Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Emanuel Swedenborgs. einschleichen konnte. Jm Jahr 1719. wur-de ich von der Königin Ulrica Eleonora gea- delt, und Swedenborg genennt, und von der Zeit an habe ich auf den Reichstägen, die alle drey Jahre gehalten werden, meinen Platz unter dem Adel im Ritterorden gehabt. Uebri- gens bin ich durch Einladung ein Mitglied der königlichen Akademie der Wissenschaften zu Stockholm; um die Aufnahme in irgend eine andere Gelehrtengesellschaft habe ich mich sonst nie beworben, dieweil ich mich in der Gesellschaft der Engel befinde, und diese be- schäftiget sich nur mit solchen Dingen, die den Himmel und die Seele betreffen; in den Gesellschaften der Gelehrten hingegen werden Dinge abgehandelt, welche die Welt und den Leib angehen. Jm Jahr 1734. hab ich das Regnum Minerale zu Leipzig, in drey Folio- bänden herausgeben. Jm Jahr 1738. that ich eine Reise nach Jtalien, und hielte mich zu Venedig und Rom ein Jahr lang auf. Was meine Verwandschaften betrift, so Ben- Sw. Sch. III. Th. X
Emanuel Swedenborgs. einſchleichen konnte. Jm Jahr 1719. wur-de ich von der Königin Ulrica Eleonora gea- delt, und Swedenborg genennt, und von der Zeit an habe ich auf den Reichstägen, die alle drey Jahre gehalten werden, meinen Platz unter dem Adel im Ritterorden gehabt. Uebri- gens bin ich durch Einladung ein Mitglied der königlichen Akademie der Wiſſenſchaften zu Stockholm; um die Aufnahme in irgend eine andere Gelehrtengeſellſchaft habe ich mich ſonſt nie beworben, dieweil ich mich in der Geſellſchaft der Engel befinde, und dieſe be- ſchäftiget ſich nur mit ſolchen Dingen, die den Himmel und die Seele betreffen; in den Geſellſchaften der Gelehrten hingegen werden Dinge abgehandelt, welche die Welt und den Leib angehen. Jm Jahr 1734. hab ich das Regnum Minerale zu Leipzig, in drey Folio- bänden herausgeben. Jm Jahr 1738. that ich eine Reiſe nach Jtalien, und hielte mich zu Venedig und Rom ein Jahr lang auf. Was meine Verwandſchaften betrift, ſo Ben- Sw. Sch. III. Th. X
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Emanuel Swedenborgs.
einſchleichen konnte. Jm Jahr 1719. wur-
de ich von der Königin Ulrica Eleonora gea-
delt, und Swedenborg genennt, und von
der Zeit an habe ich auf den Reichstägen, die
alle drey Jahre gehalten werden, meinen Platz
unter dem Adel im Ritterorden gehabt. Uebri-
gens bin ich durch Einladung ein Mitglied
der königlichen Akademie der Wiſſenſchaften
zu Stockholm; um die Aufnahme in irgend
eine andere Gelehrtengeſellſchaft habe ich mich
ſonſt nie beworben, dieweil ich mich in der
Geſellſchaft der Engel befinde, und dieſe be-
ſchäftiget ſich nur mit ſolchen Dingen, die
den Himmel und die Seele betreffen; in den
Geſellſchaften der Gelehrten hingegen werden
Dinge abgehandelt, welche die Welt und den
Leib angehen. Jm Jahr 1734. hab ich das
Regnum Minerale zu Leipzig, in drey Folio-
bänden herausgeben. Jm Jahr 1738. that
ich eine Reiſe nach Jtalien, und hielte mich
zu Venedig und Rom ein Jahr lang auf.
Was meine Verwandſchaften betrift, ſo
habe ich vier Schweſtern gehabt; eine von
dieſen heyrathete Ericus Benzel, nachma-
liger Erzbiſchof zu Upſal, und dadurch bin
ich auch mit den beyden folgenden Erzbiſchö-
fen daſelbſt, Benzels jüngern Brüdern, in
Verwandſchaft gekommen. Meine andere
Schweſter heyrathete der Stadthalter Carls
Ben-
Sw. Sch. III. Th. X
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