zen, und von ganzer Seele; dieß ist das vornehmste und größeste Gebot; das an- dere ist dem gleich, du sollt deinen Näch- sten lieben als dich selbst: in diesen zweyen Geboten hanget das Gesetz und die Pro- pheten," Matth. 22, 37. 38. 39. 40. Das Gesetz und die Propheten sind das gesammte Wort, folglich alles Göttliche Wahre.
Daß der Himmel in zwey Reiche unterschieden sey.
20. Weil in dem Himmel unzählige Mannig- faltigkeiten sind, und eine Gesellschaft nicht gänz- lich der andern gleich ist, auch nicht einmal ein Engel dem andern, so wird derowegen der Him- mel insgemein, insbesondere und stückweise unterschieden: insgemein in zwey Reiche, insbesondere in drey Himmel, und stückweise in unzählige Gesellschaften: von jedem wird nun im folgenden geredet werden. Jn Reiche, heißt es, weil der Himmel das Reich Gottes genennet wird.
21. Es giebt Engel, die innerlich mehr und weniger das vom Herrn ausgehende Gött- liche auf- und annehmen; die es mehr inner- lich aufnehmen, werden himmlische Engel genennet, die es aber weniger innerlich an- nehmen, nennet man geistliche Engel; daher
wird
Vom Himmel.
zen, und von ganzer Seele; dieß iſt das vornehmſte und groͤßeſte Gebot; das an- dere iſt dem gleich, du ſollt deinen Naͤch- ſten lieben als dich ſelbſt: in dieſen zweyen Geboten hanget das Geſetz und die Pro- pheten,„ Matth. 22, 37. 38. 39. 40. Das Geſetz und die Propheten ſind das geſammte Wort, folglich alles Goͤttliche Wahre.
Daß der Himmel in zwey Reiche unterſchieden ſey.
20. Weil in dem Himmel unzaͤhlige Mannig- faltigkeiten ſind, und eine Geſellſchaft nicht gaͤnz- lich der andern gleich iſt, auch nicht einmal ein Engel dem andern, ſo wird derowegen der Him- mel insgemein, insbeſondere und ſtuͤckweiſe unterſchieden: insgemein in zwey Reiche, insbeſondere in drey Himmel, und ſtuͤckweiſe in unzaͤhlige Geſellſchaften: von jedem wird nun im folgenden geredet werden. Jn Reiche, heißt es, weil der Himmel das Reich Gottes genennet wird.
21. Es giebt Engel, die innerlich mehr und weniger das vom Herrn ausgehende Goͤtt- liche auf- und annehmen; die es mehr inner- lich aufnehmen, werden himmliſche Engel genennet, die es aber weniger innerlich an- nehmen, nennet man geiſtliche Engel; daher
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Vom Himmel.
zen, und von ganzer Seele; dieß iſt das
vornehmſte und groͤßeſte Gebot; das an-
dere iſt dem gleich, du ſollt deinen Naͤch-
ſten lieben als dich ſelbſt: in dieſen zweyen
Geboten hanget das Geſetz und die Pro-
pheten,„ Matth. 22, 37. 38. 39. 40. Das
Geſetz und die Propheten ſind das geſammte
Wort, folglich alles Goͤttliche Wahre.
Daß der Himmel in zwey Reiche
unterſchieden ſey.
20. Weil in dem Himmel unzaͤhlige Mannig-
faltigkeiten ſind, und eine Geſellſchaft nicht gaͤnz-
lich der andern gleich iſt, auch nicht einmal ein
Engel dem andern, ſo wird derowegen der Him-
mel insgemein, insbeſondere und ſtuͤckweiſe
unterſchieden: insgemein in zwey Reiche,
insbeſondere in drey Himmel, und
ſtuͤckweiſe in unzaͤhlige Geſellſchaften:
von jedem wird nun im folgenden geredet werden.
Jn Reiche, heißt es, weil der Himmel das
Reich Gottes genennet wird.
21. Es giebt Engel, die innerlich mehr
und weniger das vom Herrn ausgehende Goͤtt-
liche auf- und annehmen; die es mehr inner-
lich aufnehmen, werden himmliſche Engel
genennet, die es aber weniger innerlich an-
nehmen, nennet man geiſtliche Engel; daher
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/71>, abgerufen am 16.07.2024.
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