Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Emanuel Swedenborgs. die Wahrheit selbst; Joh. 14, 6. nur aufdas, was sie am Ende Jhres Briefs schrei- ben, habe ich meine Aufmersamkeit gerichtet. Sie schreiben: wenn etwa nach Jhrer Ent- fernung aus England von Jhren Schriften sollte geurtheilet, und mir alsdenn Gelegen- heit gegeben werden, Sie, den Verfasser der- selben, wider einen oder den andern boshaf- ten Verläumder zu vertheidigen, der, wie ei- nige Feinde der Wahrheit es zu machen pfle- gen, sich bemühen wird, Jhren grossen Na- men durch ausgedachte Lügen anzugreifen; sollte es da nicht dienlich seyn, um derglei- chen Beschuldigungen zu widerlegen, daß Sie mir einige besondere Umstände von Sich zurück liessen? zum Exempel, von Jhren Ehrentituln bey der Akademie, von den öf- fentlichen Aemlern, die Sie begleitet haben, von Jhren Bekannten und Verwandten, von den Ehrenstellen, mit welchen Sie, wie ich vernommen habe, beehret worden sind, und von den übrigen Umständen, die zur Bestä- tigung eines guten Namens etwas beytragen können; damit auf diese Weise die übelge- faßten Vorurtheile bestritten werden können: denn man muß alle erlaubte Mittel gebrau- chen, damit der Wahrheit nichts zum Nach- theil gereichen möge. Nachdem ich dieses überdacht hatte, wurde ich angeregt Jhrem freundschaftlichen Rath zu willfahren, wel- cher darinnen besteht, daß ich einige von meinen Lebens-
Emanuel Swedenborgs. die Wahrheit ſelbſt; Joh. 14, 6. nur aufdas, was ſie am Ende Jhres Briefs ſchrei- ben, habe ich meine Aufmerſamkeit gerichtet. Sie ſchreiben: wenn etwa nach Jhrer Ent- fernung aus England von Jhren Schriften ſollte geurtheilet, und mir alsdenn Gelegen- heit gegeben werden, Sie, den Verfaſſer der- ſelben, wider einen oder den andern boshaf- ten Verläumder zu vertheidigen, der, wie ei- nige Feinde der Wahrheit es zu machen pfle- gen, ſich bemühen wird, Jhren groſſen Na- men durch ausgedachte Lügen anzugreifen; ſollte es da nicht dienlich ſeyn, um derglei- chen Beſchuldigungen zu widerlegen, daß Sie mir einige beſondere Umſtände von Sich zurück lieſſen? zum Exempel, von Jhren Ehrentituln bey der Akademie, von den öf- fentlichen Aemlern, die Sie begleitet haben, von Jhren Bekannten und Verwandten, von den Ehrenſtellen, mit welchen Sie, wie ich vernommen habe, beehret worden ſind, und von den übrigen Umſtänden, die zur Beſtä- tigung eines guten Namens etwas beytragen können; damit auf dieſe Weiſe die übelge- faßten Vorurtheile beſtritten werden können: denn man muß alle erlaubte Mittel gebrau- chen, damit der Wahrheit nichts zum Nach- theil gereichen möge. Nachdem ich dieſes überdacht hatte, wurde ich angeregt Jhrem freundſchaftlichen Rath zu willfahren, wel- cher darinnen beſteht, daß ich einige von meinen Lebens-
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Emanuel Swedenborgs.
die Wahrheit ſelbſt; Joh. 14, 6. nur auf
das, was ſie am Ende Jhres Briefs ſchrei-
ben, habe ich meine Aufmerſamkeit gerichtet.
Sie ſchreiben: wenn etwa nach Jhrer Ent-
fernung aus England von Jhren Schriften
ſollte geurtheilet, und mir alsdenn Gelegen-
heit gegeben werden, Sie, den Verfaſſer der-
ſelben, wider einen oder den andern boshaf-
ten Verläumder zu vertheidigen, der, wie ei-
nige Feinde der Wahrheit es zu machen pfle-
gen, ſich bemühen wird, Jhren groſſen Na-
men durch ausgedachte Lügen anzugreifen;
ſollte es da nicht dienlich ſeyn, um derglei-
chen Beſchuldigungen zu widerlegen, daß
Sie mir einige beſondere Umſtände von Sich
zurück lieſſen? zum Exempel, von Jhren
Ehrentituln bey der Akademie, von den öf-
fentlichen Aemlern, die Sie begleitet haben,
von Jhren Bekannten und Verwandten, von
den Ehrenſtellen, mit welchen Sie, wie ich
vernommen habe, beehret worden ſind, und
von den übrigen Umſtänden, die zur Beſtä-
tigung eines guten Namens etwas beytragen
können; damit auf dieſe Weiſe die übelge-
faßten Vorurtheile beſtritten werden können:
denn man muß alle erlaubte Mittel gebrau-
chen, damit der Wahrheit nichts zum Nach-
theil gereichen möge. Nachdem ich dieſes
überdacht hatte, wurde ich angeregt Jhrem
freundſchaftlichen Rath zu willfahren, wel-
cher darinnen beſteht, daß ich einige von meinen
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