Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.welche von vorigen unterschieden. keit aus, und es ist ihnen, als ob sie ihre Mit-gesellen, welche sie antreffen, sie mögen seyn, wer sie wollen, umbrächten, und auf unter- schiedliche Arten quälen, woran sie sich so sehr delectiren, daß ihnen dergleichen das gröste Vergnügen ist. Welche Blutdürstig gewesen sind, die quälen mit Lust die Geister, (dann sie meynen, die Geister seyen Menschen, sie wissen es nicht besser,) biß aufs Blut, und wann sie dieses sehen, (dann ihre Phantasie ist so beschaffen, daß sie gleichsam Blut sehen,) so ist es ihnen ein sehr grosses Vergnügen. Aus dem Geitz brechen Phantasien aus, daß es sie bedünket, als ob sie von den Mäusen, und der- gleichen, je nachdem ihr Geitz beschaffen, an- gefallen würden. Welche an lauter Wollü- sten ihre Freude gehabt, und sich dieselben zu ihrem letzten Endzweck gemacht, und sie für das höchste Gut, ja gleichsam für ihren Him- mel gehalten haben, halten sich am liebsten in beimlichen Gemächern auf, wo sie die ange- nehmste Empfindungen haben; einige in uri- nosen und stinkenden Seen, andere in mora- stigen und so weiter. Es giebt über diß verschiedene Strafen, wo- sind M 3
welche von vorigen unterſchieden. keit aus, und es iſt ihnen, als ob ſie ihre Mit-geſellen, welche ſie antreffen, ſie moͤgen ſeyn, wer ſie wollen, umbraͤchten, und auf unter- ſchiedliche Arten quaͤlen, woran ſie ſich ſo ſehr delectiren, daß ihnen dergleichen das groͤſte Vergnuͤgen iſt. Welche Blutduͤrſtig geweſen ſind, die quaͤlen mit Luſt die Geiſter, (dann ſie meynen, die Geiſter ſeyen Menſchen, ſie wiſſen es nicht beſſer,) biß aufs Blut, und wann ſie dieſes ſehen, (dann ihre Phantaſie iſt ſo beſchaffen, daß ſie gleichſam Blut ſehen,) ſo iſt es ihnen ein ſehr groſſes Vergnuͤgen. Aus dem Geitz brechen Phantaſien aus, daß es ſie beduͤnket, als ob ſie von den Maͤuſen, und der- gleichen, je nachdem ihr Geitz beſchaffen, an- gefallen wuͤrden. Welche an lauter Wolluͤ- ſten ihre Freude gehabt, und ſich dieſelben zu ihrem letzten Endzweck gemacht, und ſie fuͤr das hoͤchſte Gut, ja gleichſam fuͤr ihren Him- mel gehalten haben, halten ſich am liebſten in beimlichen Gemaͤchern auf, wo ſie die ange- nehmſte Empfindungen haben; einige in uri- noſen und ſtinkenden Seen, andere in mora- ſtigen und ſo weiter. Es giebt uͤber diß verſchiedene Strafen, wo- ſind M 3
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welche von vorigen unterſchieden.
keit aus, und es iſt ihnen, als ob ſie ihre Mit-
geſellen, welche ſie antreffen, ſie moͤgen ſeyn,
wer ſie wollen, umbraͤchten, und auf unter-
ſchiedliche Arten quaͤlen, woran ſie ſich ſo ſehr
delectiren, daß ihnen dergleichen das groͤſte
Vergnuͤgen iſt. Welche Blutduͤrſtig geweſen
ſind, die quaͤlen mit Luſt die Geiſter, (dann
ſie meynen, die Geiſter ſeyen Menſchen, ſie
wiſſen es nicht beſſer,) biß aufs Blut, und
wann ſie dieſes ſehen, (dann ihre Phantaſie iſt
ſo beſchaffen, daß ſie gleichſam Blut ſehen,) ſo
iſt es ihnen ein ſehr groſſes Vergnuͤgen. Aus
dem Geitz brechen Phantaſien aus, daß es ſie
beduͤnket, als ob ſie von den Maͤuſen, und der-
gleichen, je nachdem ihr Geitz beſchaffen, an-
gefallen wuͤrden. Welche an lauter Wolluͤ-
ſten ihre Freude gehabt, und ſich dieſelben zu
ihrem letzten Endzweck gemacht, und ſie fuͤr
das hoͤchſte Gut, ja gleichſam fuͤr ihren Him-
mel gehalten haben, halten ſich am liebſten in
beimlichen Gemaͤchern auf, wo ſie die ange-
nehmſte Empfindungen haben; einige in uri-
noſen und ſtinkenden Seen, andere in mora-
ſtigen und ſo weiter.
Es giebt uͤber diß verſchiedene Strafen, wo-
mit in dem andern Leben die Boͤſen ſehr hart
beſtraft werden, ſie rennen in dieſelben hinein,
wann ſie wieder auf ihre ſchaͤndliche Begier-
den verfallen, wodurch ſie ſich in Scham,
Schrecken und Grauen vor ſolchen ſetzen, daß
ſie endlich gar davon ablaſſen. Die Strafen
ſind
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