Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Von der vierten Erde het sich auf das Wahre und Gute. Sie sag-ten auch, daß es durchaus kein ehliches We- sen zwischen einem Mann und vielen Wei- bern gebe, weil es keine Ehe des Guten und Wahren, welches für die Gemüthern gehö- ret, als unter zweyen geben kann. Hernach kam der Geist, von welchem oben, Endlich redete ich mit den Geistern jener ben,
Von der vierten Erde het ſich auf das Wahre und Gute. Sie ſag-ten auch, daß es durchaus kein ehliches We- ſen zwiſchen einem Mann und vielen Wei- bern gebe, weil es keine Ehe des Guten und Wahren, welches für die Gemüthern gehö- ret, als unter zweyen geben kann. Hernach kam der Geiſt, von welchem oben, Endlich redete ich mit den Geiſtern jener ben,
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Von der vierten Erde
het ſich auf das Wahre und Gute. Sie ſag-
ten auch, daß es durchaus kein ehliches We-
ſen zwiſchen einem Mann und vielen Wei-
bern gebe, weil es keine Ehe des Guten und
Wahren, welches für die Gemüthern gehö-
ret, als unter zweyen geben kann.
Hernach kam der Geiſt, von welchem oben,
zu denen, welche nackend aber von einem ent-
zündeten Leib waren, und zuletzt zu denen,
welche ſchwarz waren, davon einige nackend,
andere bekleidet waren, dieſe und jene aber
wohneten anderſtwo auf eben derſelben Erde:
denn ein Geiſt kann in einem Augenblick auf
entlegene Oerter der Erde gebracht werden,
weil er nicht wie der Menſch durch Räume,
ſondern durch die Veränderungen des Zu-
ſtandes fortſchreitet und getragen wird.
Endlich redete ich mit den Geiſtern jener
Erde von dem Glauben, den die Einwoh-
ner unſerer Erde von der Auferſtehung ha-
ben, daß ſie nicht begreifen können, daß die
Menſchen ſogleich nach dem Tod in das an-
dere Leben kommen, und alsdann wie Men-
ſchen dem Angeſicht, Leib, Aermen, Füſſen,
und allen äuſſer- und innerlichen Sinnen nach,
ausſehen, und noch weniger daß ſie alsdann
Kleider anhaben, auch Bleibeſtätten und Woh-
nungen haben; und das allein aus der Ur-
ſach, weil die meiſten daſelbſt aus den ſinn-
lichen Dingen, welche den Leib betreffen, ſich
ihre Gedanken machen, und deswegen glau-
ben,
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