Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.Von andern Höllen, Es gibt einige heimtückische Geister, welche, Einige gebrauchen aus Gewohnheit, andere Es
Von andern Hoͤllen, Es gibt einige heimtuͤckiſche Geiſter, welche, Einige gebrauchen aus Gewohnheit, andere Es
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0186" n="186"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von andern Hoͤllen,</hi> </fw><lb/> <p>Es gibt einige heimtuͤckiſche Geiſter, welche,<lb/> als ſie in dem Leibe lebten, heimlich mit Tuͤ-<lb/> cken umgegangen ſind, und einige von ihnen,<lb/> welche ſich durch ſchaͤdliche Kunſtgriffe als En-<lb/> gel, um Betrug zu ſpielen, angeſtellet haben:<lb/> dieſe lernen in dem andern Leben ſich in eine<lb/> ſubtilere Natur einziehen, und ſich aus ande-<lb/> rer ihren Augen wegzuſchleichen, in der Mey-<lb/> nung, ſie ſeyen alſo von aller Strafe ſicher:<lb/> Allein ſie muͤſſen nicht nur wie andere die Stra-<lb/> fe der Zerquetſchung, nach der Natur und Bos-<lb/> heit ihres tuͤckiſchen Weſens ausſtehen, ſon-<lb/> dern ſie werden auch zuſammen geleimet, je<lb/> mehr ſie nun, wann dieſes geſchiehet, ſich loß<lb/> zu machen, oder von einander wegzureiſſen<lb/> ſuchen, deſto feſter werden ſie angebunden:<lb/> ihre Strafe iſt mit einer heftigern Marter be-<lb/> gleitet, weil ſie ſich nach ihren heimlichen Tuͤ-<lb/> cken richtet.</p><lb/> <p>Einige gebrauchen aus Gewohnheit, andere<lb/> aus Verachtung in ihren gemeinen Reden, um<lb/> einen Spaß zu machen, oder ihr Geſpoͤtt da-<lb/> mit zu treiben, Redensarten aus der Heiligen<lb/> Schrift, in der Meynung, daß es ſchoͤn heraus<lb/> komme: Allein ſolche Gedanken und Reden<lb/> fuͤgen ſich zu ihren coͤrperlichen und unreinen<lb/> Jdeen hinzu, und bringen ihnen in dem an-<lb/> dern Leben vielen Schaden; dann ſie kommen<lb/> mit den weltlichen wieder. Dieſe fallen auch<lb/> in die Strafe der Zerreiſſung, biß ſie ſich der-<lb/> gleichen abgewoͤhnen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [186/0186]
Von andern Hoͤllen,
Es gibt einige heimtuͤckiſche Geiſter, welche,
als ſie in dem Leibe lebten, heimlich mit Tuͤ-
cken umgegangen ſind, und einige von ihnen,
welche ſich durch ſchaͤdliche Kunſtgriffe als En-
gel, um Betrug zu ſpielen, angeſtellet haben:
dieſe lernen in dem andern Leben ſich in eine
ſubtilere Natur einziehen, und ſich aus ande-
rer ihren Augen wegzuſchleichen, in der Mey-
nung, ſie ſeyen alſo von aller Strafe ſicher:
Allein ſie muͤſſen nicht nur wie andere die Stra-
fe der Zerquetſchung, nach der Natur und Bos-
heit ihres tuͤckiſchen Weſens ausſtehen, ſon-
dern ſie werden auch zuſammen geleimet, je
mehr ſie nun, wann dieſes geſchiehet, ſich loß
zu machen, oder von einander wegzureiſſen
ſuchen, deſto feſter werden ſie angebunden:
ihre Strafe iſt mit einer heftigern Marter be-
gleitet, weil ſie ſich nach ihren heimlichen Tuͤ-
cken richtet.
Einige gebrauchen aus Gewohnheit, andere
aus Verachtung in ihren gemeinen Reden, um
einen Spaß zu machen, oder ihr Geſpoͤtt da-
mit zu treiben, Redensarten aus der Heiligen
Schrift, in der Meynung, daß es ſchoͤn heraus
komme: Allein ſolche Gedanken und Reden
fuͤgen ſich zu ihren coͤrperlichen und unreinen
Jdeen hinzu, und bringen ihnen in dem an-
dern Leben vielen Schaden; dann ſie kommen
mit den weltlichen wieder. Dieſe fallen auch
in die Strafe der Zerreiſſung, biß ſie ſich der-
gleichen abgewoͤhnen.
Es
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |