Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. len ihren Maasen, wie sich nach der Beschrei-bung lauten, richtig also seyn werde: allein, die Engel, so bey dem Menschen sind, verste- hen es ganz anders, nämlich alles und jedes geistlich, was der Mensch auf natürliche Wei- se verstehet; durch den neuen Himmel und durch die neue Erde verstehen sie die neue Kir- che; durch die Stadt Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herab steigt, verstehen sie die vom Herrn geoffenbarte himmlische Lehre derselben; durch ihre Länge, Breite, und Höhe, welche gleich, und von 12000 Sta- dien sind, verstehen sie alles Gute und Wah- re dieser Lehre im Jnbegriff; durch ihre Mauer verstehen sie die Wahrheiten, so die- se Kirche beschützen; durch das Maas der Mauer von 144. Ellen, welches ein Maas ei- nes Menschen, das ist, eines Engels ist, ver- stehen sie alle diese beschützende Wahrhei- ten im Jnbegriff, und deren Beschaffen- heit; durch ihre zwölf Pforten, die von Per- len waren, verstehen sie die hinein führende Wahrheiten; die Perlen bedeuten auch der- gleichen Wahrheiten; durch die Gründe der Mauer, die von Edelgesteinen waren, verste- hen sie die Erkänntnisse, worauf die Leh- re gegründet wird; durch das Gold, gleich dem reinen Glas, wovon die Stadt und ihre Gasse waren, verstehen sie das Gute der Lie- be, aus welchem die Lehre mit ihren Wahrheiten herfürleuchtet: so vernehmen nun
Vom Himmel. len ihren Maaſen, wie ſich nach der Beſchrei-bung lauten, richtig alſo ſeyn werde: allein, die Engel, ſo bey dem Menſchen ſind, verſte- hen es ganz anders, naͤmlich alles und jedes geiſtlich, was der Menſch auf natuͤrliche Wei- ſe verſtehet; durch den neuen Himmel und durch die neue Erde verſtehen ſie die neue Kir- che; durch die Stadt Jeruſalem, die von Gott aus dem Himmel herab ſteigt, verſtehen ſie die vom Herrn geoffenbarte himmliſche Lehre derſelben; durch ihre Laͤnge, Breite, und Hoͤhe, welche gleich, und von 12000 Sta- dien ſind, verſtehen ſie alles Gute und Wah- re dieſer Lehre im Jnbegriff; durch ihre Mauer verſtehen ſie die Wahrheiten, ſo die- ſe Kirche beſchuͤtzen; durch das Maas der Mauer von 144. Ellen, welches ein Maas ei- nes Menſchen, das iſt, eines Engels iſt, ver- ſtehen ſie alle dieſe beſchuͤtzende Wahrhei- ten im Jnbegriff, und deren Beſchaffen- heit; durch ihre zwoͤlf Pforten, die von Per- len waren, verſtehen ſie die hinein fuͤhrende Wahrheiten; die Perlen bedeuten auch der- gleichen Wahrheiten; durch die Gruͤnde der Mauer, die von Edelgeſteinen waren, verſte- hen ſie die Erkaͤnntniſſe, worauf die Leh- re gegruͤndet wird; durch das Gold, gleich dem reinen Glas, wovon die Stadt und ihre Gaſſe waren, verſtehen ſie das Gute der Lie- be, aus welchem die Lehre mit ihren Wahrheiten herfuͤrleuchtet: ſo vernehmen nun
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0399" n="352"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> len ihren Maaſen, wie ſich nach der Beſchrei-<lb/> bung lauten, richtig alſo ſeyn werde: allein,<lb/> die Engel, ſo bey dem Menſchen ſind, verſte-<lb/> hen es ganz anders, naͤmlich alles und jedes<lb/> geiſtlich, was der Menſch auf natuͤrliche Wei-<lb/> ſe verſtehet; durch den neuen Himmel und<lb/> durch die neue Erde verſtehen ſie <hi rendition="#fr">die neue Kir-<lb/> che;</hi> durch die Stadt Jeruſalem, die von Gott<lb/> aus dem Himmel herab ſteigt, verſtehen ſie<lb/><hi rendition="#fr">die vom Herrn geoffenbarte himmliſche<lb/> Lehre derſelben;</hi> durch ihre Laͤnge, Breite,<lb/> und Hoͤhe, welche gleich, und von 12000 Sta-<lb/> dien ſind, verſtehen ſie <hi rendition="#fr">alles Gute und Wah-<lb/> re dieſer Lehre im Jnbegriff;</hi> durch ihre<lb/> Mauer verſtehen ſie <hi rendition="#fr">die Wahrheiten, ſo die-<lb/> ſe Kirche beſchuͤtzen;</hi> durch das Maas der<lb/> Mauer von 144. Ellen, welches ein Maas ei-<lb/> nes Menſchen, das iſt, eines Engels iſt, ver-<lb/> ſtehen ſie <hi rendition="#fr">alle dieſe beſchuͤtzende Wahrhei-<lb/> ten im Jnbegriff, und deren Beſchaffen-<lb/> heit;</hi> durch ihre zwoͤlf Pforten, die von Per-<lb/> len waren, verſtehen ſie <hi rendition="#fr">die hinein fuͤhrende<lb/> Wahrheiten;</hi> die Perlen bedeuten auch der-<lb/> gleichen Wahrheiten; durch die Gruͤnde der<lb/> Mauer, die von Edelgeſteinen waren, verſte-<lb/> hen ſie <hi rendition="#fr">die Erkaͤnntniſſe, worauf die Leh-<lb/> re gegruͤndet wird;</hi> durch das Gold, gleich<lb/> dem reinen Glas, wovon die Stadt und ihre<lb/> Gaſſe waren, verſtehen ſie <hi rendition="#fr">das Gute der Lie-<lb/> be, aus welchem die Lehre mit ihren<lb/> Wahrheiten herfuͤrleuchtet:</hi> ſo vernehmen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nun</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [352/0399]
Vom Himmel.
len ihren Maaſen, wie ſich nach der Beſchrei-
bung lauten, richtig alſo ſeyn werde: allein,
die Engel, ſo bey dem Menſchen ſind, verſte-
hen es ganz anders, naͤmlich alles und jedes
geiſtlich, was der Menſch auf natuͤrliche Wei-
ſe verſtehet; durch den neuen Himmel und
durch die neue Erde verſtehen ſie die neue Kir-
che; durch die Stadt Jeruſalem, die von Gott
aus dem Himmel herab ſteigt, verſtehen ſie
die vom Herrn geoffenbarte himmliſche
Lehre derſelben; durch ihre Laͤnge, Breite,
und Hoͤhe, welche gleich, und von 12000 Sta-
dien ſind, verſtehen ſie alles Gute und Wah-
re dieſer Lehre im Jnbegriff; durch ihre
Mauer verſtehen ſie die Wahrheiten, ſo die-
ſe Kirche beſchuͤtzen; durch das Maas der
Mauer von 144. Ellen, welches ein Maas ei-
nes Menſchen, das iſt, eines Engels iſt, ver-
ſtehen ſie alle dieſe beſchuͤtzende Wahrhei-
ten im Jnbegriff, und deren Beſchaffen-
heit; durch ihre zwoͤlf Pforten, die von Per-
len waren, verſtehen ſie die hinein fuͤhrende
Wahrheiten; die Perlen bedeuten auch der-
gleichen Wahrheiten; durch die Gruͤnde der
Mauer, die von Edelgeſteinen waren, verſte-
hen ſie die Erkaͤnntniſſe, worauf die Leh-
re gegruͤndet wird; durch das Gold, gleich
dem reinen Glas, wovon die Stadt und ihre
Gaſſe waren, verſtehen ſie das Gute der Lie-
be, aus welchem die Lehre mit ihren
Wahrheiten herfuͤrleuchtet: ſo vernehmen
nun
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |