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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
tungen gehalten wird; die weisern Engel halten
über die, so das gemeine Wohl oder den gemei-
nen Nutzen betreffen, die weniger weisen über die,
so das besondere Wohl anbelangen, und so weiter:
die Dinge sind untergeordnet, völlig so, wie in
der göttlichen Ordnung die Nutzstiftungen unter-
geordnet sind: daher ist mit einem jeden Amt auch
Würde, nach Beschaffenheit der Würde des ge-
stifteten Nutzens, verknüpfet; dem ungeachtet
aber maßet sich der Engel keine Würde an, sondern
räumt sie alle dem gestifteten Nutzen ein, und weil
der Notzen das vom Engel gestiftete Gute ist, und
alles Gute vom Herrn kommt, so eignet er da-
hero allen gestifteten Nutzen dem Herrn zu: wer
dahero erst auf die Ehre für sich und von da her-
nach auf die Ehre für die Nutzstiftung, nicht aber
zuerst auf die Ehre für die Nutzstistung und von
da hernach auf die Ehre für sich bedacht ist, der
kann im Himmel unmöglich ein Amt verwalten,
weil er rückwärts vom Herrn hinweg, und zu-
vörderst auf sich, auf die Nutzstiftung aber zuletzt
siehet: wenn vom Nutzen geredet wird, so wird
auch darunter der Herr verstanden, weil der Nu-
tzen, wie kurz zuvor gemeldet worden, das Gute,
und das Gute vom Herrn ist.

390. Hieraus kann man nun schliessen, wie
die Unterordnungen in den Himmeln beschaffen
seyn, nämlich, wie einer die Nutzstiftung liebet,
schätzet und ehret, also liebet, schätzet und ehret
er auch die Person, mit welcher die Nutzstiftung

verknü-

Vom Himmel.
tungen gehalten wird; die weiſern Engel halten
uͤber die, ſo das gemeine Wohl oder den gemei-
nen Nutzen betreffen, die weniger weiſen uͤber die,
ſo das beſondere Wohl anbelangen, und ſo weiter:
die Dinge ſind untergeordnet, voͤllig ſo, wie in
der goͤttlichen Ordnung die Nutzſtiftungen unter-
geordnet ſind: daher iſt mit einem jeden Amt auch
Wuͤrde, nach Beſchaffenheit der Wuͤrde des ge-
ſtifteten Nutzens, verknuͤpfet; dem ungeachtet
aber maßet ſich der Engel keine Wuͤrde an, ſondern
raͤumt ſie alle dem geſtifteten Nutzen ein, und weil
der Notzen das vom Engel geſtiftete Gute iſt, und
alles Gute vom Herrn kommt, ſo eignet er da-
hero allen geſtifteten Nutzen dem Herrn zu: wer
dahero erſt auf die Ehre fuͤr ſich und von da her-
nach auf die Ehre fuͤr die Nutzſtiftung, nicht aber
zuerſt auf die Ehre fuͤr die Nutzſtiſtung und von
da hernach auf die Ehre fuͤr ſich bedacht iſt, der
kann im Himmel unmoͤglich ein Amt verwalten,
weil er ruͤckwaͤrts vom Herrn hinweg, und zu-
voͤrderſt auf ſich, auf die Nutzſtiftung aber zuletzt
ſiehet: wenn vom Nutzen geredet wird, ſo wird
auch darunter der Herr verſtanden, weil der Nu-
tzen, wie kurz zuvor gemeldet worden, das Gute,
und das Gute vom Herrn iſt.

390. Hieraus kann man nun ſchlieſſen, wie
die Unterordnungen in den Himmeln beſchaffen
ſeyn, naͤmlich, wie einer die Nutzſtiftung liebet,
ſchaͤtzet und ehret, alſo liebet, ſchaͤtzet und ehret
er auch die Perſon, mit welcher die Nutzſtiftung

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[126/0125] Vom Himmel. tungen gehalten wird; die weiſern Engel halten uͤber die, ſo das gemeine Wohl oder den gemei- nen Nutzen betreffen, die weniger weiſen uͤber die, ſo das beſondere Wohl anbelangen, und ſo weiter: die Dinge ſind untergeordnet, voͤllig ſo, wie in der goͤttlichen Ordnung die Nutzſtiftungen unter- geordnet ſind: daher iſt mit einem jeden Amt auch Wuͤrde, nach Beſchaffenheit der Wuͤrde des ge- ſtifteten Nutzens, verknuͤpfet; dem ungeachtet aber maßet ſich der Engel keine Wuͤrde an, ſondern raͤumt ſie alle dem geſtifteten Nutzen ein, und weil der Notzen das vom Engel geſtiftete Gute iſt, und alles Gute vom Herrn kommt, ſo eignet er da- hero allen geſtifteten Nutzen dem Herrn zu: wer dahero erſt auf die Ehre fuͤr ſich und von da her- nach auf die Ehre fuͤr die Nutzſtiftung, nicht aber zuerſt auf die Ehre fuͤr die Nutzſtiſtung und von da hernach auf die Ehre fuͤr ſich bedacht iſt, der kann im Himmel unmoͤglich ein Amt verwalten, weil er ruͤckwaͤrts vom Herrn hinweg, und zu- voͤrderſt auf ſich, auf die Nutzſtiftung aber zuletzt ſiehet: wenn vom Nutzen geredet wird, ſo wird auch darunter der Herr verſtanden, weil der Nu- tzen, wie kurz zuvor gemeldet worden, das Gute, und das Gute vom Herrn iſt. 390. Hieraus kann man nun ſchlieſſen, wie die Unterordnungen in den Himmeln beſchaffen ſeyn, naͤmlich, wie einer die Nutzſtiftung liebet, ſchaͤtzet und ehret, alſo liebet, ſchaͤtzet und ehret er auch die Perſon, mit welcher die Nutzſtiftung verknuͤ-

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/125>, abgerufen am 26.11.2024.