das Vergnügen der mit dem Guten verbundnen wahren Liebe ist, völlig entgegen stehet.
375. Ein jeder weis, daß zwey Eheleute, die einander lieben, innerlich mit einander ver- einigt sind, und daß das Wesentliche der Ehe in der Vereinigung der Herzen oder Gemüther bestehet; hieraus kann man auch wissen, daß, wie nun die Herzen oder Gemüther in sich be- schaffen sind, auch so die Vereinigung, und auch so die Liebe unter ihnen sey; das Gemüth wird lediglich von dem Wahren und Guten gebildet, denn alle Dinge, so in der ganzen Welt sind, beziehen sich auf das Gute und Wahre, und auch auf deren Verbindung, da- hero ist die Vereinigung der Gemüther völlig so wie das Wahre und Gute, wovon sie ge- bildet worden sind, beschaffen ist, folglich ist die Vereinigung der Gemüther, die aus dem ächten Wahren und Guten gebildet worden sind, die allervollkommenste. Es ist zu wis- sen, daß sich nichts mehr unter einander lie- bet, als das Wahre und Gute, weswegen aus dieser Liebe die wahre eheliche Liebe entspringt: das Falsche und Böse lieben einander auch, diese Liebe aber wird hernach in die Hölle ver- wandelt.
376. Aus dem nun, was vom Ursprung der ehelichen Liebe bereits gesagt worden, kann geschlossen werden, welche denn eigentlich in
der
Vom Himmel.
das Vergnuͤgen der mit dem Guten verbundnen wahren Liebe iſt, voͤllig entgegen ſtehet.
375. Ein jeder weis, daß zwey Eheleute, die einander lieben, innerlich mit einander ver- einigt ſind, und daß das Weſentliche der Ehe in der Vereinigung der Herzen oder Gemuͤther beſtehet; hieraus kann man auch wiſſen, daß, wie nun die Herzen oder Gemuͤther in ſich be- ſchaffen ſind, auch ſo die Vereinigung, und auch ſo die Liebe unter ihnen ſey; das Gemuͤth wird lediglich von dem Wahren und Guten gebildet, denn alle Dinge, ſo in der ganzen Welt ſind, beziehen ſich auf das Gute und Wahre, und auch auf deren Verbindung, da- hero iſt die Vereinigung der Gemuͤther voͤllig ſo wie das Wahre und Gute, wovon ſie ge- bildet worden ſind, beſchaffen iſt, folglich iſt die Vereinigung der Gemuͤther, die aus dem aͤchten Wahren und Guten gebildet worden ſind, die allervollkommenſte. Es iſt zu wiſ- ſen, daß ſich nichts mehr unter einander lie- bet, als das Wahre und Gute, weswegen aus dieſer Liebe die wahre eheliche Liebe entſpringt: das Falſche und Boͤſe lieben einander auch, dieſe Liebe aber wird hernach in die Hoͤlle ver- wandelt.
376. Aus dem nun, was vom Urſprung der ehelichen Liebe bereits geſagt worden, kann geſchloſſen werden, welche denn eigentlich in
der
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Vom Himmel.
das Vergnuͤgen der mit dem Guten verbundnen
wahren Liebe iſt, voͤllig entgegen ſtehet.
375. Ein jeder weis, daß zwey Eheleute,
die einander lieben, innerlich mit einander ver-
einigt ſind, und daß das Weſentliche der Ehe
in der Vereinigung der Herzen oder Gemuͤther
beſtehet; hieraus kann man auch wiſſen, daß,
wie nun die Herzen oder Gemuͤther in ſich be-
ſchaffen ſind, auch ſo die Vereinigung, und
auch ſo die Liebe unter ihnen ſey; das Gemuͤth
wird lediglich von dem Wahren und Guten
gebildet, denn alle Dinge, ſo in der ganzen
Welt ſind, beziehen ſich auf das Gute und
Wahre, und auch auf deren Verbindung, da-
hero iſt die Vereinigung der Gemuͤther voͤllig
ſo wie das Wahre und Gute, wovon ſie ge-
bildet worden ſind, beſchaffen iſt, folglich iſt
die Vereinigung der Gemuͤther, die aus dem
aͤchten Wahren und Guten gebildet worden
ſind, die allervollkommenſte. Es iſt zu wiſ-
ſen, daß ſich nichts mehr unter einander lie-
bet, als das Wahre und Gute, weswegen aus
dieſer Liebe die wahre eheliche Liebe entſpringt:
das Falſche und Boͤſe lieben einander auch,
dieſe Liebe aber wird hernach in die Hoͤlle ver-
wandelt.
376. Aus dem nun, was vom Urſprung
der ehelichen Liebe bereits geſagt worden, kann
geſchloſſen werden, welche denn eigentlich in
der
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/108>, abgerufen am 27.11.2024.
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