Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. zum Nutzen des Lebens sind, einen Ueberfluß;sie hängen aber ihr Herz im geringsten nicht an solche, sondern lediglich an den zu stiftenden Nu- tzen, diesen sehen sie im hellen Schein und wie im Lichte, das Gold und Silber aber in Dunkelheit und in Rücksicht auf dasselbe wie im Schatten: die Ursache ist, weil sie in der Welt hauptsächlich den zu stiftenden Nutzen, das Gold und Silber hingegen nur wie Mittel und Dienstbarkeiten ge- liebt haben: es ist lediglich der Nutzen, der im Himmel so funkelt, das Gute des Nutzen funkelt wie Gold, und das Wahre des Nutzens wie Sil- ber: wie demnach der Nutzen, den sie in der Welt gestiftet haben, beschaffen gewesen, also haben sie auch Reichthum, und also auch Lust und Glück- seligkeit im Himmel. Der Nutzen des Guten ist, sich und die Seinigen mit Lebens Nothdürf- tigkeiten versehen; einen Ueberfluß an allem ha- ben Pag. 71 gelesen wird; es hatte nämlich einer
Namens Stephan Koch in Creyveld, den 9ten Dec. 1732 ein himmlisches Gesichte, und wurde im Geiste unter andern von einem Engel in verschiedene schöne himmlische Gegenden gefüh- ret; als sich nun der Engel zu erkennen gab, daß er nämlich ehmalen einer von den Rosenkreu- tzerischen Adeptis in Alt-England gewesen, sagte er ganz freundlich zu Kochen, er sollte mit ihm gehen, um sein Haus zu sehen, welches ungemein schön, und inwendig von Gold und Edelgestein war. Vom Himmel. zum Nutzen des Lebens ſind, einen Ueberfluß;ſie haͤngen aber ihr Herz im geringſten nicht an ſolche, ſondern lediglich an den zu ſtiftenden Nu- tzen, dieſen ſehen ſie im hellen Schein und wie im Lichte, das Gold und Silber aber in Dunkelheit und in Ruͤckſicht auf daſſelbe wie im Schatten: die Urſache iſt, weil ſie in der Welt hauptſaͤchlich den zu ſtiftenden Nutzen, das Gold und Silber hingegen nur wie Mittel und Dienſtbarkeiten ge- liebt haben: es iſt lediglich der Nutzen, der im Himmel ſo funkelt, das Gute des Nutzen funkelt wie Gold, und das Wahre des Nutzens wie Sil- ber: wie demnach der Nutzen, den ſie in der Welt geſtiftet haben, beſchaffen geweſen, alſo haben ſie auch Reichthum, und alſo auch Luſt und Gluͤck- ſeligkeit im Himmel. Der Nutzen des Guten iſt, ſich und die Seinigen mit Lebens Nothduͤrf- tigkeiten verſehen; einen Ueberfluß an allem ha- ben Pag. 71 geleſen wird; es hatte naͤmlich einer
Namens Stephan Koch in Creyveld, den 9ten Dec. 1732 ein himmliſches Geſichte, und wurde im Geiſte unter andern von einem Engel in verſchiedene ſchoͤne himmliſche Gegenden gefuͤh- ret; als ſich nun der Engel zu erkennen gab, daß er naͤmlich ehmalen einer von den Roſenkreu- tzeriſchen Adeptis in Alt-England geweſen, ſagte er ganz freundlich zu Kochen, er ſollte mit ihm gehen, um ſein Haus zu ſehen, welches ungemein ſchoͤn, und inwendig von Gold und Edelgeſtein war. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0089" n="90"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> zum Nutzen des Lebens ſind, einen Ueberfluß;<lb/> ſie haͤngen aber ihr Herz im geringſten nicht an<lb/> ſolche, ſondern lediglich an den zu ſtiftenden Nu-<lb/> tzen, dieſen ſehen ſie im hellen Schein und wie im<lb/> Lichte, das Gold und Silber aber in Dunkelheit<lb/> und in Ruͤckſicht auf daſſelbe wie im Schatten:<lb/> die Urſache iſt, weil ſie in der Welt hauptſaͤchlich<lb/> den zu ſtiftenden Nutzen, das Gold und Silber<lb/> hingegen nur wie Mittel und Dienſtbarkeiten ge-<lb/> liebt haben: es iſt lediglich der Nutzen, der im<lb/> Himmel ſo funkelt, das Gute des Nutzen funkelt<lb/> wie Gold, und das Wahre des Nutzens wie Sil-<lb/> ber: wie demnach der Nutzen, den ſie in der Welt<lb/> geſtiftet haben, beſchaffen geweſen, alſo haben ſie<lb/> auch Reichthum, und alſo auch Luſt und Gluͤck-<lb/> ſeligkeit im Himmel. Der Nutzen des Guten<lb/> iſt, ſich und die Seinigen mit Lebens Nothduͤrf-<lb/> tigkeiten verſehen; einen Ueberfluß an allem ha-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ben</fw><lb/><note xml:id="f13" prev="#f12" place="foot" n="*)">Pag. 71 geleſen wird; es hatte naͤmlich einer<lb/> Namens Stephan Koch in Creyveld, den 9ten<lb/> Dec. 1732 ein himmliſches Geſichte, und wurde<lb/> im Geiſte unter andern von einem Engel in<lb/> verſchiedene ſchoͤne himmliſche Gegenden gefuͤh-<lb/> ret; als ſich nun der Engel zu erkennen gab, daß<lb/> er naͤmlich ehmalen einer von den Roſenkreu-<lb/> tzeriſchen <hi rendition="#aq">Adeptis</hi> in Alt-England geweſen,<lb/> ſagte er ganz freundlich zu Kochen, er ſollte<lb/> mit ihm gehen, um ſein Haus zu ſehen, welches<lb/> ungemein ſchoͤn, und <hi rendition="#fr">inwendig von Gold<lb/> und Edelgeſtein war.</hi></note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [90/0089]
Vom Himmel.
zum Nutzen des Lebens ſind, einen Ueberfluß;
ſie haͤngen aber ihr Herz im geringſten nicht an
ſolche, ſondern lediglich an den zu ſtiftenden Nu-
tzen, dieſen ſehen ſie im hellen Schein und wie im
Lichte, das Gold und Silber aber in Dunkelheit
und in Ruͤckſicht auf daſſelbe wie im Schatten:
die Urſache iſt, weil ſie in der Welt hauptſaͤchlich
den zu ſtiftenden Nutzen, das Gold und Silber
hingegen nur wie Mittel und Dienſtbarkeiten ge-
liebt haben: es iſt lediglich der Nutzen, der im
Himmel ſo funkelt, das Gute des Nutzen funkelt
wie Gold, und das Wahre des Nutzens wie Sil-
ber: wie demnach der Nutzen, den ſie in der Welt
geſtiftet haben, beſchaffen geweſen, alſo haben ſie
auch Reichthum, und alſo auch Luſt und Gluͤck-
ſeligkeit im Himmel. Der Nutzen des Guten
iſt, ſich und die Seinigen mit Lebens Nothduͤrf-
tigkeiten verſehen; einen Ueberfluß an allem ha-
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*) Pag. 71 geleſen wird; es hatte naͤmlich einer
Namens Stephan Koch in Creyveld, den 9ten
Dec. 1732 ein himmliſches Geſichte, und wurde
im Geiſte unter andern von einem Engel in
verſchiedene ſchoͤne himmliſche Gegenden gefuͤh-
ret; als ſich nun der Engel zu erkennen gab, daß
er naͤmlich ehmalen einer von den Roſenkreu-
tzeriſchen Adeptis in Alt-England geweſen,
ſagte er ganz freundlich zu Kochen, er ſollte
mit ihm gehen, um ſein Haus zu ſehen, welches
ungemein ſchoͤn, und inwendig von Gold
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