, ist mir durch viele Erfahrung gezeigt
worden; es wurde den Engeln gegeben, meine
Schritte, meine Handlungen, meine Zunge und
Sprache in Bewegung zu setzen, so wie sie nur
wollten, und dieses durch den Einfluß in meinen
Willen und in mein Denken; da hab ichs erfah-
ren, daß ich nichts von mir selber vermogte: sie
sagten hernach: so wird ein jeder Mensch regie-
ret, und dieses kann er ja aus der Lehre der Kirche
und aus dem Wort wissen, denn er betet ja,
daß Gott seine Engel senden möge, die ihn füh-
ren, seine Tritte regieren, ihn lehren und ihm
eingeben möchten, was er rede und denke, und
mehreres dergleichen; ob er gleich, wenn er
ausserhalb dieser Lehre so bey sich selber denkt, an-
ders redet und glaubt. Dieses ist gesagt worden,
damit man wisse, was für eine Macht die Engel
bey dem Menschen haben.


229.

Vom Himmel.
ſelben kann er kein Theilgen des Koͤrpers bewe-
gen, der Verſtand und Wille iſt ſein geiſt-
licher Menſch;
dieſer betreibet den Koͤrper und
deſſen Gliedmaſſen auf jeden Wink, denn was er
denket, das redet der Mund und die Zunge, und
was er will, das thut der Koͤrper, er giebt auch
nach ſeinem Willen Kraͤfte her: des Menſchen
Wille und Verſtand werden vom Herrn durch
Engel und Geiſter regieret, und weil der Wille
und Verſtand dadurch regieret wird, ſo wird auch
alles, was der Koͤrper thut, dadurch regieret,
weil es daraus herkommt: und man kanns glau-
ben, der Menſch kann ohne den Einfluß des Him-
mels nicht einmal einen Schritt thun. Daß dem
alſo ſey, iſt mir durch viele Erfahrung gezeigt
worden; es wurde den Engeln gegeben, meine
Schritte, meine Handlungen, meine Zunge und
Sprache in Bewegung zu ſetzen, ſo wie ſie nur
wollten, und dieſes durch den Einfluß in meinen
Willen und in mein Denken; da hab ichs erfah-
ren, daß ich nichts von mir ſelber vermogte: ſie
ſagten hernach: ſo wird ein jeder Menſch regie-
ret, und dieſes kann er ja aus der Lehre der Kirche
und aus dem Wort wiſſen, denn er betet ja,
daß Gott ſeine Engel ſenden moͤge, die ihn fuͤh-
ren, ſeine Tritte regieren, ihn lehren und ihm
eingeben moͤchten, was er rede und denke, und
mehreres dergleichen; ob er gleich, wenn er
auſſerhalb dieſer Lehre ſo bey ſich ſelber denkt, an-
ders redet und glaubt. Dieſes iſt geſagt worden,
damit man wiſſe, was fuͤr eine Macht die Engel
bey dem Menſchen haben.


229.
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[244/0291] Vom Himmel. ſelben kann er kein Theilgen des Koͤrpers bewe- gen, der Verſtand und Wille iſt ſein geiſt- licher Menſch; dieſer betreibet den Koͤrper und deſſen Gliedmaſſen auf jeden Wink, denn was er denket, das redet der Mund und die Zunge, und was er will, das thut der Koͤrper, er giebt auch nach ſeinem Willen Kraͤfte her: des Menſchen Wille und Verſtand werden vom Herrn durch Engel und Geiſter regieret, und weil der Wille und Verſtand dadurch regieret wird, ſo wird auch alles, was der Koͤrper thut, dadurch regieret, weil es daraus herkommt: und man kanns glau- ben, der Menſch kann ohne den Einfluß des Him- mels nicht einmal einen Schritt thun. Daß dem alſo ſey, iſt mir durch viele Erfahrung gezeigt worden; es wurde den Engeln gegeben, meine Schritte, meine Handlungen, meine Zunge und Sprache in Bewegung zu ſetzen, ſo wie ſie nur wollten, und dieſes durch den Einfluß in meinen Willen und in mein Denken; da hab ichs erfah- ren, daß ich nichts von mir ſelber vermogte: ſie ſagten hernach: ſo wird ein jeder Menſch regie- ret, und dieſes kann er ja aus der Lehre der Kirche und aus dem Wort wiſſen, denn er betet ja, daß Gott ſeine Engel ſenden moͤge, die ihn fuͤh- ren, ſeine Tritte regieren, ihn lehren und ihm eingeben moͤchten, was er rede und denke, und mehreres dergleichen; ob er gleich, wenn er auſſerhalb dieſer Lehre ſo bey ſich ſelber denkt, an- ders redet und glaubt. Dieſes iſt geſagt worden, damit man wiſſe, was fuͤr eine Macht die Engel bey dem Menſchen haben. 229.

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/291>, abgerufen am 22.11.2024.