Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Von dem Raum und Ort
wüßte, wie es sich da verhalte, da wurde
mir gegeben über die Veränderungen des Orts
zu sinnen, daß sie nur apparent oder schei-
nend seyen, und daß sie nur Veränderun-
gen, gegen dem Leib, der an einem Ort bleibt,
seyen.

Unter die seltene Dinge der andern Welt
gehört:

I. Daß der Geister Gesellschafften unter-
schieden vorkommen der Lage und Situ
nach, wann schon Situs, Entfernung,
nichts sind, als Veränderungen des
Status.
(Er definirt nicht, was er unter Statu
versteht. Status ist ein Bezug des
Veränderlichen auf das Beständige.)
II. Daß die Lagen und Abstände sich Bezie-
hungsweise auf den menschlichen Leib ver-
halten, so daß wer zur Rechten ist, auch
erscheine zur Rechten.
III. Daß die Geister, deren andere Bekann-
te gedenken, im Augenblick da seyn, wann
es der HErr erlaubt, zum Ohr oder zur
Berührung, wann sie auch tausend Mei-
len weg wären, weil die Distanz in jenem
Leben, nil facit, nichts ausmacht.
IV.

Von dem Raum und Ort
wuͤßte, wie es ſich da verhalte, da wurde
mir gegeben uͤber die Veraͤnderungen des Orts
zu ſinnen, daß ſie nur apparent oder ſchei-
nend ſeyen, und daß ſie nur Veraͤnderun-
gen, gegen dem Leib, der an einem Ort bleibt,
ſeyen.

Unter die ſeltene Dinge der andern Welt
gehoͤrt:

I. Daß der Geiſter Geſellſchafften unter-
ſchieden vorkommen der Lage und Situ
nach, wann ſchon Situs, Entfernung,
nichts ſind, als Veraͤnderungen des
Status.
(Er definirt nicht, was er unter Statu
verſteht. Status iſt ein Bezug des
Veraͤnderlichen auf das Beſtaͤndige.)
II. Daß die Lagen und Abſtaͤnde ſich Bezie-
hungsweiſe auf den menſchlichen Leib ver-
halten, ſo daß wer zur Rechten iſt, auch
erſcheine zur Rechten.
III. Daß die Geiſter, deren andere Bekann-
te gedenken, im Augenblick da ſeyn, wann
es der HErr erlaubt, zum Ohr oder zur
Beruͤhrung, wann ſie auch tauſend Mei-
len weg waͤren, weil die Diſtanz in jenem
Leben, nil facit, nichts ausmacht.
IV.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0110" n="110"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von dem Raum und Ort</hi></fw><lb/>
wu&#x0364;ßte, wie es &#x017F;ich da verhalte, da wurde<lb/>
mir gegeben u&#x0364;ber die Vera&#x0364;nderungen des Orts<lb/>
zu &#x017F;innen, daß &#x017F;ie nur apparent oder &#x017F;chei-<lb/>
nend &#x017F;eyen, und daß &#x017F;ie nur Vera&#x0364;nderun-<lb/>
gen, gegen dem Leib, der an einem Ort bleibt,<lb/>
&#x017F;eyen.</p><lb/>
          <p>Unter die &#x017F;eltene Dinge der andern Welt<lb/>
geho&#x0364;rt:</p><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#aq">I.</hi> Daß der Gei&#x017F;ter Ge&#x017F;ell&#x017F;chafften unter-<lb/>
&#x017F;chieden vorkommen der Lage und <hi rendition="#aq">Situ</hi><lb/>
nach, wann &#x017F;chon <hi rendition="#aq">Situs,</hi> Entfernung,<lb/>
nichts &#x017F;ind, als Vera&#x0364;nderungen des<lb/><hi rendition="#aq">Status.</hi><lb/><list><item>(Er definirt nicht, was er unter <hi rendition="#aq">Statu</hi><lb/>
ver&#x017F;teht. <hi rendition="#aq">Status</hi> i&#x017F;t ein Bezug des<lb/>
Vera&#x0364;nderlichen auf das Be&#x017F;ta&#x0364;ndige.)</item></list></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">II.</hi> Daß die Lagen und Ab&#x017F;ta&#x0364;nde &#x017F;ich Bezie-<lb/>
hungswei&#x017F;e auf den men&#x017F;chlichen Leib ver-<lb/>
halten, &#x017F;o daß wer zur Rechten i&#x017F;t, auch<lb/>
er&#x017F;cheine zur Rechten.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">III.</hi> Daß die Gei&#x017F;ter, deren andere Bekann-<lb/>
te gedenken, im Augenblick da &#x017F;eyn, wann<lb/>
es der HErr erlaubt, zum Ohr oder zur<lb/>
Beru&#x0364;hrung, wann &#x017F;ie auch tau&#x017F;end Mei-<lb/>
len weg wa&#x0364;ren, weil die Di&#x017F;tanz in jenem<lb/>
Leben, <hi rendition="#aq">nil facit,</hi> nichts ausmacht.</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">IV.</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0110] Von dem Raum und Ort wuͤßte, wie es ſich da verhalte, da wurde mir gegeben uͤber die Veraͤnderungen des Orts zu ſinnen, daß ſie nur apparent oder ſchei- nend ſeyen, und daß ſie nur Veraͤnderun- gen, gegen dem Leib, der an einem Ort bleibt, ſeyen. Unter die ſeltene Dinge der andern Welt gehoͤrt: I. Daß der Geiſter Geſellſchafften unter- ſchieden vorkommen der Lage und Situ nach, wann ſchon Situs, Entfernung, nichts ſind, als Veraͤnderungen des Status. (Er definirt nicht, was er unter Statu verſteht. Status iſt ein Bezug des Veraͤnderlichen auf das Beſtaͤndige.) II. Daß die Lagen und Abſtaͤnde ſich Bezie- hungsweiſe auf den menſchlichen Leib ver- halten, ſo daß wer zur Rechten iſt, auch erſcheine zur Rechten. III. Daß die Geiſter, deren andere Bekann- te gedenken, im Augenblick da ſeyn, wann es der HErr erlaubt, zum Ohr oder zur Beruͤhrung, wann ſie auch tauſend Mei- len weg waͤren, weil die Diſtanz in jenem Leben, nil facit, nichts ausmacht. IV.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/110
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/110>, abgerufen am 21.11.2024.