Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.Von der Hölle. da befinden, in dem Guten sind; und daß ausder Hölle das Böse ausfließt, kommt daher, weil alle die, so sich allda befinden, in dem Bösen stehen Alles Gute aus dem Himmel kommt vom Herrn, denn alle Engel in den Himmeln werden von ihrem Eigenen abgezo- gen, und in dem Eigenen des Herrn gehalten, welcher das Gute selber ist; aber alle Gei- ster in den Höllen sind in ihrer Eigenheit, und das Eigene eines jeden ist weiter nichts, als Böses, weil es nichts, als Böses ist, so ist es die Hölle. Hieraus kann nun erhellen, daß das Gleichgewicht, worinnen die Engel in den Himmeln, und die Geister in den Höllen ge- halten werden, nicht so beschaffen ist, wie das Gleichgewicht in der Geisterwelt; das Gleich- gewicht der Engel in den Himmeln verhält sich so, um so viel sie nämlich in dem Guten ha- ben seyn wollen, oder um so viel sie in der Welt in dem Guten gelebt, und also auch, um so viel sie das Böse verabscheuet haben; aber das Gleichgewicht der Geister in der Höl- le verhält sich so, um so viel sie in dem Bösen haben seyn wollen, oder um so viel sie in der Welt im Bösen gelebt, und also auch, um so viel sie sich im Herzen und im Geist dem Guten widersetzt haben. 592. Wofern nicht der Herr sowohl die gewicht
Von der Hoͤlle. da befinden, in dem Guten ſind; und daß ausder Hoͤlle das Boͤſe ausfließt, kommt daher, weil alle die, ſo ſich allda befinden, in dem Boͤſen ſtehen Alles Gute aus dem Himmel kommt vom Herrn, denn alle Engel in den Himmeln werden von ihrem Eigenen abgezo- gen, und in dem Eigenen des Herrn gehalten, welcher das Gute ſelber iſt; aber alle Gei- ſter in den Hoͤllen ſind in ihrer Eigenheit, und das Eigene eines jeden iſt weiter nichts, als Boͤſes, weil es nichts, als Boͤſes iſt, ſo iſt es die Hoͤlle. Hieraus kann nun erhellen, daß das Gleichgewicht, worinnen die Engel in den Himmeln, und die Geiſter in den Hoͤllen ge- halten werden, nicht ſo beſchaffen iſt, wie das Gleichgewicht in der Geiſterwelt; das Gleich- gewicht der Engel in den Himmeln verhaͤlt ſich ſo, um ſo viel ſie naͤmlich in dem Guten ha- ben ſeyn wollen, oder um ſo viel ſie in der Welt in dem Guten gelebt, und alſo auch, um ſo viel ſie das Boͤſe verabſcheuet haben; aber das Gleichgewicht der Geiſter in der Hoͤl- le verhaͤlt ſich ſo, um ſo viel ſie in dem Boͤſen haben ſeyn wollen, oder um ſo viel ſie in der Welt im Boͤſen gelebt, und alſo auch, um ſo viel ſie ſich im Herzen und im Geiſt dem Guten widerſetzt haben. 592. Wofern nicht der Herr ſowohl die gewicht
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Von der Hoͤlle.
da befinden, in dem Guten ſind; und daß aus
der Hoͤlle das Boͤſe ausfließt, kommt daher,
weil alle die, ſo ſich allda befinden, in dem
Boͤſen ſtehen Alles Gute aus dem Himmel
kommt vom Herrn, denn alle Engel in den
Himmeln werden von ihrem Eigenen abgezo-
gen, und in dem Eigenen des Herrn gehalten,
welcher das Gute ſelber iſt; aber alle Gei-
ſter in den Hoͤllen ſind in ihrer Eigenheit, und
das Eigene eines jeden iſt weiter nichts, als
Boͤſes, weil es nichts, als Boͤſes iſt, ſo iſt
es die Hoͤlle. Hieraus kann nun erhellen, daß
das Gleichgewicht, worinnen die Engel in den
Himmeln, und die Geiſter in den Hoͤllen ge-
halten werden, nicht ſo beſchaffen iſt, wie das
Gleichgewicht in der Geiſterwelt; das Gleich-
gewicht der Engel in den Himmeln verhaͤlt ſich
ſo, um ſo viel ſie naͤmlich in dem Guten ha-
ben ſeyn wollen, oder um ſo viel ſie in der
Welt in dem Guten gelebt, und alſo auch,
um ſo viel ſie das Boͤſe verabſcheuet haben;
aber das Gleichgewicht der Geiſter in der Hoͤl-
le verhaͤlt ſich ſo, um ſo viel ſie in dem Boͤſen
haben ſeyn wollen, oder um ſo viel ſie in der
Welt im Boͤſen gelebt, und alſo auch, um
ſo viel ſie ſich im Herzen und im Geiſt dem
Guten widerſetzt haben.
592. Wofern nicht der Herr ſowohl die
Himmel, als die Hoͤllen regierete, ſo wuͤrde
kein Gleichgewicht ſeyn, und wenn kein Gleich-
gewicht
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