Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Mercur etc. das Gedächtniß der Dinge, die von dem Ma-teriellen und Jrdischen abgesondert sind, vor- stellen. (Es giebt ein sensuelles und intel- lectuelles Gedächtniß.) Man sagte mir, daß das Leben der Einwohner auf jener Erde so beschaffen sey, daß sie nemlich sich nichts um das Cörperliche und Jrdische, sondern nur um die Statuten, Gesetze und Regie- rung der Völker daselbst bekümmern, und ferner auch um das was den Himmel ange- het, welches unzählich ist. Es ist mir auch gesagt worden, daß mehrere von den Men- schen derselben Erde mit den Geistern reden, und daß sie daher von geistlichen Dingen und von Zuständen des Lebens nach dem Tod Kennt- msse bekommen, und daher auch das Cörper- liche und Jrdische verachten. Denn diejeni- gen, welche es für gewiß wissen und glau- ben, daß ein Leben nach dem Tod sey, be- kümmern sich um das Himmlische, weil es ewig und glückselig ist, nicht aber um das Jrdische, sondern nur in so weit die Bedürf- nisse dieses Lebens es erfordern. Weil es nun mit den Einwohnern diese Bewandniß hat, so sind auch die Geister, welche von dorther sind, also beschaffen. Wie begierig sie die Erkenntnisse der Sa- weil F 5
Mercur ꝛc. das Gedächtniß der Dinge, die von dem Ma-teriellen und Jrdiſchen abgeſondert ſind, vor- ſtellen. (Es giebt ein ſenſuelles und intel- lectuelles Gedächtniß.) Man ſagte mir, daß das Leben der Einwohner auf jener Erde ſo beſchaffen ſey, daß ſie nemlich ſich nichts um das Cörperliche und Jrdiſche, ſondern nur um die Statuten, Geſetze und Regie- rung der Völker daſelbſt bekümmern, und ferner auch um das was den Himmel ange- het, welches unzählich iſt. Es iſt mir auch geſagt worden, daß mehrere von den Men- ſchen derſelben Erde mit den Geiſtern reden, und daß ſie daher von geiſtlichen Dingen und von Zuſtänden des Lebens nach dem Tod Kennt- mſſe bekommen, und daher auch das Cörper- liche und Jrdiſche verachten. Denn diejeni- gen, welche es für gewiß wiſſen und glau- ben, daß ein Leben nach dem Tod ſey, be- kümmern ſich um das Himmliſche, weil es ewig und glückſelig iſt, nicht aber um das Jrdiſche, ſondern nur in ſo weit die Bedürf- niſſe dieſes Lebens es erfordern. Weil es nun mit den Einwohnern dieſe Bewandniß hat, ſo ſind auch die Geiſter, welche von dorther ſind, alſo beſchaffen. Wie begierig ſie die Erkenntniſſe der Sa- weil F 5
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Mercur ꝛc.
das Gedächtniß der Dinge, die von dem Ma-
teriellen und Jrdiſchen abgeſondert ſind, vor-
ſtellen. (Es giebt ein ſenſuelles und intel-
lectuelles Gedächtniß.) Man ſagte mir,
daß das Leben der Einwohner auf jener Erde
ſo beſchaffen ſey, daß ſie nemlich ſich nichts
um das Cörperliche und Jrdiſche, ſondern
nur um die Statuten, Geſetze und Regie-
rung der Völker daſelbſt bekümmern, und
ferner auch um das was den Himmel ange-
het, welches unzählich iſt. Es iſt mir auch
geſagt worden, daß mehrere von den Men-
ſchen derſelben Erde mit den Geiſtern reden,
und daß ſie daher von geiſtlichen Dingen und
von Zuſtänden des Lebens nach dem Tod Kennt-
mſſe bekommen, und daher auch das Cörper-
liche und Jrdiſche verachten. Denn diejeni-
gen, welche es für gewiß wiſſen und glau-
ben, daß ein Leben nach dem Tod ſey, be-
kümmern ſich um das Himmliſche, weil es
ewig und glückſelig iſt, nicht aber um das
Jrdiſche, ſondern nur in ſo weit die Bedürf-
niſſe dieſes Lebens es erfordern. Weil es
nun mit den Einwohnern dieſe Bewandniß
hat, ſo ſind auch die Geiſter, welche von
dorther ſind, alſo beſchaffen.
Wie begierig ſie die Erkenntniſſe der Sa-
chen unterſuchen und ausſchöpfen, wie ſehr
ihr Gedächtniß über das Sinnliche des Leibs
erhaben ſey, konnte mir aus dieſem klar ſeyn,
weil
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