von Engeln und Geistern bisher gesagt worden, und weiter gesagt werden soll, für diejenigen wenige seyn, welche im Glauben stehen: da- mit aber auch die übrigen zu einiger Erkennt- niß gebracht werden, ist mir verstattet worden, solche Dinge zu erzählen, welche einen wißbe- gierigen Menschen ergötzen und reitzen; und dieß soll nun auch geschehen von den Erden in dem Sternenhimmel.
Wer die Heimlichkeiten des Himmels nicht weiß, kann nicht glauben, daß ein Mensch so weit entfernte Erden sehen, und durch die sinn- liche Erfahrung etwas von ihnen erzählen kön- ne: er soll aber wissen, daß die Räume und Entfernungen, und folglich die Fortschreitun- gen, welche in der natürlichen Welt vorgehen, in ihrem Ursprung und ersten Ursache Ver- änderungen des Zustandes des Jnneren seyen, und daß sie bey den Engeln und Geistern nach denselbigen erscheinen, und daß sie also nach denselben (Veränderungen) dem Schein nach von einem Ort in den andern, und von einer Erde in die andere, auch in die Erden am Ende des Weltalls versetzet werden können. Gleiche Bawandniß hat es auch mit einem Menschen nach seinem Geist, so, daß der Leib doch an seinem Orte bleibt. Also ist es mir ergangen, weil mir aus göttlicher Barmherzigkeit des HErrn gegeben wurde, mit Geister als ein Geist, und zugleich mit Menschen als ein Mensch
um-
Von den Erdbällen
von Engeln und Geiſtern bisher geſagt worden, und weiter geſagt werden ſoll, für diejenigen wenige ſeyn, welche im Glauben ſtehen: da- mit aber auch die übrigen zu einiger Erkennt- niß gebracht werden, iſt mir verſtattet worden, ſolche Dinge zu erzählen, welche einen wißbe- gierigen Menſchen ergötzen und reitzen; und dieß ſoll nun auch geſchehen von den Erden in dem Sternenhimmel.
Wer die Heimlichkeiten des Himmels nicht weiß, kann nicht glauben, daß ein Menſch ſo weit entfernte Erden ſehen, und durch die ſinn- liche Erfahrung etwas von ihnen erzählen kön- ne: er ſoll aber wiſſen, daß die Räume und Entfernungen, und folglich die Fortſchreitun- gen, welche in der natürlichen Welt vorgehen, in ihrem Urſprung und erſten Urſache Ver- änderungen des Zuſtandes des Jnneren ſeyen, und daß ſie bey den Engeln und Geiſtern nach denſelbigen erſcheinen, und daß ſie alſo nach denſelben (Veränderungen) dem Schein nach von einem Ort in den andern, und von einer Erde in die andere, auch in die Erden am Ende des Weltalls verſetzet werden können. Gleiche Bawandniß hat es auch mit einem Menſchen nach ſeinem Geiſt, ſo, daß der Leib doch an ſeinem Orte bleibt. Alſo iſt es mir ergangen, weil mir aus göttlicher Barmherzigkeit des HErrn gegeben wurde, mit Geiſter als ein Geiſt, und zugleich mit Menſchen als ein Menſch
um-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0212"n="208"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von den Erdbällen</hi></fw><lb/>
von Engeln und Geiſtern bisher geſagt worden,<lb/>
und weiter geſagt werden ſoll, für diejenigen<lb/>
wenige ſeyn, welche im Glauben ſtehen: da-<lb/>
mit aber auch die übrigen zu einiger Erkennt-<lb/>
niß gebracht werden, iſt mir verſtattet worden,<lb/>ſolche Dinge zu erzählen, welche einen wißbe-<lb/>
gierigen Menſchen ergötzen und reitzen; und<lb/>
dieß ſoll nun auch geſchehen von den Erden in<lb/>
dem Sternenhimmel.</p><lb/><p>Wer die Heimlichkeiten des Himmels nicht<lb/>
weiß, kann nicht glauben, daß ein Menſch ſo<lb/>
weit entfernte Erden ſehen, und durch die ſinn-<lb/>
liche Erfahrung etwas von ihnen erzählen kön-<lb/>
ne: er ſoll aber wiſſen, daß die Räume und<lb/>
Entfernungen, und folglich die Fortſchreitun-<lb/>
gen, welche in der natürlichen Welt vorgehen,<lb/>
in ihrem Urſprung und erſten Urſache Ver-<lb/>
änderungen des Zuſtandes des Jnneren ſeyen,<lb/>
und daß ſie bey den Engeln und Geiſtern nach<lb/>
denſelbigen erſcheinen, und daß ſie alſo nach<lb/>
denſelben (Veränderungen) dem Schein nach<lb/>
von einem Ort in den andern, und von einer<lb/>
Erde in die andere, auch in die Erden am Ende<lb/>
des Weltalls verſetzet werden können. Gleiche<lb/>
Bawandniß hat es auch mit einem Menſchen<lb/>
nach ſeinem Geiſt, ſo, daß der Leib doch an<lb/>ſeinem Orte bleibt. Alſo iſt es mir ergangen,<lb/>
weil mir aus göttlicher Barmherzigkeit des<lb/>
HErrn gegeben wurde, mit Geiſter als ein<lb/>
Geiſt, und zugleich mit Menſchen als ein Menſch<lb/><fwplace="bottom"type="catch">um-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[208/0212]
Von den Erdbällen
von Engeln und Geiſtern bisher geſagt worden,
und weiter geſagt werden ſoll, für diejenigen
wenige ſeyn, welche im Glauben ſtehen: da-
mit aber auch die übrigen zu einiger Erkennt-
niß gebracht werden, iſt mir verſtattet worden,
ſolche Dinge zu erzählen, welche einen wißbe-
gierigen Menſchen ergötzen und reitzen; und
dieß ſoll nun auch geſchehen von den Erden in
dem Sternenhimmel.
Wer die Heimlichkeiten des Himmels nicht
weiß, kann nicht glauben, daß ein Menſch ſo
weit entfernte Erden ſehen, und durch die ſinn-
liche Erfahrung etwas von ihnen erzählen kön-
ne: er ſoll aber wiſſen, daß die Räume und
Entfernungen, und folglich die Fortſchreitun-
gen, welche in der natürlichen Welt vorgehen,
in ihrem Urſprung und erſten Urſache Ver-
änderungen des Zuſtandes des Jnneren ſeyen,
und daß ſie bey den Engeln und Geiſtern nach
denſelbigen erſcheinen, und daß ſie alſo nach
denſelben (Veränderungen) dem Schein nach
von einem Ort in den andern, und von einer
Erde in die andere, auch in die Erden am Ende
des Weltalls verſetzet werden können. Gleiche
Bawandniß hat es auch mit einem Menſchen
nach ſeinem Geiſt, ſo, daß der Leib doch an
ſeinem Orte bleibt. Alſo iſt es mir ergangen,
weil mir aus göttlicher Barmherzigkeit des
HErrn gegeben wurde, mit Geiſter als ein
Geiſt, und zugleich mit Menſchen als ein Menſch
um-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/212>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.