Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Emanuel Swedenborgs. chen eine redende Erleuchtung statt fin-den, diese gilt mehr, als ein Zeichen. Al- lein vielleicht wird noch eins gegeben. 2) "Ob ich mit den Aposteln geredet "habe?" Hierauf antworte ich: ich ha- be mit Paulo ein ganzes Jahr geredet, auch von dem, was er Röm. 3, 28. geschrieben hat. Jch habe dreymal mit Johanne gespro- chen, einmal mit Mose, und hundertmal mit Luthero, welcher bekannte, daß er wi- der die Warnung eines Engels fidem solam, oder den Glauben allein angenommen hätte, und zwar einzig und allein wegen der Tren- nung von den Papisten: aber mit den En- geln habe ich nun seit 22. Jahren geredet, und rede noch täglich mit ihnen, diese hat mir der HErr zugesellet. Allein es ist nicht nöthig gewesen, dieses in meinen herausge- gebenen Schriften zu erwehnen, wer wür- de es glauben, und wer würde nicht sagen, thue ein Zeichen, daß ich glaube; und so würde ein jeder sagen der solches nicht siehet. 3) "Daß ich aus einem Philosophen da- "zu ausersehen worden." Hierauf antwor- te ich: Es ist darum geschehen damit das Geistliche, welches heutiges Tages offenba- ret wird, natürlich und vernünftig gelehret und verstanden werde: denn die geistliche Wahr-
Emanuel Swedenborgs. chen eine redende Erleuchtung ſtatt fin-den, dieſe gilt mehr, als ein Zeichen. Al- lein vielleicht wird noch eins gegeben. 2) „Ob ich mit den Apoſteln geredet „habe?“ Hierauf antworte ich: ich ha- be mit Paulo ein ganzes Jahr geredet, auch von dem, was er Röm. 3, 28. geſchrieben hat. Jch habe dreymal mit Johanne geſpro- chen, einmal mit Moſe, und hundertmal mit Luthero, welcher bekannte, daß er wi- der die Warnung eines Engels fidem ſolam, oder den Glauben allein angenommen hätte, und zwar einzig und allein wegen der Tren- nung von den Papiſten: aber mit den En- geln habe ich nun ſeit 22. Jahren geredet, und rede noch täglich mit ihnen, dieſe hat mir der HErr zugeſellet. Allein es iſt nicht nöthig geweſen, dieſes in meinen herausge- gebenen Schriften zu erwehnen, wer wür- de es glauben, und wer würde nicht ſagen, thue ein Zeichen, daß ich glaube; und ſo würde ein jeder ſagen der ſolches nicht ſiehet. 3) „Daß ich aus einem Philoſophen da- „zu auserſehen worden.“ Hierauf antwor- te ich: Es iſt darum geſchehen damit das Geiſtliche, welches heutiges Tages offenba- ret wird, natürlich und vernünftig gelehret und verſtanden werde: denn die geiſtliche Wahr-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <list> <item><pb facs="#f0333" n="329"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Emanuel Swedenborgs.</hi></fw><lb/> chen eine redende Erleuchtung ſtatt fin-<lb/> den, dieſe gilt mehr, als ein Zeichen. Al-<lb/> lein vielleicht wird noch eins gegeben.</item><lb/> <item>2) „Ob ich mit den Apoſteln geredet<lb/> „habe?“ Hierauf antworte ich: ich ha-<lb/> be mit Paulo ein ganzes Jahr geredet, auch<lb/> von dem, was er Röm. 3, 28. geſchrieben<lb/> hat. Jch habe dreymal mit Johanne geſpro-<lb/> chen, einmal mit Moſe, und hundertmal<lb/> mit Luthero, welcher bekannte, daß er wi-<lb/> der die Warnung eines Engels <hi rendition="#aq">fidem ſolam,</hi><lb/> oder den Glauben allein angenommen hätte,<lb/> und zwar einzig und allein wegen der Tren-<lb/> nung von den Papiſten: aber mit den En-<lb/> geln habe ich nun ſeit 22. Jahren geredet,<lb/> und rede noch täglich mit ihnen, dieſe hat<lb/> mir der HErr zugeſellet. Allein es iſt nicht<lb/> nöthig geweſen, dieſes in meinen herausge-<lb/> gebenen Schriften zu erwehnen, wer wür-<lb/> de es glauben, und wer würde nicht ſagen,<lb/> thue ein Zeichen, daß ich glaube; und ſo<lb/> würde ein jeder ſagen der ſolches nicht ſiehet.</item><lb/> <item>3) „Daß ich aus einem Philoſophen da-<lb/> „zu auserſehen worden.“ Hierauf antwor-<lb/> te ich: Es iſt darum geſchehen damit das<lb/> Geiſtliche, welches heutiges Tages offenba-<lb/> ret wird, natürlich und vernünftig gelehret<lb/> und verſtanden werde: denn die geiſtliche<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wahr-</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [329/0333]
Emanuel Swedenborgs.
chen eine redende Erleuchtung ſtatt fin-
den, dieſe gilt mehr, als ein Zeichen. Al-
lein vielleicht wird noch eins gegeben.
2) „Ob ich mit den Apoſteln geredet
„habe?“ Hierauf antworte ich: ich ha-
be mit Paulo ein ganzes Jahr geredet, auch
von dem, was er Röm. 3, 28. geſchrieben
hat. Jch habe dreymal mit Johanne geſpro-
chen, einmal mit Moſe, und hundertmal
mit Luthero, welcher bekannte, daß er wi-
der die Warnung eines Engels fidem ſolam,
oder den Glauben allein angenommen hätte,
und zwar einzig und allein wegen der Tren-
nung von den Papiſten: aber mit den En-
geln habe ich nun ſeit 22. Jahren geredet,
und rede noch täglich mit ihnen, dieſe hat
mir der HErr zugeſellet. Allein es iſt nicht
nöthig geweſen, dieſes in meinen herausge-
gebenen Schriften zu erwehnen, wer wür-
de es glauben, und wer würde nicht ſagen,
thue ein Zeichen, daß ich glaube; und ſo
würde ein jeder ſagen der ſolches nicht ſiehet.
3) „Daß ich aus einem Philoſophen da-
„zu auserſehen worden.“ Hierauf antwor-
te ich: Es iſt darum geſchehen damit das
Geiſtliche, welches heutiges Tages offenba-
ret wird, natürlich und vernünftig gelehret
und verſtanden werde: denn die geiſtliche
Wahr-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/333 |
Zitationshilfe: | Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/333>, abgerufen am 17.02.2025. |