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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

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Von der Hölle.
Lästerung verknüpft, die auch in allerhand
Zerfleischungen ausbrechen; denn ein jeder
streitet für sein Falsches, und giebt es für
Wahrheit aus. Diese Zänkereyen und Strei-
tigkeiten werden ausserhalb jenen Höllen wie
ein Zähnklappern gehört; und werden auch,
wenn die Wahrheiten aus dem Himmel da-
hin einfliessen, in ein Zähnklappern verwan-
delt. Jn obgedachten Höllen befinden sich
alle diejenigen, welche die Natur erkannt,
und das Göttliche geläugnet haben, in de-
nen Höllen, die immer tiefer hinein geben,
sind diejenigen, welche sich darinnen bestärkt
haben: weil nun diese Gottes-Läugner gar
kein Licht aus dem Himmel aufnehmen, und
daher innerlich in sich nichts sehen können,
so sind derohalben die meisten körperlich Sinn-
liche, nämlich solche, die nichts glauben, als
was sie mit den Augen sehen und mit Hän-
den greifen; daher halten sie alle Blendwer-
ke oder Betrüglichkeiten der Sinnen für
Wahrheiten, und aus diesen Betrüglichkeiten
zanken sie auch: daher kommt es nun, daß ihre
Zänkereyen wie ein Zähnklappern gehöret
werden, denn alle Falschheiten klappern in
der geistlichen Welt, und die Zähne haben
mit dem Aeussersten in der Natur, und auch
mit dem Aeussersten des Menschen, welches
das körperlich Sinnliche ist, eine Ueberein-

stim-

Von der Hoͤlle.
Laͤſterung verknuͤpft, die auch in allerhand
Zerfleiſchungen ausbrechen; denn ein jeder
ſtreitet fuͤr ſein Falſches, und giebt es fuͤr
Wahrheit aus. Dieſe Zaͤnkereyen und Strei-
tigkeiten werden auſſerhalb jenen Hoͤllen wie
ein Zaͤhnklappern gehoͤrt; und werden auch,
wenn die Wahrheiten aus dem Himmel da-
hin einflieſſen, in ein Zaͤhnklappern verwan-
delt. Jn obgedachten Hoͤllen befinden ſich
alle diejenigen, welche die Natur erkannt,
und das Goͤttliche gelaͤugnet haben, in de-
nen Hoͤllen, die immer tiefer hinein geben,
ſind diejenigen, welche ſich darinnen beſtaͤrkt
haben: weil nun dieſe Gottes-Laͤugner gar
kein Licht aus dem Himmel aufnehmen, und
daher innerlich in ſich nichts ſehen koͤnnen,
ſo ſind derohalben die meiſten koͤrperlich Sinn-
liche, naͤmlich ſolche, die nichts glauben, als
was ſie mit den Augen ſehen und mit Haͤn-
den greifen; daher halten ſie alle Blendwer-
ke oder Betruͤglichkeiten der Sinnen fuͤr
Wahrheiten, und aus dieſen Betruͤglichkeiten
zanken ſie auch: daher kommt es nun, daß ihre
Zaͤnkereyen wie ein Zaͤhnklappern gehoͤret
werden, denn alle Falſchheiten klappern in
der geiſtlichen Welt, und die Zaͤhne haben
mit dem Aeuſſerſten in der Natur, und auch
mit dem Aeuſſerſten des Menſchen, welches
das koͤrperlich Sinnliche iſt, eine Ueberein-

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[56/0407] Von der Hoͤlle. Laͤſterung verknuͤpft, die auch in allerhand Zerfleiſchungen ausbrechen; denn ein jeder ſtreitet fuͤr ſein Falſches, und giebt es fuͤr Wahrheit aus. Dieſe Zaͤnkereyen und Strei- tigkeiten werden auſſerhalb jenen Hoͤllen wie ein Zaͤhnklappern gehoͤrt; und werden auch, wenn die Wahrheiten aus dem Himmel da- hin einflieſſen, in ein Zaͤhnklappern verwan- delt. Jn obgedachten Hoͤllen befinden ſich alle diejenigen, welche die Natur erkannt, und das Goͤttliche gelaͤugnet haben, in de- nen Hoͤllen, die immer tiefer hinein geben, ſind diejenigen, welche ſich darinnen beſtaͤrkt haben: weil nun dieſe Gottes-Laͤugner gar kein Licht aus dem Himmel aufnehmen, und daher innerlich in ſich nichts ſehen koͤnnen, ſo ſind derohalben die meiſten koͤrperlich Sinn- liche, naͤmlich ſolche, die nichts glauben, als was ſie mit den Augen ſehen und mit Haͤn- den greifen; daher halten ſie alle Blendwer- ke oder Betruͤglichkeiten der Sinnen fuͤr Wahrheiten, und aus dieſen Betruͤglichkeiten zanken ſie auch: daher kommt es nun, daß ihre Zaͤnkereyen wie ein Zaͤhnklappern gehoͤret werden, denn alle Falſchheiten klappern in der geiſtlichen Welt, und die Zaͤhne haben mit dem Aeuſſerſten in der Natur, und auch mit dem Aeuſſerſten des Menſchen, welches das koͤrperlich Sinnliche iſt, eine Ueberein- ſtim-

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/407>, abgerufen am 21.11.2024.